Doping in der Leichtathletik - Russland und die IAAF / Doping in athletics - Russia and IAAF
Pressechronik der Ereignisse / news timeline Russia and IAAF/WA
2020 - 2023
World Athletics hob die Sperre gegen Russland aufgrund der Dopinggeschehen vor 7 Jahren auf da alle Auflagen erfüllt wurden. Russland und Belarus bleibent aber wegen ihres Krieges gegen Russland weiterhin ausgeschlossen. 23.3.2023:
Das Pariser Appelationsgericht bestätigte die erstinstanzliche Urteil gegen Papa Massata Diack, Sohn des ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack. Es bleibt bei den fünf Jahren Gefängnis ohne Bewährung, lediglich die Geldstrafe wurde halbiert. Der Strafe des ehemaligen juristischen Berater des IAAF Habib Cissé wurde vollständig zur Bewährung umgewandelt - 3 Jahre. Diack wird seine Strafe nicht antreten, da er sich nicht in Frankreich aufhält, auch nicht vor Gericht erschien. Die Diacks, Cisseé und Antidopingbeauftragter Gabriel Dollé wurden wegen Korruption und Verschleierung bzw. Verschleppung russischer Dopingfällen im Jahr 2011, das den betroffenen Athlet*innen erlaubte an den OS 2012 in London teilzunehmen, verurteilt. Gabriel Dollé und Lamine Diack verstarben 2021. Die beiden russischen Verantwortlichen der Affaire Valentin Balakhnitchev und Alexeï Melnikov hatten keine Berufung eingelegt. 9./10.3.2023:
Hammerwerfer Sergej Litvinov wurde aufgrund der LIMS-Datenbank des Dopings während der Qualifikationsphase zu den Olympischen Spielen 2012 überführt und von der RUSADA für 2 Jahre gesperrt. Litvinov kritisierte Russland und das weltweite Antidoping-System 2016 offen und sprach von sich als sauberen Sportler. 12.1.2023:
Die WA-Taskforce legte einen weiteren Bericht vor ohne abschließende Empfehlungen. Die Entscheidung über eine Zulassung des Verbands wird frühestens im März 2023 stattfinden. 30.11.2022:
Drei russischen Leichtathlet*innen wurden aufgrund von Hinweisen in der LIMS-Datenbank und des McLaren-Reports erneut Dopingvergehen nachgewiesen. 10.8.2022:
Insgesamt 55 Sportler*innen wurden von World Athletics als neutrale Athlete*innen anerkannt und können 2022 an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. 17.2.2022:
World Athletics kommt dem Russischen Leichtahletikverband entgegen und erhöht die Zahl der Athleten, die an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können. 1.12.2021:
Der russische Hochspringer Danil Lysenko, der für 4 Jahre gesprrt wurde, entschuldigte sich bei den sauberen russischen Sportlern, die unter denn Verfehlungen des russischen Skandals zu leiden hatten und beschuldigt die Leitung des russischen Leichtsthletikverbands, ihn zum Doping hin und bei dessen Vertuschen aktiv unterstützt zu habeen. 10.1.2021:
Vitaly and Yuliya Stepanov, reichten eine Beschwerde beim Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, OHCHR) ein. Sie sehen ihre Menschenrechte durch das russische Staatsdopingsystem schwer verletzt. 9.3.2021:
Der Dopingaffaire um den jungen russischen Hochspringer Hochspringer Danil Lysenko, 23 Jahre alt, zeigt exemplarisch die Realität und das Ausmaß des Betrugs- und Korruptionspotentials innerhalb des russischen Leichtathletikverbands auch noch in jüngster Zeit. Die alten Strukturen und Denkweisen bestanden fort und letztlich besteht wenig Hoffnung, dass sich in den kommenden Jahren etwas tiefgreifend ändern könnte. Bewusstseinswandel dauert und woher neue Leute nehmen zumal Beispiele zeigten, dass reformwillige Personen wie Juri Ganus von höchster politischer Stelle boykottiert werden. 5.3.2021:
Der Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands Dmitry Shlyakhtin sowie 5 weitere Offizielle des Verbands wurden von der AIU jeweils für 4 Jahre gesperrt wegen Betrugs, Komplizenschaft und Verweigerung der Kooperation mit der AIU 2019 im Falle des Hochspringers Danil Lysenko. 17.2.2021:
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RUSAF musste aufgrund des CAS-Urteils nach wenigen Wochen zurück treten. Er war neben seinem Posten im Sport auch noch im Auftrag der Regierung tätig, was durch das Urteil untersagt wurde. RUSAF ist seit 2015 vom Weltverband suspendiert, mehrere Anläufe von russischer Seite dies zu ändern, schlugen fehl. Der nächste Termin, bis zu dem RUSAF einen Plan vorlegen kann, mit dem sich entscheidet, ob WA eine Wiederzulassung genehmigt, ist der 1. März. 13.2.2021:
Zwei von 7 russischen RusAF-Offiziellen, gegen die die AIU 2019 Untersuchungen in Zusammenhang mit dem Fall des Hochspringers Danil Lysenko einleitete, erhielten hohe Sperren: Elena Orlova 8 Jahre, Elena Ikonnikova 6 Jahre. Sie hatten die von der AIU geforderte Herausgabe von Unterlagen und Dokumenten verweigert. Die Untersuchungen dauern an. 31.10.2020:
EX-Präsident Lamine Diack, sein Sohn Papa Massate Diack, EX-Anti-Doping-Chef Gabriel Dollé und Lamine Diack's Berater Habib Cisse haben Einspruch eingelegt gegen die Urteile im Pariser Korruptionsprozess, Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RusAF nicht. 29.10.2020:
Blick hinter die Kulissen: Frankie Fredericks, Ex-Sprinter und bis 2017 IOC-MItglied geriet wegen Bestechungsvorwürfen in die Ermittlungen der Pariser Staatsanwaltschaft um die Machenschaften innerhalb der IAAF-Führungsriege. Fredericks soll von Papa Massata Diack Gelder in Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele an Riio de Janeiro erhalten haben. Das bestritt er bei der Anhörung, doch kurz vor diesem Termin hatte er Anrufe von IOC-Präsident Thomas Bach und der Vorsitzrenden der IOC-Ethik-Abteilung erhalten, mit der Aufforderung, Frankreich zu meiden. 9./10.10.2020:
Dem Russischen Leichtathletikverband RusAF wurde eine Fristverlängerung bis zum 1.3.2021 eingeräumt, um den vom Weltverband World Athletics auferlegten Reformplan umsetzen zu können. 26.9.2020:
NBC News ist in Besitz von Dokumenten, aus denen der millionenfache Betrug und die entsprechhenden Banktransaktionen unter Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinem Sohn Papa Massata Diack hervorgehen. Bekannt wurden jetzt auch Details zu Bestechungen für Stimmabgaben zugunsten derr OS in Tokio. 25./26./28./29.9.2020:
Lamine Diack wurde in Paris zu 4 Jahren Gefängnis, davon 2 Jahre auf Bewährung plus Zahlung von 500.00 € verurteilt. Sein Sohn Papa Massata erhielt eine 5jährige Gefängnisstrafe und soll 1 Million € zahlen. Gabriel Dollé, ehemaliger IAAF-Antidoping-Chef erhielt 2 Jahre Gefängnis auf Bewährung, Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands soll 3 Jahre ins Gefängnis, Habib Cissé, Diacks Berater und Nationalteam-Trainer Alexei Melnikov wurden für schuldig befunden (Strafe?). WA erhält insgesamt 16 Millionen € Entschädigung. 6./17.9.2020:
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee übernahmen die Vorwürfe des Aufsichtsrats der RUSADA, die dem Generaldirektor der RUSADA Yuri Ganus finanzielle Unregelmäßigkeiten unterstellte und zwangen ihn zum Rücktritt, den die RUSADA-Generalversammlung aussprach. Auch die stellvertretende Direktorin Margarita Pakhnotskaya trat bereits zurück ebenso wie Sergey Khrychikov, unabhängiger internationaler Experte im Aufsichtsrat. Ganus kritisierte in den letzten Wochen offen Sportverbände und das russische Sportsystem und forderte umfassende Reformen. Dies könnte zu seiner Entlassung beigetragen haben. Die Einflussnahme von ROC und RPOC dürfte ein Verstoß gegen die Pflicht zur Unabhängigkeit Nationaler Antidopingagenturen sein. 28.8.2020:
Der Russische Leichtathletikverband RusAF überwies kurz vor Ende der Frist die fehlenden 6,3 Mio Dollar Strafe und verhinderte damit den Ausschluss vom internationalen Leichtathletikverband WA und den Olympischen Spielen. Die Regelungen mit dem alleinigen Start von neutralen Athleten bleibt weiterhin bestehen. 12./14.8.2020:
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands Yevgeny Yurchenko trat zurück nachdem der Verband den Strafbetrag nicht zum geforderten Termin gezahlt hat und nun keine WA-Zulassung mehr hat. 13.7.2020:
Nachdem Russland die Frist für die Strafzahlung verstreichen ließ, stoppte der Leichtathletik-Weltverband seine Wiedereingliederungsbemühungen des seit 2015 gesperrten Russischen Verbands sowie die Zulassung neutraler Athleten (ANA) bei internationalen Wettkämpfen mit sofortiger Wirkung bis zu weiteren Entscheidungen Ende Juli. 2./3.7.2020:
Der Russische Leichtathletikverband wurde im März vom Weltverband WA zu einer Zahlung von $ 10Mio verurteilt, nachdem RusAF zugegen hatte, Hochspringer Danil Lysenko ein Alibi für einen Missed Test gegeben zu haben. WA macht von der Zahlung der gesamten Summe eine versprochene Neugestaltung des Status des 'Neutralen Athleten' abhängig. Gegen diese Verknüpfung wendet sich der Russische Sportminister und Athleten fordern Präsident Putin auf, zu intervenieren. 18./23./24.6.2020:
In Paris beginnt der Prozess gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack, seinen Sohn Papa Massata, Habib Cisse, Gabriel Dolle, Valentin Balakhnichev und Alexei Melnikov. Sie gelten als die Hauptverantwortlichen, die Bauherren im Korruptions- und Dopingskandal der IAAF und der russischen Leichathletik. 8.6.2020:
Institutionalisiertes Doping über Jahrzehnte, aber kein Staaatsdoping, so lauten zunehmend die Eingeständnisse russischer Funktionäre angesichts des bestehenden Dopingdesasters. 5./6.6.2020:
Drei von sieben russischen Läufern, die mit dem lebenslang gesperrten Trainer Vladimir Kazarin weiter trainiert hatten, wurden je für ein Jahr von der RUSADA gesperrt. 3.4.2020:
Der Internationale Leichtathletik-Verband WA hat Russland mit einer Strafe von 10 Mio $ belegt und die Zahl der Athleten*innen, die als neutrale Athleten an wichtigen internationalen Veranstaltungen teilnehmen dürfen, auf 10 beschränkt. An Eintagesevents können alle als neutral eingestofte Athleten unbeschränkt teilnehmen. RusAF muss unter internationaler Kontrolle ein Programm vorlegen und durchführen, mit dem ihre Null-Toleranz für Doping glaubwürdig belegt wird. 12.3.2020:
Der neugewählte Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RusAF Yevgeny Yurchenko übernimmt die volle Verantwortung für die Vorfälle rund um Lysenko, aufgrund dessen der Verband erneut gesperrt wurde. 3.3.2020:
Der Leiter der RUSADA Ganus hatte eine Überprüfung der Finanzsituation und -vorgänge der letzten Jahre bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bakertilly in Auftrag gegeben. Der vorliegende Bericht legt offen, dass die Organisationsverantwortlichen ein breit gefächertes Korruptionsnetz mit ehemaligen Exekutivmitgliedern der Agentur und eingebundenen Firmen aufgebaut hatten, in das hohe Geldsummen flossen. Z.B. wurden Materialien zu bis zu 50% überhöhten Preisen eingekauft. 18.2.2020:
Das Executive Committee des Russischen Leichtahtletik-Verbands RusAF trat geschlossen zurück. Der Verband war letzten Monat zum wiederholten Male vom Weltleichtathletik-Verband suspendiert worden, woraufhin das Russische Sportministerium eine Sperre von einem Monat aussprach. 4.2.2020:
Die WADA beantragte beim CAS eine öffentliche Verhandlung im Verfahren um Doping in Russland, in dessen jüngstem Verlauf die RUSADA erneut gesperrt wurde. 3.2.2020:
Die AIU der WA drohte dem Russischen Leichtatheltikverband den Ausschluss und die Aussetzung des 'authorised neutral athlete'-Prozesses (ANA scheme) an, wonach einem besonderen Kontrollprogramm unterworfene Sportler*innen als neutrale Athleten starten können. RuSAF hat bislang nicht auf Forderungen der AIU zur Aufklärung verschiedener Vorwürfe reagiert. RusAF sieht die Vorwürfe jedoch als unbegründet und unbewiesen an.
