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Platz 4 - Jetse Bol

Jetse Bol
©tusberg

Jetse Bol

Niederlande

08.09.1989

 

Fahrertyp: Sprinter / Allrounder

Wichtigster Erfolg: 1. Olympia‘s Tour

Team/Verein 2011: Rabobank Continental Team

Stagiaire: Rabobank

Team 2012: Rabobank

Beste Mock-Platzierung: 12. (2010)

Web: www.jetsebol.nl

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Nach seinem Landsmann Kelderman und dem Italiener Battaglin war Jetse Bol im vergangenen Jahr der bestplazierte Mock-Lister, der in der darauffolgenden Saison keinen Vertrag bei einem Profi-Team unterschrieb. Diese Tatsache gepaart mit seinen herausragenden 2011er-Ergebnissen sorgte zum einen dafür, dass Bol sich im Ranking der MockList noch einmal verbessern konnte, zum Anderen wird er ab 2012 auch für die ProTour-Mannschaft von Rabobank an den Start gehen.

 

Dementsprechend kam Bol schon vergangenes Jahr in den Genuss, eine Widmung von DEM BeNeLux-Experten des MockList-Teams zu erhalten (vgl. www.cycling4fans.de/index.php bei seinem nationalen Meistertitel im Zeitfahren der Jugendklasse im Jahr 2005, nach drei Jahren die letzte Saison, die er führ den Hoornse Ren en Toerclub bestritt, bis hin zu seinem sechsten Platz bei der Kampioenschap van Vlaanderen (1.1). Dennoch soll der Fokus dieses Artikels nicht nur auf der vergangenen Saison liegen, sondern auch kurz noch einmal die vorherige Entwicklung skizzieren.

 

Bevor Bol bei den Mini Rabos anheuerte, bestritt er zunächst noch zwei Jahre für das Sinnige Bouw Wielerteam, natürlich ohne an Stärke und Dominanz zu verlieren. Als er dann 2008 sein erstes Jahr als Fahrer eines Continental Teams verbrachte, musste er naturgemäß etwas an Lehrgeld zahlen und sich in der Hierarchie nach oben kämpfen. Neben seinem achten Platz bei Paris - Roubaix (1.2U) deutete aber unter anderem ein neunter Rang auf der ersten Etappe der Tour de Missouri (2.1) mit dem prominenten Podium Cavendish-Farrar-Chicchi an, dass in den Sprints in Zukunft mit Bol zu rechnen sein dürfte.

 

2009 stand dann ganz im Zeichen seines Sieges bei der Olympia’s Tour (2.2), im Portrait des Vorjahres äußerst detailliert und spannend beschrieben. Mit dem Sieg seines Teams im Mannschaftszeitfahren und Rang sieben auf der dritten Etappe hatte sich Bol in Schlagdistanz zum Gesamtführenden Stevenson gehalten und profitierte von dessen Schwäche (und seiner eigenen Stärke) auf der abschließenden Etappe. Auf exotischem Boden in Mexiko gelang Bol ein vierter Platz im Massensprint der Vuelta a Chihuahua (2.1) bei zugegeben überschaubarer Konkurrenz. Ein fünfter Rang im Prolog der Tour de Normandie (2.2) und der vierte Platz bei den Boucles de la Mayenne (2.2) rundeten seine Saison ab. Im belgischen Hooglede-Gits wurde er zudem 12. der europäischen Zeitfahrmeisterschaft, nur eine Sekunde von Alex Dowsett geschlagen.

 

2010 schlug Bol dann erstmals richtig zu. Mit dem Sieg im Prolog der Tour de Normandie (2.2) und Rang drei auf der Königsetappe legte er den Grundstein für seinen späteren fünften Platz im Gesamtklassement. Das Nachwuchsrennen Triptyque des Monts et Châteaux (2.2) entschied er nur kurze Zeit später mit einem Sieg im Einzelzeitfahren und keiner einzigen Plazierung außerhalb der top drei für sich. Kittel, Phinney, Degenkolb und Robert ließ er allesamt in den Sprints hinter sich. Doch auch das stillte Bols Siegeshunger nicht: Lediglich drei Wochen nach seinem Rundfahrtsieg entschied er den Auftakt der Tour de Bretagne (2.2) für sich, gefolgt von Platz sechs im Einzelzeitfahren und einem dritten Rang im Massensprint hinter Sieger Degenkolb. In der Gesamtwertung reihte sich der Niederlände auf dem achten Platz ein. Die zweite Saisonhälfte hielt dann nur noch sporadische Ergebnisse bereit: Die hohen Erwartungen bei der Olympia’s Tour (2.2) konnte er als 17. bei Weitem nicht erfüllen, zwei Top10-Ergebnisse gab es bei den kurzen Auftaktzeitfahren der Boucles de la Mayenne (2.2) und der Volta ao Portugal (2.1). Erst besagte Kampioenschap van Vlaanderen (1.1), bei der im Massensprint als Sechster vor Kristoff und Steegmans landete, gab wieder Anlass zum Optimismus auf die kommende Saison.