Allerdings reagierte das russische Sportministerium und suspendierte die RusAF für einen Monat. 29./30./31.1.2020:
UKAD steht zur Zeit unter Kritik, da sie verkündet hatte, Urinproben von Mo Farah nicht für Nachtests der WADA zur Verfügung zu stellen. Die Agentur ruderte zwar leicht zurück, doch der Fall Mo Farah offenbart ein weiteres Problem. Wie transparent sollte eine Agentur agieren? Im Falle des prominenten Läufers, der Mitglied des Nike Oregon Projects war, haben sich viele offenen Frage bez. eines möglichen Dopingverhaltens angehäuft. Offiziell nachgewiesen wurde ihm nie etwas, auch die USADA hat im Zuge ihrer Ermittlungen zum NOP Sportler*innen entlastet. Das ist der Anlass für die WADA, über eine neue Untersuchung nachzudenken. Fragen zu Dopingentscheidungen muss sich UKAD auch gefallen lassen zu den Fällen der beiden Boxer Tyson Fury, 2 Jahre Sperre für Nandrolon, und Liam Cameron, 4 Jahre Sperre für Kokain. War hier einmal wieder Geld der entscheidende Faktor für die kürzere Strafe, Geld für eine aufwändige Verteidigung? 24.1.2020:
Seitens der RUSADA wurde bekannt, das der lebenslang gesperrte Lauftrainer Viktor Chegin weiterhin aktiv ist. Er umgebe sich mit Bodyguards und wechsle den Aufenthaltsort. Um ihn aufzuspüren, müssten Polizei und Staatsanwaltschaften eingreifen z. B. mit Abhör- und Ortungsmaßnahmen. 24.1.2020:
Nach der Umstrukturierung der russischen Regierung ist Oleg Matytsin, Präsident des Internationalen Universitäts Sportverbands (FISU) meuer Sportminister und löst damit Pavel Kolobkov ab. Dessen Vorgänger Vitaly Mutko, Teil des russischen Dopingskandals, ist gegenwärtig ohne Funktion. 21./23.1.2020:
Der Prozess gegen Lamine Diack und andere wurde kurzfristig auf den 3. bis 22. Juni 2020 vertagt. Die Staatsanwaltschaft habe erst kurz vor Beginn des Prozesses neue Beweise und Dokumente erhalten. 13.1.2020:
Vom 13. bis zum 23. Januar ist in Paris der Prozess gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und weitere hohe Funktionäre und Verantwortliche in der Weltleichtathletik während der Ära Diack angesetzt. Habib Cissé, juristischer Berater, und Dr. Gabriel Dollé, IAAF-Anti-Doping-Chef, werden anwesend sein, Papa Massata Diack, Diacks Sohn und Finanzmanager, Alexeï Vladimirovitch Melnikov, russischer Ex-Langstrecken-Cheftrainer und Valentin Vassiliévitch Balakhnitchev, RusAF-Ex-Präsident, werden zwar mit einem internationalen haftbefehl gesucht, werden aber von ihren Heimatländern, Senegal und Russland, nicht ausgeliefert.
Die Ermittlungen der Pariser Finanzstaatsanwaltschaft Parquet National Financier (PNF) erfassten auch Zahlungen durch Papa Massata Diack im Vorfeld der Vergabe der Olympischen Spiele an Rio und Tokio und offenbaren weitreichende Korruptionsvorgänge innerhalb des IOC. 12./13.1.2020:
Causa Russland/IAAF: Nachdem seitens der AIU der IAAF/WA gegen Funktionäre des Russischen Leichtathletikverbands RusAF ermittelt wird und der Verband weiterhin von der WA gesperrt ist, fordern 4 russische Leichtathleten grundlegende Änderungen im Verband, u.a. verlangen Sie eine stärkeres Mitspracherecht der Athleten.
Die RusAF weist die Einmischung der Athleten zurück und betont, dass ihr allein das Recht zukommt, über die Athletenkommission zu bestimmen und damit deren Zusammensetzung ihr untersteht. 9./14.1.2020:
Dem russischen Leichtathletikverband RusAF wurde von der AIU die Frist für eine Antwort auf die Suspendierung von 7 ihrer leitenden Funktionäre eingeräumt. Die Athletenkommission des Verbands wandte sich mit einem Offenen Brief an den Verband und verlangte Antworten zu möglichen irregulären Vorgängen. 23./31.12.2019:
Kann die WADA nachweisen, dass die LIMS-Daten, die sie 2017 wahrscheinlich von Rodchenkov und Sobolevsky erhalten hatte, und die auf das Jahr 2015 zurück gehen, nicht manipuliert waren? Diese Frage könnte eine Rolle spielen in der Berufungsverhandlung vor dem CAS, mit der die RUSADA die 4Jahressperre kippen möchte. Von Seiten der russischen Untersuchungskommission, dem Investigative Committee of the Russian Federation (SKR oder Sledcom), wird behauptet, ausgehend von IP-Adressen in Deutschland und der USA seien Manipulationen an den der WADA übergebenen Daten vorgenommen worden. 23.12.2019:
Der Aufsichtsrat der RUSADA hat mehrheitlich beschlossen, gegen die 4-Jahres-Sperre der WADA vor dem CAS Einspruch zu erheben. Yuriy Ganus, RUSADA Generalsekretär und seine Stellvertreterin Margarita Pakhnotskaya nahmen an der Entscheidung, obwohl Mitglieder des Aufsichtsrats, nicht teil. Die Entscheidungsträger zeigen recht deutlich die Machtverhältnisse im Rusischen Hochleidtungssport auf. 19.12.2019:
Nicht nur Datenmanipulationen können von der WADA Russland nachgewiesen werden, sondern auch gezielte Falschinformationen zu involvierten Personen. Insbesondere G. Rodchenkov wurde stark falsch belastet. 18.12.2019:
Welche Veranstaltungen sind genau betroffen von der 4Jahressperre der RUSADA durch die WADA?. Hiezu gab es einige Unklarheiten insbesondere zur UEFA. Die WADA präzisierte: die UEFA ist nicht betroffen, sie hat auch nicht die Absicht hierzu tätig zu werden, zumal sie selbst den WADA-Code nicht unterzeichnet hat. Anders in der Leichtathletik, da hier die IAU der IAAF den russischen Leichtathletikverband gesperrt hat. 17.12.2019:
Von Seiten einiger Athletensprecher kommt heftige Kritik an der WADA-Entscheidung, russische Athleten, sofern sie nachweisen können, sauber zu sein, von der Sperre auszuschließen. Doch es scheint, dass die Meinungen der Athlet*innen, die an dem WADA-Entscheidungsprozess beteiligt waren, gespalten waren. 12./13./16./18.12.2019:
Auch wenn die Leitung der RUSADA die russischen Manipulationen verurteilte und sich hinter die Entscheidung der WADA stellte, ist zu erwarten, dass seitens der RUSADA beim CAS Einspruch erhoben wird. Das hängt vom Aufsichtsrat der Agentur ab, der mehrheitlich besetzt ist mit Regierungsvertretern, die sich vehement gegen die Sperre aussprechen und keine Manipulationen auf russischer Seite sehen. Die Entscheidung wird am 19.12. fallen. Das CAS-Verfahren dürfte aufwändig werden.
Umstritten ist nicht nur auf russischer Seite, welche Veranstaltungen/Events noch auf russischem Boden stattfinden können. Behauptet wurde z.B., dass die Austragung der Fußball-Euro nicht von der Sperre betroffen sei. Diese Interpretation widerspräche aber der WADA-Definition von 'Major Events', die kontinentale, regionale und internationale Events sein können. 11.12.2019:
iNADO fordert von der WADA, streng darauf zu achten, dass die betroffenen Sportverbände die beschlossenen Maßnahmen umsetzen und dass alle Entscheidungen, wie Teilnahme russischer Sportler*innen an internationalen Veranstaltungen und Geneghmigung von Events auf russischem Boden, Konsistent, transparent und unabhängig überprüft werden können. 6.12.2019:
Das IOC verurteilt auf das Schärfts die LIMS-Datenbank-Manipulationen, wendet sich aber gegen eine Bestrafung Unschuldiger, wie saubere Sportler. Auch sei es unangemessen, keine Sportevents mehr nach Russland zu vergeben. 7.12.2019:
Einzelheiten und Zusammenfassung der LIMS-Daten-Manipulations-Affaire und des WADA-Reports vom 20.11.2019. Russland wehrt sich mit eigener Expertengruppe und spricht von westlichen Hackerangriffen. 30.11./6./8./22.12.2019:
Das IOC verurteilt aufs Schärfste die russischen Datenmanipulationen und wird die harten Sanktionen der WADA unterstützen, wird aber dennoch alles Einzelheiten überprüen. Die WADA möge aber zusätzlich ihre Unterlagen dem Europarat und der UNESCO vorlegen um zu prüfen, das die Sanktionen mit der Europäischen on und der Internationalen Anti-Doping-Konvention im Einklang stehen. 26.11.2019:
Die WADA veröffentlichte Deatils aus dem Russland -Report des independent Compliance Review Committee (CRC). Die vorgeschlagenen Sanktionen für Russland betreffen u.a. eine Vierjahresperre für Teilnahme und Ausrichtung von Großereignissen und den Ausschluss von Politikern. Sportler*innen und ihr Umfeld müssen nachweisen können, dass sie in keinerlei Dopingmachenschaften verstrickt sind. 25./26./27.11.2019:
Die Integritätskommission (AIU) der IAAF suspendierte vorläufig den Präsidenten des russischen Leichtsthletikverbands RUSAF Dimitri Schljachtin, den geschäftsführenden Direktor Alexander Parkin, die Anti-Doping-Koordinatorin Jelena Ikonnikowa, zwei weitere Funktionäre, den Hochspringer Danil Lyssenko und dessen Trainer Evgeniy Zagorulko. Lyssenko hatte 2018 drei Where about-Verstöße. Die Überprüfung des vorgebrachten Alibis zum dritten Verstoß erbrachte erheblichen Verdacht, dass die suspendierten Personen gemeinsam versucht hatten, dieses Alibi zu konstruieren. 21./22.11.2019:
Papa Massata Diack, einer der Hauptakteure im Skandal im den ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, wurde im Senegal zur Sache vernommen. Er verließ sein Heimatland nicht mehr, nachdem Frankreich seine Auslieferung verlangte, dieser aber nicht statt gegeben wurde, doch der Senegal hat 2006 eine eigene Ermittlung gestartet. 6.11.2019:
Die Russland basierte Häckergruppe Fancy Bears soll seit 16.9. 16 Versuche unternommen haben bei Anti-Doping-Organisationen und Sportverbänden. Die Gruppe war schon früher mit teils recht brisanten gehackten Informationen aufgefallen. Stehen die aktuellen Angriffe in Zusammenhang mit der im Raum stehenden erneuten Suspendierung Russlands aufgrund der manipulierten LIMS-Daten? Die RUSADA verzeichnet keine Angriffe. 29.10.2019:
Der Prozess gegen Lamine Diack und der Mitverantwortlichen Walentin Balachnitschew (Ex-Präsident des russischen Leichtathletik-Verbandes und IAAF-Schatzmeister), Alexej Melnikow (Ex-Cheftrainer), Gabriel Dolle (ehemaliger Direktor des Anti-Doping-Programms der IAAF), Habib Cisse (ehemaliger Rechtsberater von Diack) sowie Lamine Diacks Sohn Papa Massata Diack wir am 13. Januar befinnen. 28.10.2019:
Das Treffen zwischen WADA und Russland zur Klärung des Vorwurfs, Russland habe gefälschte LIMS-Daten geliefert, muss verschoben werden, da seitens Russland eine zu große Datenmenge zur Vorbereitung des Treffens geliefert wurde. Dabei wird die Rolle des Leiters der RUSADA Ganus von vielen als zumindest undurchsichtig eingestuft. Ist seine heftige Kritik an den jüngsten Manipulationen und den damit in Verbindung stehenden Personen, die nicht klar benannt sind, nur taktisches Manöver? 23./24./25./29.10.2019:
Der Leiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA Yury Ganus bestreitet jegliche Mittäterschaft an der Manipulation der LIMS-Daten und verurteilt in einem Offenen Brief die Verantwortlichen scharf. Er behauptet auch, dass die Daten noch im Dezember 2018 und Januar 2019 bis kurz vor Übergabe an die Wada manipuliert wurden. 30.9./9./10./14./15.10.2019:
In einem Offenen Brief fordert die Vereinigung Global Athletes den Rücktritt der WADA-Funktionäre Craig Reedie, Olivier Niggli und Jonathon Taylor nach dem Desaster mit den russischen LIMS-Daten.
Max Hartung, Athleten Deutschland e.V., kritisiert verhalten.
David Howman, Leiter der Integrity Unit der IAAF, bestätigt in einem Interview mit der FAZ, dass die der WADA übergebenen Daten manipuliert wurden. 27.9.2019:
Yuri Ganus, Leiter der RUSADA, fordert den Rücktritt aller russischen Direktoren innerhalb des Russischen Leichtathletikverbands (RusAF), da dieser mit diesen Leuten den Reformprozess verhindern würde. 19.8.2019:
Viktor Chegin, lebenslang gesperrter russischer Gehertrainer, hat eine Sicherheitsfirma gegründet, die für sein altes Trainingscamp eingesetzt wurde aufgrund staatlicher Verträge, die mittlerweile nach Aufdeckung der Beziehungen gekündigt wurden. 29.8.2019:
Die französische Justiz erweitet ihre Ermittlungen in Zusammenhang mit den ehemaligen IAAF-Verantwortlichen zu Korruption und Betrug aus und nimmt deren Marketing-Partner Athletics Management & Services (AMS) unter die Lupe. 28.8.2019:
Die Beliebtheit vor Ort des lebenslang gesperrten Ex-Trainers Viktor Tschegin ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwer es ist, Verhalten und Einstellungen zu ändern. 22.8.2019:
Der lebenslang gesperrte russische Leichtathletiktrainer Vladimir Kazarin gab zu, weiterhin als Trainer gearbeitet zu haben, da dies sein während des ganzen Lebens ausgeübter Beruf sei und er sich von den Leichtathletikfunktionären im Stich gelassen und wie Dreck behandelt gefühlt habe. 11.7.2019:
Interview mit WADA-Ermittler Günter Younger zu den Auswertungen der Moskauer Labordatenbank und -proben und den damit verbundenen Möglichkeiten, Dopingfälle sicher nachzuweisen. 8.7.2019:
Die WADA stellte bei der Überprüfung der Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor 578 verdächtige Proben, die 298 Sportler*innen zuzuordnen sind, fest. Die Daten zu ersten 43 Athleten wurden an die zuständigen Sportverbände weiter gegeben. 2.7.2019:
Zur Anklageschrift der französischen Staatsanwaltschaft gegen Lamine Diack und Papa Massata Diack. Z.B. geht aus einer zitierten Emails hervor, dass der IAAF bekannt war, dass bei den OS 2012 in London auch britische Athleten mit auffälligen Werten im Blutpass am Start waren. 30.6./1.7.2019:
IAAF-Ex-Präsident Lamine Diack, sein Sohn Papa Massata Diack und 4 weitere Personen werden in Paris wegen Korruption und Geldwäsche im Rahmen des IAAF-Doping- und Korruptionsskandals angeklagt. 24./25.6.2019:
Die unabhängige Integritätskommission AIU der IAAF suspendierte Sprinter Artjom Denmuchametow vorläufig wegen der Zusammnareit mit dem gesperrten Trainer Wladimir Kasarin. 14.6.2019:
Andrei Silnov, Vize-Präsident des Russischen Leichtathletikverbands, trat zurück nach den Meldungen, wonach gesperrte russische Trainer weiterhin aktiv sind und die IAAF die Sperre des Verbands aufrecht erhält. 14.6.2019:
Die IAAF reagierte auf die jüngsten Nachrichten, wonach 3 gesperrte russische Trainer und ein ehemaliger Mediziner weiterhin aktiv sind und Danil Lysenko mit umfangreicher Hilfe des Verbands eine Dopingsanktion vermeiden konnte. 9./11.6. 2019:
Drei russische Leichtathletik-Trainer, Valery Volkov, Vladimir Mokhnev und >>> Viktor Chegin, sowie der bekannte russische Arzt und ehemaliger Funktionär Sergei Portugalov, alle vier sind gesperrt, arbeiten weiter im Umfeld von Sportler/innen. 6./7.6.2019:
Der Russische Leichtatletikverband soll Danil Lysenko geholfen haben, eine Dopingsanktion zu vermeiden. Der Indoor-Hochsprungweltmeister hatte im ADAMS-System über seinen Aufenthalt keine Angaben gemacht. Mit falschen Dokumenten, falscher Adresse, falscher Arzt, wurde ihm in Folge bescheinigt, er sei zu krank gewesen, um sich zu melden. Vieles deutet darauf hin, dass die Hilfe mit Unterstützung hoher Funktionäre kam. Lysenko gehört zu den Sportlern, die von der IAAF den Status eines neutrales Athleten erhalten hatten und damit international starten durften. Damit ist die Wiederzulassung des Russischen Verbandes zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 durch die IAAF stark gefährdet. 2.5.2019:
Gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinen Sohn Papa Massata Diack soll nun auf Initiative des französischen Finanzstaatsanwalts in Frankreich Anklage wegen Korruption erhoben werden. Lamine Diack kam im März in Untersuchunhshaft nachdem er zuvor jahrelang unter Hausarrest stand und nicht mehr aus Frankreich ausreisen durfte. Sein Sohn entzieht sich seit Langem der Auslieferung nach Frankreich. Neben den beiden erwartet auch Habib Cissé, ehemaliger Diack-Berater und Gabriel Dollé, ehemaliger Antidoping-Chef der IAAF der Prozess. Zudem wird sich der Leiter der Mediengruppe beIN (Quatar) Yousef al-Obaidly vor Gericht verantworten müssen. Die französische Finanzjustiz hat zudem Anklagen gegen Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des russischen Leichtathletikverbands (ARAF) und Alexeï Melnikov, ehemaliger Schatzmeister der IAAF und Langstrecken-Cheftrainer des ARAF, erhoben.
Die Ermittlungen begannen 2015 nach einem Hinweis der WADA. Diack und sein Umfeld sollen mit russischer Unterstützung die Wahlen im Senegal finanziell beeinflusst und Russland bei der Vertuschung von Dopingfällen geholfen haben. Frankreich ist zuständig, da finanzielle Transaktionen in Frankreich stattfanden. 20./21.5.2019:
14 Gewichtheber von 26, die während der indischen Gewichthebermeisterschaft getestet wurden, waren positiv, wahrscheinlich aufgrund von SARMS. Bereits im Dezember wurden 9 Junioren positiv getestet. 17.5.2019:
Die WADA ändert ihren Umgang mit CLenbuterol. Bei niedrigen Werten wir zukünftig erst geprüft, welches die Ursachen sein könnten bevor ein Verfahren nach dem strict liability Prinzip eingeleitet wird. Nahrungsmittelkontaminationen könnten so ein höheres Gewicht in der Bewertung erhalten und damit dürften die Fallzahlen zurück gehen, vor allem in Ländern, in denen Fleisch häufig mit Clenbuterol verseucht ist wie Mexiko und China. 16.5.2019:
Die WADA gab erste Ergebnisse ihrer Auswertungen der Moskauer Labordaten an betroffene Verbände weiter. In Kürze kann mit der Eröffnung neuer Dopingverfahren gerechnet werden. 16.5.2019:
Sebastian Coe wurde vom IAAF Ethics Board bescheinigt, nicht versucht zu haben, korruptes Verhalten im Falle der Russland-Affaire zu verschleiern. Der Britische Parlamentsausschuss, das Digital, Culture, Media and Sport committee, hatte im März letzten Jahres nach umfangreichen Untersuchungen festgestellt, Coe habe ein offensichtliches Interesse gezeigt, Dopingenthüllungen zu unterdrücken. Daraufhin beauftragte die IAAF ihr IAAF-Ethik-Komitee mit einer internen Untersuchung, deren Ergebnis jetzt Coe entlastete. 11.4.2019:
Aus dem Archiv: Das Culture, Media and Sports Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte einen Report zu seinen Anhörungen in Sachen Team Sky/British Caycling und IAAF/Sebastian Coe und Russland. Darin bestreiten die Parlamentarier die Glaubwürdigkeit der Aussagen, die seitens des Teams Sky gemacht wurden und unterstellen Dopingaussichten. Auch Sebatian Coes Aussagen zu seine angeblichen Unkenntnis der Korruption im IAAF werden als nicht glaubwürdig eingestuft. 2./5./6.3.2018:
Der Russische Leichtathletikverband wurde von der IAAF noch nicht wieder anerkannt. In ständiger Zusammenarbeit mit einer extra eingerichteten IAAF-Taskforce werden die laufenden Entwicklungen hinsichtlich der IAAF-Auflagen geprüft. Aktuell bleiben noch viele Fragen offen hinsichtlich der Weiterbeschäftigung von Trainern und anderen ehemaligen Staff-Mitgliedern, die vor 2015 aktiv waren und damit einer Neuaufstellung des Verbandes widersprechen. 11./28.3.2018:
Im Zuge ihrer Ermittlungen um Korruptionsvorgänge und den Dopingskandal innerhalb der früheren Funktionärs- und Trainercliquen der IAAF, erließ Frankreich zwei neue internationale Haftbefehle. Valentin Balakhnichev, Ex-Präsident des russischen Leichtathletikverbandes und Ex-Schatzmeister der IAAF sowie Alexei Melnikov, ehemaliger Cheftrainer der russischen Läufer. Die Ermittlungen in Frankreich bestehen seit 2015, u.a.steht Ex-Präsident Lamine Diack seit dieser Zeit unter Arrest. Nachdem in Russland keine entsprechenden Koruptionsverfahren eröffnet wurden, übernahm in Frankreich die Finanzstaatsanwaltschaft, le Procureur de la République Financier (PNF), die sich insbesondere mit Korrutionsvorgängen befasst, das Verfahren, da die IAAF verdächtige finanzielle Transaktionen in Frankreich tätigte. 19./23.3.2019:
Die WADA versucht die internationalen Sportverbände zu motivieren, sich an der Auswertung der großen Datenfülle zu beteiligen, die die WADA durch die Kopien der Datenbanken des russischen Anti-Doping-Labors erhalten hat. Unterstützung scheint wichtig und könnte einiges erleichtern und beschleunigen, doch bislang haben sich nur die IAAF und die IBU aufgrund der sie selbst betreffenden öffentlich gewordenen Skandale intensiv mit den russischen Vorgängen befasst. 14.3.2019:
Die personnelle Erneuerung innerhalb der russischen Leichtathletik scheint in manchen Bereichen kaum Fortschritte zu machen, wie die weitere Anstellung des ehemaligen Cheftrainer Valentin Maslakov nahelegt. 10.3.2019:
s.a. Vitali Stepanov fragt bei WADA-Präsident Reedie nach, weshalb seitens der WADA keine Schritte zu einer Sanktionierung von Yuri Nagornykh, der 2017 vom IOC zusammen mit Vitaly Mutko von der Teilnahme an Olympischen Spielen lebenslang ausgeschlossen wurde, unternommen wurden. Nagornykh wurde 2018 Präsidiumsmitglied des russischen Fußball Clubs Lokomotive Moskau. 10.3.2019:
Aufgrund des McLaren-Reports wurden vom CAS in einem erstinstanzlichen Verfahren 12 russische Leichtathleten gesperrt. Die Dauer der Sperren liegt zwischen 2 und 8 Jahren. Dies bedeutet auch, dass der McLaren Report durchaus Relevanz für Sanktionierungen hat und Sportverbänden als Basis für Untersuchungen gelten kann. 1./12.2.2019:
Die RUSADA wird ihren compliance-Status unter Auflagen behalten. Das beschloss das WADA Executive Committee auf Empfehlung des Compliance Review Committees (CRC). Entscheidend wird sein, dass die erhaltenen Daten original sind, keine Manipulationen beinhalten und Russland die nach Prüfung der Unterlagen benötigten nicht manipulierten Proben zur Nachprüfung zur Verfügung stellt. 22.1.2019:
Die IAAF vergab an 42 russische Athleten und Athletinnen für 2019 den neutralen Status, der es ihnen erlaubt, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. 21./22.1.2019:
Das WADA-Team, das unverrichteter Dinge aus Moskau zurück musste, erhält nun doch Zugang zu der Datenbank des Moskauer Labors. Die Sunday Times hatte zuerst davon berichtet. Dies wurde angeblich letzte Woche von Sportminister Pavel Kolobkov zugesichert. 6./7.1.2019:
Sollte die ungehinderte Übergabe der Daten tatsächlich erfolgen, wäre das für David Walsh der lang gewünschte Durchbruch für saubere Athlet*innen und die WADA, ungeachtet der vielen unwürdigen Hinhaltetaktiken im Vorfeld. Er gibt zu bedenken, dass Russland von vielen als das große Übel angesehen wird, aber der Westen/Großbritannien seine eigenen großen Skandale im Auge behalten sollte, die längst nicht alle aufgeklärt sind wie z.B. die Vorgänge rund um das Nike Oregon Project und rund um Team Sky und British Cycling, zu denen sich Anfang Februar Arzt Richard Freeman vor dem General Medical Council einer Anhörung stellen muss. 6.1.2019:
Nachdem die WADA-Kommission keinen Zugang zu den Daten im Moskauer Labor erhalten hat werden die Forderungen der Kompromissbereitschaft der WADA und damit nach der erneuten Suspendierung der RUSADA laut. Das WADA-Exekutiv Komitee wird Mitte Januar darüber entscheiden. IOC-Präsident Bach sieht allerdings keinen Grund zum harten Handeln, Russland sei genug bestraft, daher werde das russische Olympische Komitee weiter zugelassen und damit auch die russischen Sportler*innen für die Olympischen Spiele 2020. 1./2./3./4./6./10.1.2019:
Die fünfköpfige WADA-Delegation musste unverrichteter Dinge aus Moskau zurück fahren. Ihre technische Ausrüstung, mit der sie die Daten aus der Labordatenbank extrahieren wollte, müsse erst danach überprüft werden, ob sie russischem Recht genüge. In den Vorgesprächen war davon nie die Rede. Damit dürfte die Deadline 31.12.18 für die Überlassung der Daten überschritten werden. Jetzt müsste eigentlich eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA folgen.
Die IAAF aktualisierte ihre Richtlinien für die Anerkennung russischer Sportler*innen als 'neutrale Athleten'. Dieser Status erlaubt ihnen, trotz Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes international zu starten. 18.12.2018:
Am 28.11. wird eine WADA-Delegation dem russischen Anti-Doping-Labor einen Besuch abstatten und versuchen, an die versprochenen Datenbanke-Inhalte zu kommen. Reedie verspach derweil, dass der WADA ein hundertprozentig sicherer Zugriff gewährleistet sein wird. 15.11.2018:
Günter Younger, Leiter der WADA-Ermittlungsabteilung (Director, Intelligence and Investigations) erläutert im Interview seine Sicht der WADA-Entscheidung auf bedingte Zulassung der RUSADA und sieht nur über diesen Weg eine Möglichkeit, Russland zur Erfüllung aller Auflagen zu zwingen und im Ernstfall sogar komplett zu sperren. Reformen der WADA seien notwendig, allerdings seien diese im demokratischen Prozess nicht so schnell zu erreichen, wie sich viele Kritiker wünschen. 2.11.2018:
Der schwarze Peter zur Russland-Entscheidung der WADA wird weiter reihum gereicht, wobei fast alle Seiten durchaus gute Argumente für sich benennen können, auch wenn diese sich widersprechen können. 5.10.2018:
Die harschen Auseinandersetzungen um die WADA-Entscheidung zur Wiederzulassung der RUSADA gehen weiter und zeigen die tiefen Gräben zwischen Funktionären und Athleten aber auch unter Athleten, z. B. zwischen IOC- und WADA-Kommissionen auf. 5.10.2018:
Die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erhielt vom WADA Executive Committee ihren Compliance-Status unter Auflagen zurück. 9 stimmten dafür, Vizepräsidentin Helleland und Ozeanien (?) stimmten dagegen, Europa (?) enthielt sich. 20.9.2018:
Die WADA reagierte auf die Diskussion um ihr mögliches Einknicken gegenüber Russland und veröffentlichte die zugrunde liegende Korrespondenz.
Die Vereinigung Nationaler Anti-Doping-Agenturen iNADO sprach sich entschieden gegen eine Wiederanerkennung der RUSADA aus ebenso wie Athleten des WADA Athleten-Komittees un die WADA-Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Linda Helleland, die ankündigte, gegen den Antrag des Compliance Review Committees zu stimmen. 15./17./18./19.9.2018:
Das Compliance Review Committee der WADA empfiehlt die Aufhebung der Suspendierung der Russischen Anti-Doping-Agentur. Die Auflagen würden erfüllt. 14./15.9.2018:
Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat ein Strafverfahren gegen russische Hacker wegen einer Cyberattacke gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eröffnet. 15.9.2018:
Neuer stellvertretender Sportminister wurde Igor Sidorkevich, ein ehemaliger erfolgreicher Sambo-Sportler und Vize-Präsident des russischen JUDO-Verbandes. Seinen beruflichen Aufstieg machte er im Militär bis zum Leiter der Militärpolizei. Nun soll er dafür sorgen, dass Russland seine noch offenen Auflagen gegenüber dem IOC und der WADA erfüllt, um wieder zu allen Wettkämpfen als vollwertiges Mitglied zugelassen zu werden. Ob seine neue Aufgabe aufgrund seiner Herkunft, Sport und Militär, mit Kriterien wie Unabhängigkeit und Transparenz in Einklang zu bringen ist, dürfte zweifelhaft sein. 31.8./3.9.2018:
Journalist Hajo Seppelt sieht zunehmend Hinweise darauf, dass IOC und WADA den Weg für Russland bereiten, ohne Erfüllung der Auflagen wieder in den Kreis der ordentlichen Mitgliedsländer aufgenommen zu werden. 24.8.2018:
Die IAAF versucht durchzugreifen. Mit der Gründung der verbandsunabhängigen Athletics Integrity Unit sollen Korruption und Dopingmissstände wie Absprachen, Vertuschung, geringe Kontrolldichte oder Personalverflechtungen der Vergangenheit angehören. Länder werden zukünftig in Risikogruppen eingeteilt und entsprechend überwacht. Die IAAF selbst könnte Ziel von AIU-Untersuchungen sein. Transparenz soll helfen, Übel einzudämmen. Trotz Zweifel von Datenschützern an der Rechtmäßigkeit, werden Namen von Elite-Sportler*innen, die im Kontrollbereich der IAAF sind, bereits im Verdachtsfall genannt. 8.8.2018:
Was genau läuft hinter den Kulissen des Weltsports, wer zieht wie und wo Fäden oder kappt diese? Welche Rolle spielt Russland? Kaum jemand außerhalb der Mächtigsten kann genaueres sagen. Dass die russische Dopingkrise allerdings bereits vorbei sei, kann getrost bestritten werden, es bedarf Jahrzehnte konsequenter Anstrengungen, um entsprechende Strukturen und Mentalitäten zu verändern. 6./7.8.2018:
Die IAAF beschloss neue Anti-Doping-Richtlinien. Die Mitgliedsorganisationen der Länder werden gemäß ihrem Dopingrisiko und ihrer Zahl international startender Athleten*innen in drei Kategorien entsprechend dem festgestellten Dopingrisiko und der Zahl der international startenden Personen.
Zu Russland wird festgestellt, dass der russische Verband deutliche Fortschritte unternommen hat, allerdings noch zwei Hauptgründe dessen Wiederanerkennung verhindern: die Übernahme der der IAAF entstandenen Kosten und die Wiederzulassung der RUSADA durch die WADA. 27.7.2018:
Das CAS bestätigte IAAF-Sperren zweier russischer Läuferinnen, die mit Nachtests von Proben aus dem Jahr 2009 positiv getestet wurden. Die Nachtests beruhen auf einem von Rodchenkov entwickelten Test für Turinabol, der mittlerweile von russischen Athleten vor dem CAS cals fehlerhaft in Frage gestellt wird. Sollte das CAS dieser Ansicht folgen, dürften die IAAF und IOC-Nachtests problematisiert werden. 3.7.2018:
Der Russische Leichtathletikverband erinnerte die Athlet*innen daran, nicht mit 9 namentlich genannten gesperrten Trainern zusammen zu arbeiten. 16./29.6.2018:
Die IAAF vergab an 33 russische Athlet*innen für 2018 den Status neutral. Damit sind diese berechtigt 2018 an internationalen Veranstaltungen teilzunehmen. Der russische leichtathletikverband ist immer noch gesperrt. 22.6.2018:
Ex-WADA-Direktor David Howmann greift die Dopingfälle von russischen Gehern auf und diskutiert die Probleme, die sich insbesondere im Umgang mit dem Personal wie Trainern und Ärzten ergeben und sich nicht nur im Falle der russischen Dopinggegebenheiten stellen. In vielen Fällen sieht er eine Lösung in staatlichen Anti-Doping-Gesetzen. 25.5.2018:
Der russische Anti-Doping-Agentur RUSADA eröffnete eine Untersuchung rund um den gesperrten Geher-Trainer Viktor Chegin, der angeblich weiter aktiv ist und Sportler*innen trainiert. Die IAAF droht indessen mit der Verlängerung der Sperre des russischen verbandes. 29.4./1.5.2018:
Richard McLaren und die WADA wurden auch vom Berufungsgericht in Paris für schuldig befunden, das Recht auf Unschuldsvermutung gegenüber Habib Cisse verletzt zu haben. 16.4.2018:
Laut dem russischem Sportminister Pavel Kolobkov gab es in Russland eine systematische Verschwörung um Dopingnutzung und deren Verheimlichung auf staatlicher Ebene, das Geschehen sei aber auf bestimmte Personen beschränkt gewesen. 2.4.2018:
Die erneuerte harte Haltung der IAAF nach dem jüngsten Taskforce-Report stößt bei IOC-Mitglied Nenad Lalovic auf Unverständnis. Anzunehmen ist, dass dessen Meinung von anderen seitens des IOC geteilt wird.9./11.3.2018:
Das Culture, Media and Sports Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte einen Report zu seinen Anhörungen in Sachen Team Sky/British Caycling und IAAF/Sebastian Coe und Russland. Darin bestreiten die Parlamentarier die Glaubwürdigkeit der Aussagen, die seitens des Teams Sky gemacht wurden und unterstellen Dopingaussichten. Auch Sebatian Coes Aussagen zu seine angeblichen Unkenntnis der Korruption im IAAF werden als nicht glaubwürdig eingestuft. 2./5./6.3.2018:
12 russischen Leichtathleten wurde von der IAAF die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen verwehrt, da sie noch nicht die vorgeschriebenen 12 Monate im IAAF-Testpool waren. 17.2.2018:
Im Zuge der Recherchen verschiedener Medien zum Thema Geheimsache Doping wurde in Bern, Schweiz, ein Arzt mit Dopingpraktiken nachdrücklich in Verbindung gebracht. Der Arzt steht schon seit vielen Jahren unter Verdacht, Sportler, auch Radsportler, beim Dopen unterstützt zu haben. Eine Überführung gelang nicht. Jetzt wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es bestehen auch Verbindungen nach Russland. 29.1.2018:
Aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung vom 21.12.2017 darf Lamine Diack, EX-IAAF-Präsident, Frankreich nicht verlassen. Die Untersuchungen zu den Korruptionsvorwürfen dauern, wenn auch schleppend, an. 11./13.1.2018:
Die IAAF überarbeitete ihre Richtlinien für die Teilnahme von Sportler*innen an internationalen Sportveranstaltungen als Neutrale Athleten. 12./19.12.2017:
Laut Rune Andersen, Leiter der IAAF-Untersuchungskommission der IAAF zu Russland, bleibt der Russische Leichtahletikverband weiterhin gesperrt, nur neutrale Athleten können starten. 26.11.2017:
Die Russische Anti-Doping-Agentur wird von der WADA weiterhin als nicht regelkonform/non-compliant eingestuft.