 

Diese begann jedoch auch zunächst zäh: Einem fünften Platz beim Ster van Zwolle (1.2) folgten bei Tour de Normandie (2.2) und Triptyque des Monts et Châteaux (2.2) zunächst nur mäßige Auftritte im Kampf gegen die Uhr. Dementsprechend beendete Bol die Rundfahrten auch unter ferner liefen. Erst im April platzte der Knoten: Bei der von Kenny van Hummel dominierten Ronde van Drenthe (2.1) sprintete Bol zu den Plätzen acht und fünf (u. A. gegen Kruopis, van Poppel, Blythe und Veelers), in der Gesamtwertung bedeutete dies den starken sechsten Rang, Bol ließ unmittelbar darauf zwei beeindruckende Etappensiege bei der Tour de Bretagne (2.2) folgen, musste allerdings in der Gesamtwertung drei Fahrern einer Ausreißergruppe den Vortritt lassen. Nach einem zweiten Platz, ebenfalls im Sprint einer 18-köpfigen Gruppe, beim Omloop der Kempen (1.2) setzte Bol zu seinem verspäteten Unternehmen Titelverteidigung bei der Olympia’s Tour (2.2) an. Obwohl der Prolog, dominiert von den Australiern Durbridge und Hepburn, misslang, trug Bol nach der ersten Etappe, die er im Sprint gegen u. A. Stroetinga, Rowe und Wippert gewann, das Leadertrikot. Nach drei Siegen von Wim Stroetinga, bei denen Bol zwar reinhielt, aber weitgehend erfolglos blieb, zogen ihm einmal mehr Durbridge und Hepburn den Zahn im Zeitfahren…und das Jersey des Führenden aus. Das ließ Bol nicht auf sich sitzen und erkämpfte sich, gemeinsam mit seinen Teamkollegen Sinkeldam und Dumoulin, auf der Schlussetappe die Führung zurück. Gegen die beiden weiteren Mitausreißer Bauer und Ludvigsson entschied er auch dieses abschließende Teilstück sowie die Gesamtwertung für sich und verdrängte die Australier so noch auf die Ränge sechs und sieben. Den Schwung der Olympia’s Tour konnte er dann nicht unmittelbar mit in die nächsten Rennen nehmen, wurde zunächst passabler Siebter bei der U23-Ausgabe von Paris-Roubaix (1.2U) und Etappen-Fünfter bei der Thüringen-Rundfahrt (2.2U).

 

Erneut erfolgte wie im Jahr 2011 zur zweiten Saisonhälfte der Wechsel zu den großen Rabos. Während des ersten Auftritts bei der Dänemark-Rundfahrt (2.HC) in einem starken Team mit Freire, Kruijswijk, Bos und Weening noch etwas zurückhaltend verlief, durfte Bol in der Folge im französischen Spätsommer bereits auf eigene Kappe sprinten. Zwei sechste Plätze, einer bei Eintagesrennen Châteauroux Classic de l'Indre - Trophée Fenioux (1.1), der zweite zum Auftakt der Tour du Poitou Charentes et de la Vienne (2.1), unterstreichen die Sprintstärke des gerade einmal 22-jährigen Niederländers. Man darf gespannt sein, wie sich Bol im ersten Jahr als Profi an der Seite seines Weggefährten der letzten zwei Jahre, Wilco Kelderman, schlägt. Und wie ihm die ansteigende Zielgerade bei der WM in Kopenhagen schmecken wird.

 

Nominiert von virtualprofit, geschrieben von virtualprofit




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