Gleichzeitig wurden die Compliance-Anforderungen geändert, nun soll es leichter sein gegen Institutionen vorzugehen, die gegen Regeln verstoßen. 16.11.2017:
Die Familie Lamine Diacks erweitert ihre öffentlichen Aktivitäten mit dem Ziel den ehemaligen Präsidenten der IAAF in Frankreich frei zu bekommen. 14.11.2017:
Rune Andersen, Doping-Ermittler der IAAF zu Russland, und Joseph de Pencier. Vorsitzendeer iNADO, sprechen im Interview über notwendige Reformen im weltweiten Anti-Doping-System. 29.10.2017:
Seit zwei Jahren versucht die französische Justiz Papa Massata Diack, Sohn des in Frankreich inhaftierten Ex-IAAF-Präsidenten Lamine Diack, zu vernehmen - vegeblich. Im Senegal wurde ebenfalls eine Untersuchung zu den Korruptionsvorwürfen gestartet, so dass mit Hinweis darauf seitens der sengalesischen Justiz mit Unterstützung des Ministers eine Befragung torpediert wird. 16./20./25.10.2017:
Die französische Marathonläuferin Christelle Daunay wurde im Korruptionsverfahren gegen die ehemaligen IAAF-Verantwortlichen Lamine und Papa Massata Diack, Habib Cissé und Gabriel Dollé als Nebenklägerin zugelassen. Durch die russischen Dopingvorgänge habe ihrer Karriere Achaden genommen. 4./8.10.2017:
Der ehemalige Vorsitzende des Russischen Leichtathletikverbandes Mikhail Butov erläutert seine Sicht der Folgen des Ausschlusses der Russischen Athleten. 4.10.2017:
Whistleblower Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckenläufer hat in Deutschland Zuflucht gefunden. Ursprünglich wollte er in Russland bleiben, meldete sich auch entsprechend öffentlich zu Wort, sieht aber mittlerweile kaum Veränderungen an der innerrussischen Wahrnehmung und Interpretation des Doping-Skandals mit Russland als zu Unrecht angeprangert. 19.9.2017:
Laut einem internen Bericht entlastet die WADA 95 von 96 russische nicht namentlich genannte Sportler*innen vom Vorwurf, in den russischen Dopingskandal verwickelt zu sein. Die Athleten waren zuvor von ihren Sportverbänden frei gesprochen worden, die WADA muss diese Urteile immer prüfen. Ob diese Freisprüche glaubhaft sind, bleibt jedoch zweifelhaft, da die Verbände möglicherweise wenig Interesse an Sanktionierungen zeigen. Dies wird auch seitens Grigory Rodchenkovs behauptet, dessen Angebot an die Verbände bei der Aufklärung zu helfen, nicht angenommen wurde. 12./13.9.2017:
Ende Mai 2017 legte Russland einen Nationalen Anti-Doping-Plan vor, der den Weg bereiten sollte für den ungehinderten Start in allen internationalen Veranstaltungen. Doch es gibt Probleme. Eine Analyse. 7.9.2017:
Valentin Balakhnichev, Alexei Melnikov and Papa Massata Diack hatten mit ihrem Einspruch vor dem CAS gegen ihre lebenslangen Sperren, ausgesprochen von der Ethik-Kommission der IAAF, keinen Erfolg. 21.8.2017:
Trotz Entschuldigung des Präsidenten der RusAF Dmitry Shlyakhtin hält die IAAF die Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes aufrecht. 3.8.2017:
Die WADA veröffentlichte die Kriterien, die von Seiten der RUSADA zu erfüllen sind, um wieder zugelassen zu werden. Russland scheint aber nicht willig, öffentlich wesentliche Vorwürfe aus den McLaren-Reports anzuerkennen. Es gibt allerdings Fehler und Probleme zu. 2.8.2017:
AIU und UKA stellten ihr gemeinsames Dopingkontrollprogramm zur Leichtathletik-WM 2017 in London vor.
Die AIU will zudem gegen Spielmanipulationen und andere kriminelle Machenschaften im Umfeld des Sports vorgehen und vereinbarte entsprechende Kooperationen. 31.7./1.8.2017:
Einst hoch gejubelt als die saubersten und besten olympischen Spiele bleibt heute von dieser Einschätzung wenig übrig. Einer von 7 Leichtathletikfinalisten ist mittlerweile wegen Dopings gesperrt, weitere stehen unter Verdacht. 30.7.2017:
Wortprotokoll und Stellungnahmen der Öffentlichen Anhörung am 26.4.2017 zu "Konsequenzen aus dem McLaren-Report" vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages.
Die WADA muss entscheiden, wie im Falle der Sportler*innen , denen Blutbeutel aus der Operacion puerto zugeordnet werden konnten, weiter vorgegangen wird. 31.5./2.6.2017:
Die IAAF erlaubte drei weiteren russischen Athletinnen unter neutraler Falgge anzutreten. 28 erhielten diese Erlaubnis nicht, 27 werden weiterhin überprüft. 31.5.2017:
Die russischen Leichtathleten Antonina Kriwoschapka, Jewgenija Kolodko, Anna Bulgakowa, Wera Ganejewa und Dimitri Starodubtschew haben laut Russischem Leichtathletikverband freiwillig Doping gestanden, wobei Kriwoschapka, Kolodko und Ganejewa bei Nachtests der OS London 2012 positiv waren. Die Geständnisse könnten dazu beitragen, dass der russische Verband schneller wieder von der IAAF rehabilitiert wird. 19.4.22017:
Sebastian Coe, IAAF, sieht nach der Vorstellung eines Berichts der IAAF-Taskforce wenig Chancen,dafür, dass die Sperre Russlands 2017 aufgehoben wird, da die Anti-Doping-Maßnahmen kaum voran gekommen seien. 13./14.4.2017:
David Howman, Ex-Wada-Generaldirektor, wurde zum Vorsitzenden der Athletics Integrity Unit benannt, einer Kommission/Gruppe, die unabhängig arbeiten soll und für die Topathleten u. a. Ansprechpartner, Organisator, Kontrolleur und Programmentwickler für Doping- und Integritätsfragen sein soll. 5.4.2017:
Die WADA versäumte russische Personen, die wegen ihrer Rolle im Dopingsystem suspendiert oder gesperrt wurden, auf ihre Liste der weltweit gesperrten Sportpersonals wie Ärzte, Trainer, Funktionäre, zu setzen (Prohibited Association List). Damit könnte es schwierig werden, gegen Sportorganisationen etwas zu unternehmen, in deren Diensten die fraglichen Personen weiterhin stehen. 25.3.2017:
Richard McLaren nimmt Stellung zu der Kritik seitens des IOC durch den Offenen Brief von Christophe de Kepper und zu den Äußerungen des Sportministers Russlands, Pawel Kolobkow, der ein staatlich orchesstriertes Dopingsystem weiterhin leugnet. Es seien zwar Fehler in der Übersetzung vom Russischen ins Englische vorgekommen, doch an den Vorwürfen und Feststellungen über das russische Dopingsystem gäbe es keine Unkorrektheiten. 13.3.2017:
2012 wandte sich die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova an die WADA mit Doping-Informationen an die WADA. Insbesondere berichtete sie über die Versuche des russischen Leichtathletikverbandes und des Dopinganalyse-Labors in Moskau gegen Geld positive Proben verschwinden zu lassen. Diese Informationen wurden jedoch an die RUSAF weiter geleitet, die Whistleblowerin wurde somit denunziert. Sportminister Vitaly Mutko soll ihr daraufhin mit einer lebenslangen Sperre gedroht haben, sollte sie ihre Anschuldigungen nicht zurück nehmen, was sie dann wohl tat und eine 10jährige Dopingsperre wegen wiederholten Dopings erhielt. Die ganze Affaire wirft einige Fragen auf, insbesondere zu dem Verhalten der IAAF und der WADA, behauptete doch Reedie, erst 2014 von den Dopingzuständen in Russland erfahren zu haben. 20.2.2017:
Der Russische Leichtathletikverband reichte bei der IAAF 16 weitere Namen von Sportler*innen ein, die unter neutraler Flagge starten sollen. 15.2.2017:
Die IAAF-Taskforce zu Russland legte einen weiteren Zwischenbericht vor. Danach bleibt der Russische Leichtathletikverband trotz einiger positiver Änderungen weiterhin suspendiert. Mittlerweile sind über 60 russische Sportler*innen im IAAF-Testpool, 35 können unter neutraler Flagge starten.
Vitaly Mutko, stellvertretender Russischer Ministerpräsident, bekannte derweil, dass viele russische Trainer nicht wüssten, wie sie ohne Doping arbeiten sollten.
Athiopien, Marokko, Weißrussland, Kenia und die Ukraine stehen unter besonderer Beobachtung der IAAF und müssen Berichte liefern über Fortschritte ihres Anti-Dopingsystems. 6.2.2017:
IAAF-Präsident Sebastian Coe wusste früher als bislang von ihm behauptet von den Korruptionsvorgängen rund um Lamine Diack, das legt eine Email vom 14.8.2014 nahe, die vom britischen Parlaments-Untersuchungsausschuss veröffentlicht wurde. Coe sieht jedoch keine Diskrepanzen zu seinen früheren Aussagen. 31.1.2017:
IAAF-Russland-Affaire: Die Ethik-Kommission der IAAF sprach Jane Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier frei, beide können nach ihrer vorläufigen Sperre ihre Positionen bei der IAAF wieder einnehmen. Nick Davies verlässt den Weltverband. 31.1.2017:
Der Russische Leichtathletikverband/All-Russia Athletics Federation (ARAF) ermittelt zu Vorkommnissen rund um eine Leichtathletikveranstaltung in Orenburg, nachdem viele Sportler*innen nicht antraten als bekannt wurde, dass Dopingtests durchgeführt werden sollen. 25.1.2017:
DOSB chief calls for Russia Olympic ban over doping saga
Der russische Leichtathlet Andrey Dmitriev stellte sich Hajo Seppelt und seinem Team als Whistleblower zur Verfügung und wies nach, dass der gesperrte Startrainer ist Vladimir Kazarin weiterhin aktiv Topathleten trainiert. 22.1.2017:
Die Anhörungen vor dem britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee zu den Vorgängen rund um die IAAF und Sebastian Coe gehen weiter. 4./10.1.2017:
Die IAAF hat Ihre Leitlinien für den Umgang mit russischen Sportler*innen überarbeitet. Ca. 200 Namen von Leichtathleten*innen seien aus dem McLaren-Report heraus gefiltert worden. 3./5.1.2017:
Anna Antseliovich, Leiterin der Russischen Anti-Doping-Aggentur RUSADA gab gegenüber der New York Times zu, dass es in Russland eine institutionelle Verschwörung für Doping gegeben habe.
Diese Aussage wurde jedoch umgehend dementiert. 27./28./29.12.2016:
Vor dem Britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee sagten Olivier Niggli und Craig Reedie von der WADA aus. Reedie betonte erneut, er habe erst 2013 von Yulia Stepanova etwas über das russische Dopingsystem erfahren, allerdings hatte Vitali Stepanov bereits ab 2010 begonnen die WADA darüber zu informieren. Reedie will auch vor 2014 nichts über die Zahlungen erfahren haben, die Sportler*innen für die Vertuschung von positiven Proben zahlen sollten. John Fahey, WADA war aber bereits 2012 von der russischen Diskuswerferin Darya Pishchalnikova mit einer Email darüber informiert worden, wie im McLaren-Report II festgehalten und im Juni 2016 von der New York Times öffentlich wurde. 19.12.2016:
Die IAAF Ethik-Kommission (IAAF Ethics Board) hate die vorläufigen Sperren von Nick Davies, Jane Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier verlängert. 7.12.2016:
Die IAAF hat zum 1.1.2017 Reformen in Antwort auf die Korruptions- und Dopingskandale rund um seinen früheren Präsidenten Diack und Russland. 3.12.2016:
So langsam kommt Klarheit rund um die IAAF-Doping/Korruptions-Machenschaften, um Bestechung und Vertuschung positiver Dopingproben. Auch die WADA, insbesondere Craig Reedie, muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen. 25.11.2016:
Nick Davis, suspendierter Koomunikationsdirektor der IAAF und langjähriger Vertrauter von Sebastian Coe, hat vor der IAAF-Ethikkommission zugegeben, von Papa Massatta Diack £ 25 000 erhalten zu haben, leugnet aber dieses Geld sei für die Unterdrückung russischer Dopingfälle gewesen. 21./22.11.2016:
Thomas Bach, IOC, hebt erneut den Erfolg der OS von Rio hervor und betont die Richtigkeit der Entscheidung zu Russland. Die beiden laufenden IOC-Untersuchungen würden im Gegensatz zu dem McLaren-Report der WADA auch die russische Seite anhören und berücksichtigen. Der internationale Olympische Sport sei geeint und gerüstet für die Zukunft, zumal dieser Sport ein Hort der Stabilität in einer zerbrechenden Welt sei. Angeblich herrscht unter allen Nationalen OC Einhelligkeit darüber. Ein anderes Bild würden lediglich die Medien fälschlicherweise verbreiten und sich irren, so wie im Falle der US-Wahl, wo nicht Clinton sondern Trump siegte. 15.11.2016:
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OC, attackierte erneut die WADA, den McLaren-Report, die TUE-Regelungen und verlangt die Wiedereinsetzung der RUSADA, da unter ihr wesentlich mehr Dopingkontrollen durchgeführt wurden als zur Zeit. Bei den nötigen Reformdiskussion und -prozessen verlangt er die Mitarbeit des IOC und Russlands mit der RUSADA und weiteren Experten. 7./9.11.2016:
Russland hat jetzt ein Anti-Doping-Gesetz. Personen wie Trainer, Ärzte u.a. denen eine Beteiligung an Doping nachgewiesen wird, müssen mit einer Geldstrafe und 'Einschränkung der Freiheit' bis hin zu Gefängnisstrafen rechnen. 3./9.11.2016:
Andrey Baranov, russischer Sportagent in New York steht unter Korruptionsverdacht, u.a. soll er mit amerikanischen Veranstaltern von Marathonevents Vereinbarungen getroffen zu haben, die Sportlern Doping erlauben. Baranov, der bislang eher als Whistleblower bekannt wurde, und der Veranstalter des New York-Marathons streiten alle Vorwürfe ab. Die Ermittlungen der Justiz stehen in Zusammenhang mit den Ermittlungen, die im Mai 2016 gegen russische Athleten in Folge des McLaren Reports zu den Vorgängen während der OS in Sochi eingeleitet wurden. 3.11.2016:
Yuliya Stepanova und Viotali Stepanov erhalten Unterstützung von Seiten des IOC. Vitali soll dem IOC als Berater in Dopingkontroll- und -präventionsfragen zur Verfügung stehen, Yuliya erhält ein Stipendium für ihr Training. Andere Angebote für den verbleib in den USA hat es bislang nicht gegeben.
Derweil formiert sich Kritk in Russland an der Absicht des IOC, die Stepanovs zu unterstützen. 24./25./30.10.2016:
Russland hat vergeblich bei den UN Einspruch gegen den Ausschluss seines Paralympischen Teams von den Paralympischen Spielen 2016 in Rio eingelegt. 23.10.2016:
Habib Cissé, Ex-Berater von EX-Iaaf-Präsident Lamine Diack, erreichte vor dem Obersten Gericht Frankreichs (le tribunal de grande instance (TGI) de Paris), dass die WADA zu einer geringen Geldstrafe verurteilt wurde wegen Verletzung der Unschuldsvermutung durch den McLaren-Bericht. Mittlerweile wurde Cissé in Frankreich in Untersuchungshaft genommen. Die WADA will Einspruch erheben. 20.10.2016:
In der IAAF-Affaire um Lamine Diack und Russland gibt es erste Ergebnisse in den Ermittlungen der französischen Justiz. Diacks enger juristischer Berater Habib Cissé wurde jetzt wegen Korruptionsverdachts in Untersuchungshaft gebracht, nachdem es sicher scheint, dass er Gelder von Russland annahm um Dopingfälle zu vertuschen. 18.10.2016:
<blocckquote>17 Nationale Anti-Doping-Agenturen plus die iNADO trafen sich in Kopenhagen um über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes zu beraten. Für sie befindet sich dieser an einem Scheideweg. Das Ergebnis ist in einem Positionspapier nach zu lesen. Insbesondere müssten Whistleblower ermutigt und geschützt werden, das betrifft aktuell vor allem die Stepanovs. 30.8.2016:
Das IOC will die Moral und das Fairplay dieser Welt stärken. Sein Moralbegriff mutet aber ziemlich speziell und fragwürdig an in den Augen vieler Beobachter/innen. 28.8.2016:
Nach dem Hackerangriff, möglicherweise durch die vom Kreml gesponserte APT group Sofacy (aka Sednit) auf die WADA und hier insbesondere auf das ADAMS-Konto von Yulia Stapnova, suchten sich die Stepanovs einen neuen Wohnort und informierten die Presse. Dabei äußerten sie ihre Furcht vor einem Anschlag auf ihr Leben. Dass diese begründet ist, zeigen einige Todesfälle von russischen Regierungsgegnern. 23./25./28.8.2016:
Zwischen den Australischen und Russischen Komitees besteht seit 2011 eine Kooperation bezüglich eines Austauschs von Sportlern und Trainern und im Kampf gegen Doping. Hohe ethische Ziele sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Diese Vereinbarung wird aufrecht erhalten trotz Protesten aus Politik und Sport. Das AOC sieht keine Beweise dafür, dass das ROC in das staatliche Dopingsystem eingebunden gewesen sei. 27.8.2016:
Russland leugnet die Ergebnisse des McLaren-Berichts und sieht keine Beweise für staatlich organisiertes Doping. Das staatliche Ermiitlungskomitee, das zu den Vorwürfen eingerichtet wurde, möchte nun Vertreter der WADA zu Aussagen einberufen und kündigt Klagen an. 24./27.8.2016:
Rune Andersen, ehemaliger Mitarbeiter der WADA und Leiter der IAAF-Taskforce, die den Bericht über Russland vorlegte, der zum Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS in Rio führte , im Interview. 21.8.2016:
Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa, nicht zugelassen in Rio, kürzlich vom aktiven Sport zurück getreten und heftige Leugnerin eines russischen Dopingsystems wurde mit vielen internationalen Sportlerstimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt. 18./20.8.2016:
Eine weitere Goldmedaille wird aberkannt. Yulia Chermoshanskaya wurde nachträglich des Dopings überführt, sie gewann mit der russischen 4x100m Staffel Gold 2008. 16.8.2016:
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Familie Stepanov verließ daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde, ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren.
In einer Videokonferenz mit internationalen Pressevertretern erklärten Yuliya und Vitali Ihre Lage und beantworteten Fragen. 13./15.8.2016:
Die IAAF sperrte nach Studium des MCLaren-Reports auch Darya Klishina für die OS, die einzige russische Athletin außer Yulia Stepanova, die zuvor von der IAAF eine Startgenehmigung erhalten hatte. Doch das CAS entschied pro Start, da die Sportlerin nachweisen konnte, dass sie vor den OS den Dopingkontrollauflagen entsprochen hatte. 13./14./15.8.2016:
Im Gegensatz zu DDR liegen bislang wenige Dokumente öffentlich vor, die Genaueres über das russische Dopingsystem verraten. Es wurde gedopt, aber unter welchen Vorgaben und mit wie viel wissenschaftlicher Akribie? Der New York Times liegt nun ein Brief aus dem Jahr 1983 vor, unterschrieben von Sportmediziner Dr. Sergei Portugalov, der erst jüngst im Zuge des aktuellen Dopingskandals entsprechende Berühmtheit erlangte. Der Brief, übergeben von Dr. Grigory Vorobiev, einem früheren Sportarzt der russischen Leichtathleten und eingebunden in das Dopingsystem, enthält Dopinganweisungen für Leichtathleten, die an den Olympischen Spielen 1984 teilnehmen sollten. 13.8.2016:
Jack Robertson, Chefermittler der WADA bis Anfang 2016, bricht sein Schweigen und berichtet, dass Vieles über das Dopingsystem in Russland seit Längerem bekannt war, die WADA daher schon wesentlich früher zu Russland und den Manipulationen rund um Sochi hätte ermitteln können. Doch Reedie und seine Umgebung wollten nicht, hofften darauf, dass sich der durch Medienberichte aufgebaute Sturm verzieht und Russland ungeschoren davon kommt. Entsetzt ist er über den Umgang mit den Whistleblowern Stepanov. Robertson ist der Meinung, dass das IOC die Athletenregelung zu Russland getroffen hat, um Yulias Start zu verhindern. 4.8.2016:
Yulia und Vitali Stepanov wenden sich mit einer Erklärung an das IOC (Mail an Christophe de Kepper, IOC Director General), in der sie einigen Angaben und Begründungen widersprechen, die dazu führten, dass Yulia nicht als neutrale Athletin bei den OS in Rio starten darf. Letztlich bitten sie um eine Überprüfung dieser Entscheidung. Das Angebot, als Gast in Rio zu erscheinen, lehnt Yulia ab. 25.7.2016:
Das IOC sperrt Russland nicht sondern lässt die internationalen Sportfachverbände über die Teilnahme der russischen Athleten entscheiden. Allerdings sollen Russen, die schon positiv waren, nicht antreten dürfen. So auch Yulia Stepanova, sie erhält keine Starterlaubnis des IOC als neutrale Athletin, da sie selbst jahrelang Teil des Dopingsystems war. Sie dürfe aber gerne als Gast des IOC in Rio erscheinen. Damit setzt sich das IOC über die bereits 2011 vom CAS gekippte Osaka-Regel hinweg. 24.7.2016:
Weitspringerin Darja Klischina wurde neben Yulia Stepanova als einiziger russischer Leichtlathletin der Start bei internationalen Wettkämpfen von der IAAF erlaubt. Ihr Start unter neutraler Flagge wird aber von Bach ausgeschlossen, in Russland wird sie aber auch als Verräterin beschuldigt. Insgesamt hatte die IAAF über 136 Sportler/innen zu entscheiden, 68 von ihnen hatten schon vor der Entscheidung beim CAS geklagt. Das Russische Olympische Komitee kündigte jetzt ebenfalls Einspruch vor dem CAS an. 10./13.7.2016:
Am 20.6.2016 erhielt die WADA, Craig Reedie, einen Brief vom US Senat, unterzeichnet von John Thune, in dem Antworten auf Fragen erbeten wurden zum Umgang mit Whistleblowern und eines möglichen Interessenkonfliktes von Reedie (WADA-Präsident-IOC-Vizepräsident). Die Antwort der WADA liegt nun vor. 8.7.2016:
Die Ehtik-Komission des IOC muss nun die Antwort auf die Frage finden, ob Yulia Stepanova bei den OS in Rio starten kann oder nicht.
Derweil forderte Sebastian Coe, IAAF, die Athleten/Athletinnen auf, dem Beispiel Yulia Stepanova zu folgen, und Wissen über Betrug und Korruption zu melden. Ob das Beispiel der Stepanovs mit all den negativen Erfahrungen allerdings zur Ermunterung taugt, ist zweifelhaft. 7.7.2016:
Der russische Sportminister Mutko bekennt in Erwartung des Berichts zu den Doping/Betrugsvorgängen rund um die OS in Sochi in einem Schreiben an Craig Reedie, WADA, weitreichende Doping-Probleme in seinem Land, die ihre Zeit bräuchten, gelöst zu werden. Man arbeite hart an deren Lösung. Für Reedie, WADA, sind die erreichten Fortschritte allerdings noch lange nicht genug. 6./7.7.2016:
Eine IAAF Reform-Diskussionsversammlung ( IAAF Governance Structure Reform Forum) beschloss in Amsterdam ein Reform-Paket, welches während der kommenden 6 Monate diskutiert und letztlich vom Council beschlossen werden soll. Ziel ist ein korruptionsfreier Verband. 5.7.2016:
Yulia Stepanova wird bei der EM in Amsterdam starten, dabei wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen werden, doch es gibt auch viel Anerkennung für ihren Whistleblowinig-Entschluss und den damit verbundenen Konsequenzen. 3.7.2016:
Das russische Olympische Komitee will mit einer Klage vor dem CAS erreichen, dass die Sperre der russischen Leichtathleten für die OS in Rio aufgehoben wird. Bislang haben angeblich nur zwei russische Leichtathleten, eine ist Yulia Stepanova, die von der IAAF festgelegten Kriterien für einen Start erfüllt. Ein Start von Y. Stepanova unter russischer Flagge ist jedoch ausgeschlossen. Derweil gibt sich Putin in Teilen einsichtig und verspricht schärfere Antidoping-Maßnahmen. 3.7.2016:
Nachdem das IOC beschlossen hatte, dass das russische NOK für die Nominierung der russischen Olympiateilnehmer weiterhin zuständig sei, da nicht suspendiert, regt sich Widerstand. So würde Yulia Stepanova keine Startgenehmigung für die OS erhalten. Seitens der IAAF und der WADA wird nun nach Möglichkeiten gesucht, dass auch Athleten/Athletinnen, die keine anerkannten Flüchtlinge sind oder einem suspendierten Land angehören, unter neutraler Flagge antreten können. Der Start von Yulia Stepanova bei den kommenden EU-Meisterschaften in Amsterdam wurde von der IAAF abgesegnet. 23./25.6.2016:
Das IOC hat einiges zu Doping beschlossen, u.a. bestätigt es die IAAF-Entscheidung, Russische Leichtathleten von den den OS auzuschließen. Allerdings können dennoch Leichtathleten antreten, sofern es ihnen gelingt nachzuweisen, dass sie einem gültigen nichtrussischen Kontrollsystem unterlagen. Die Nominierung übernimmt dann aber wieder das russische NOK, den sie treten unter russischer Flagge an. Von einem vollständigen Ausschluss Russlands wird damit abgesehen, allerdings wird den internationalen Sportverbänden auferlegt, Kriterien zu entwickeln, die dafür sorgen, dass nur saubere Sportler aus Russland in Rio antreten.
Es steht allerdings noch ein WADA-Report zu den Vorgängen rund um Sochi an. Möglicherweise werden dessen Ergebnisse noch Einfluss auf die Teilnahme Russlands haben.
Völlig unklar ist, wie Yulia Stepanova zu einer Startberechtigung kommen könnte. Nach der jetzigen Regelung müsste das russische NOK sie nominieren, was kaum geschehen dürfte.
Auch Kenia muss seine Sportler/innen von den internationalen Verbänden überprüfen lassen. 21.6.2016:
Es dürfte langsam eng für Craig Reedie, WADA, werden. Erneut wurde ein Schreiben von ihm bekannt gemacht, die den Schluss nahelegt, dass ihm das Wohlergehen der Verbände, hier der IAAF und des IOC, wichtiger ist als der Schutz nicht dopender Sportler/innen. 21.6.2016:
Der für Sport zuständige USamerikanische Senatsausschuss verlangt von der WADA Auskunft darüber, warum sie nicht auf Hinweise von Whistleblowern reagierte (Darya Pishchalnikova ) bzw. warum es in anderen Fällen Jahre dauerte, bis Untersuchungen eingeleitet wurden (Stepanovs). Die USA ist Mitfinanzier der Agentur. 20.6.2016:
Auf einem Londoner WADA-Symposium finden Reedie und Niggli deutliche Worte gegenüber Russland, sie sehen kaum Fortschritte, eher Behinderungen. 20.6.2016:
Denis Nizhegorodov und Svetlana Vasilyeva, russische Geher, haben Einspruch vor dem CAS gegen den Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS eingelegt. 19.6.2016:
Der Ruf nach Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen ist vorhanden, doch einiges bleibt noch unscharf und auch andere Nationen stehen am Pranger, ganz zu schweigen von der IAAF selbst. 18./19.6.2016:
Sebastian Coe, IAAF, gerät erneut unter Druck. Er scheint Einiges mehr über das korrupte Verhalten seines Vorgängers Lamine Diack gewusst zu haben, als er bislang zugegeben hatte. Es sieht so aus, als habe er vor der parlamentarischen Untersuchungskommission im Dezember 2015 gelogen. 16./17./19.6.2016:
Die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova wandte sich im Dezember 2012 mit einer Email, die präzise Informationen über das Dopingsysem in Russland enthielt, an die WADA. Sie selbst sei zum Doping veranlasst worden. Doch die WADA gab dies Informationen an offizielle Stellen in Russland weiter und denunzierte somit die Whistleblowerin. Dieses Verhalten scheint nur die Fortsetzung einer langen Reihe der Untätigkeit der WADA in Fällen zu sein, in denen es Hinweise auf verbreitetes Doping gab. Von den WADA-Oberen werden gerne fehlende finanzielle Mittel für nicht durchgeführte Untersuchungen angegeben, doch Vieles deutet daraufhin, dass es eher an der Abhängigkeit der Organisation vom IOC und Regierungen liegt. Fragwürdiges Verhalten legte hier in letzter Zeit insbesondere WADA-Präsident Craig Reedie an den Tag. 15.6.2016:
Am 18.6.2016 nahm das IAAF Council die Empfehlung der IAAF Interium Taskforce an und beschloss, dass Yulia Stepanovas Fall bevorzugt behandelt werden soll. Taskforce Note relating to Yuliya Stepanova
Council: "The fourth recommendation is that any individual athlete who has made an extraordinary contribution to the fight against doping in sport should also be able to apply for such permission. In particular, Yuliya Stepanova's case should be considered favourably."
Die IAAF verlängerte die Suspendierung des Russischen Leichtathletikverbandes und besiegelte damit den Ausschluss der russischen Leichtathleten von den Olympischen Spielen.
Gleichzeitig wurde russischen Sportlern/innen, die im Ausland leben und sich im Kampf gegen Doping hervor getan haben, die Möglichkeit eröffnet, an internationalen Wettkampfen teil zu nehmen. Yulia Stepanova dürfte solch eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Vom IOC hängt es nun ab, ob sie bei den OS antreten kann. 17./18.6.2016:
Die WADA veröffentlichte einen ergänzenden Report über den Zustand der Doping-Kontroll-Gegebenheiten der letzten Monate mit Hinweisen auf Behinderungen der Kontrollorgane. 15./17.6.2016: Russian Olympic ban: IAAF acted to protect all the clean athletes
Die IAAF suspendierte drei seiner einflussreichen Staff-Mitglieder, Nick Davies, seine Frau Boulter-Davies und Pierre-Yves Garnier vorläufig. 10.6.2016:
Der DLV wendet sich mit einem offenen Briefe an das IOC, mit der Bitte, dafür zu sorgen, dass für die Athleten weltweit Chancengleichheit hergestellt werde. 10.6.2016:
Wada und IOC wussten bereits vor den Spielen in Sotchi über Unregelmäßigkeiten Bescheid im Moskauer Labor Bescheid, so dass diesem die Akkreditierung hätte entzogen werden können. 8.8.2016:
Sie gehören zu den wichtigsten Whisleblowern des Sports. Die Beben, die seit Monaten die IAAF, Russland aber auch das IOC und die WADA heimsuchen, gehen in weiten Teilen auf ihre Aussagen und ihren Mut zurück. Doch der Umgang der Verbände mit Yulia Stepanova und Vitali Stepanov ist ein Trauerspiel, bis dato stehen sie auf der Verliererseite. Nun haben die beiden noch einen Versuch mit einem langen eindringlichen Appell gestartet, ihre Situation zu verbessern. 6.6.2016;
Es lässt sich trefflich darüber spekulieren, wie das IOC über eine Teilnahme Russlands an den OS in Rio befinden wird. Aber erst einmal muss die IAAF eine Entscheidung treffen. 3.6.2016;
Noch ist nicht bekannt, welche Empfehlung die IAAF-Taskforce geben wird hinsichtlich einer Startmöglichkeit von Yilia Stepanova bei internationalen Wettbewerben, insbesondere den Olympischen Spielen. Wobei das IAAF Council sich daran auch nicht halten muss. Die Wertschätzung der Whistleblower seitens der Funktionärsriege(n) scheint jedefalls immer noch sehr gering. 2.6.2016:
Die Frage, warum es bei der WADA nicht möglich war, den Emails der Stepanovs jahrelang so wenig Beachtung zu schenken, harrt noch genauer Antworten, genauer Analysen. Diese wären auch wichtig, angesichts zukünftiger Whistleblower, will man solche motivieren und ihnen Unterstützung sichern. Das Beispiel der Stepaonovs ist ist eher entmutigend zumal wenn es stimmt, dass der Rat, sich an die medien hier an Hajo Seppelt zu wenden, aus den Reihen der WADA von Ermittler Jack Robertson kam. 2.6.2916:
Seitens der IAAF-Taskforce, von deren Bericht es abhängen wird, ob die IAAF die Suspendierung der russischen Leichtathletik aufheben wird, sieht man in Russland große Fortschritte im technischen Bereich. Dass sich die Jahrzehnte alte Dopingkultur allerdings in so kurzer Zeit ändern ließe, wird bezweifelt. 1.6.2016;
David Howman, scheidender Generaldirektor der WADA, spricht im Interview über die beunruhigenden Entwicklungen im Welt-Hochleistungssport, die Beschränkungen der WADA und auch darüber, warum man bei der WADA angeblich nicht effektiv auf die Mails von Vitali Stepanov reagiert habe. 1.6.2016:
Plattformen/Hotlines für Whistleblower gibt es mittlerweile einige, doch noch immer müssen sich Yulia und Vitali Stepanov verstecken und erhalten keine offene Unterstützung von den wichtigen Sportorganisationen und /oder ihren Repräsentanten. Feigheit? Gleichgültigkeit? Böswilligkeit? Sachzwänge? Dummheit? Arroganz? Machtstreben? Angst? 27.6.2016:
Von 2010 bis 2015 versuchte Vitali Stepanov mit mehr als 200 Emails die WADA auf die Dopingstrukturen und -machenschaften in Russland aufmerksam zu machen, doch Antworten erhielt er keine. Auch wenn die WADA bis 2015 keine eigenen Untersuchungen einleiten konnte. Sie hätte die Informationen nur an dafür zuständige Autoritäten weiter geben können, in Falle von Stepanov wären das russische gewesen. Das habe aber nicht zu der erforderlichen Überprüfung geführt!
Die neuerlichen über Medien bekannt gewordenen Vorwürfe betreff Sotchi 2014 würden nun zügig untersucht. 10.5.2016:
Yulia Stepanova hat die Olympianorm erreicht, wartet aber weiter auf positive Nachricht in Rio starten zu können, die Chancen allerdings, dass das IOC grünes Licht gibt, stehen anscheinend schlecht. Die IAAF könnte ihr aber eine generelle Startgenehmigung erteilen, mit der sie auch an anderen internationalen Veranstaltungen teilnehmen dürfte. 9.5.2016:
Whistleblower Vitali Stepanov gab an CBSnews Informationen weiter, die er vom ehemaligen Leiter des russischen Antidoping-Labors Grigory Rodchenkov erhalten hat. Danach hätte der Russische Geheimdienst versucht die Antidoping-Maßnahmen während der Olympischen Spiele in Sotchi zu kontrollieren und soll bei der Manipulation von Dopingproben geholfen haben. Unter anderem wären 4 russische Goldmedaillengewinner aufgrund dessen nicht mit Anabolika aufgeflogen. 6./8.5.2016:
Hajo Seppelt im Interview vor dem Hintergrund, dass von Seiten Thomas Bachs, IOC, auf Sebastian Coe, IAAF, Druck ausgeübt wird, Russlands Leichtathleten zu Olympia zuzulassen. 29.4.2016:
Die deutsche NADA erwähnt in ihrem neuesten Newsletter das Gespräch mit Yuliya Stepanove und Vitali Stepanov während des Meetings/Workshops der iNADO in Lausanne via Skype am 13.3.2016. Die beiden Whistleblower leben immer noch versteckt und warten auf eine Daueraufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in einem Land in dem sie sicher sind. Yuliya trainiert für Olympia, doch ob es mit dem Start klappt hängt von der Entscheidung des IAAF ab, die im Mai fallen soll. 13.3./18.4.2016:
Die Olympischen Spiele in London 2012 wurden einst hochgelobt und galten als beispielhaft auch die Antidoping-Maßnahmen betreffend. Heute weiß man es besser, insbesondere in der Leichtathletik fliegen Dopingbetrüger/innen auf, wie das Beispiel 1500m-Lauf der Frauen zeigt. 5.4.2016:
Seit 2004 wurden 33 russische Medaillengewinnerinnen (26) und -gewinner (7) des Dopings bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen überführt. Weitere Fälle stehen an. 5.4.2016:
Nach der Suspendierung des Moskauer Antidoping-Labors und der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) gingen die Dopingkontrollen in Russland drastisch zurück. Sollten russische Sportler/innen bei den OS in Rio teilnehmen könne, hätten sie vor allem in der mit entscheidenden Phase ungehindert dopen können. 5.4.2016:
Nach der Suspendierung des Moskauer Antidoping-Labors und der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) gingen die Dopingkontrollen in Russland drastisch zurück. Sollten russische Sportler/innen bei den OS in Rio teilnehmen könne, hätten sie vor allem in der mit entscheidenden Phase ungehindert dopen können. 5.4.2016:
Der russische Geher-Trainer Viktor Tschegin, wegen Dopings lebenslang gesperrt, erhielt Unterstützung 55 Sportlern, darunter 4 Medaillengewinner, 2 wegen Dopings gesperrt, die einen Brief an Putin schrieben mit dem Wunsch den guten Namen des Trainers wieder her zu stellen. 29.3.2016:
Kenya, Äthiopien, Marokko, Weißrussland und die Ukraine sind nach der IAAF die Hochdopingländer, die mit gesonderten Überprüfungen und möglicherweise mit Suspendierungen rechnen müssen. 11./14./17.3.2016:
Beckie Scott, Sprecherin des Athleten-Kommittees der WADA, äußert in einem Offenen Brief den dringenden Wunsch der Athleten nach Untersuchungen in weiteren Sportarten in Russland und anderen Hochdoping-Ländern durch eine WADA-Kommission. Zudem drückt sie die große Anerkennung der Athleten/Athletinnen für die Whistleblower Yuliya Stepanova und Vitali Stepanov aus.
Reedie deutete mittlerweile an, die WADA ziehe eine Ausweitung der Untersuchungen auf andere Sportarten und Länder in Betracht. Allerdings fehle es an Geld. 11./14./15.3.2016:
Für Yuliya Stepanova könnte es mit einem Start bei den Olympischen Spielen in Rio klappen. Laut dem Sprecher der IAAF-Taskforce müssen noch rechtliche und praktische Fragen geklärt werden. Seitens der IAAF mit Coe, Council und Taskforec scheint hierzu grünes Licht gegeben worden zu sein. Bis Anfang Mai sollte die Entscheidung gefallen sein. 12.3.2016:
Russland bleibt weiter suspendiert. Ob die Atleten/Athletinnen in Rio dennocj antreten künnen, wird im Mai auf dem nächsten IAAF-Council Meeting entschieden werden. 11.3.2016:
Beckie Scott, Sprecherin des Athleten-Kommittees der WADA, äußert in einem Offenen Brief den dringenden Wunsch der Athleten nach Untersuchungen in weiteren Sportarten in Russland und anderen Hochdoping-Ländern durch eine WADA-Kommission. Zudem drückt sie die große Anerkennung der Athleten/Athletinnen für die Whistleblower Yuliya Stepanove und Vitali Stepanov aus. 11.3.2016:
Eine Studie, die an der Tübinger Universität über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha durchgeführt worden war, hatte zum Ergebnis, dass 29 - 45 % der Sportler/innen gedopt hatten. Auf Betreiben der IAAF wurde die Studie zurück gehalten, doch Anfang September 2015 wurde sie vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlicht. Nun kann auch der Briefverkehr mit der Antwort der Tübinger Forscher auf Äußerungen von Sebastian Coe und Thomas Capdevielle nach gelesen werden. 10.3.2016:
Grigoriy Rodchenkov, der frühere Chef des unter Korruptionsverdachts stehenden Moskauer Anti-Doping-Labors, soll mittlerweile in der USA leben und an einem Film mitarbeiten, der weitere Enthüllungen über die Dopingstrukturen während seiner Zeit bringen könnte. 6.3.2016:
Das IAAF Council wird darüber entscheiden, ob Yuliya Stepanova bei internationalen Wettkämpfen wie der EM in Amsterdam und den OS in Rio mit einer Sondergenehmigung unter IAAF-Flagge starten kann. Sie hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Bislang gab es wenige öffentliche Reaktionen seitens der nationalen und internationalen Sportverbände. Nun scheint sich die IAAF-Task-Force, die Gruppe, die die Entwicklungen in Russland unter die Lupe nimmt, für einen Start Yuliyas einzusetzen. Die Entscheidung des IAAF-Councils würde ein Zeichen der Anerkennung für ihren Mut als Whistleblower sein und der IAAF etwas Glaubwürdigkeit zurück geben. Yuliya könnte allerdings auch über das Flüchtlingsteam des IOC in Rio eine Startchance bekommen, dies scheint aber höchst unwahrscheinlich. 6.3.2016:
Neue Information der ARD-Sportredaktion zeigen, dass die alten Doping-Strukturen in Russland fort bestehen. Damit bestätigen sich die Annahmen, dass es nicht möglich ist innerhalb weniger Wochen einen tiefgreifenden personellen und strukturellen Wandel in einem Land zu erreichen, der getragen ist von einer neuen Bewusstseins- und Wertehaltung.
In der Reportage kommt auch der Vizepräsident des Malaiischen NOK zu Wort, der die Dopingverstrickungen des Präsidenten des Malaiischen Leichtathletikvebandes Karim Ibrahim anspricht, darauf hinweist, dass er alle hochrangigen internationalen Sportorganisationen, einschl. der IAAF mit Sebastian Coe und der WADA darauf angesprochen hat, aber niemals eine Reaktion erhalten hat. Ibrahim wurde nach deren Infromation gar als Mitglied des IAAF-Councils berufen. 6.3.2016:
Die französische Staatsanwaltschaft erweitert ihre Untersuchungen in Sachen IAAF und Lamine Diack auf die Vergaben der Olympischen Spiele an Rio de Janeiro und Tokio. Korruptionshinweise hierzu lieferte auch der WADA-Report II. 1.3.2016:
UK’s former European 800m champion Jenny Meadows talking about an exchange she had with Russian whistleblower Yulia Stepanova at the 2011 World Championships in Daegu: “For some reason I have always felt she was different. When we raced she would always smile and be friendly. But in Daegu I noticed a very different look on her face when she beat me into third. We were going back into the village, she was really remorseful and told me, ‘I am really sorry you didn’t make the final.’ There was something behind those eyes. … I don’t forgive any other Russians but I do forgive her. … We wouldn’t know what was going on in Russia without Yulia and her husband. Every athlete should be really grateful to them.” (letsrun.com) ...........................................
Die IAAF suspendierte für 180 Tage den Chef des Kenianischen Leichtathletikverbandes Isaac Mwangi. 22.2.2016:
Papa Massata Diack weist in einem Interview mit L'Equipe alle Vorwürfe zurück und sieht eine Kampagne der Briten zugunsten der Wahl von Sebastian Coe zum IAAF-Präsidenten. Er habe sich nichts vorzuwerfen. 22.2.2016:
Der kürzlich überraschend verstorbene ehemalige Chef der russischen Anti-Doping-Agentur Nikita Kamayev hatte sich an die David Walsh bei der Sunday Times gewandt und angefragt, ob dieser Co-Athor bei einem Buch sein möchte, dass er über Doping in Russland schreiben wird. Er habe Informationen und Dokumente, die weit über das bisher bekannte hinaus gingen. 21.2.2016:
Beispiel einer Einkaufsliste des Papa Massata Diack 2004 in Stuttgart. Nur wollte die Stadt da nicht mitmachen. IAAF-Council-Mitglied Helmut Digel war dabei. Allerdings habe er danach "in aller Entschiedenheit" protestiert. 10./11.2.2016:
Joy Sakari und Francisca Koki Manunga, gesperrte kenianische Läuferinnen beschuldigen den Geschäftsführer des kenianischen Leichtathletikverbandes des Bestechungsversuches. Gegen zahlen hoher Summen sei ihnen die Aufhebung der Sperren versprochen worden. 10.8.2016:
Die Anti-Doping-Agenturen RUSADA, WADA und UKAD unterzeichneten eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit mit dem Ziel der RUSADA ihren Compliance-Status wieder zurück geben zu können. 9.2.2016:
Sebastian Coe erhielt entgegen den Bestimmungen aus den Reihen der IAAF Unterstützung während seiner Wahlkamagne zum IAAF-Präsidenten. Nick Davis, Coes enger Vertrauter, agierte unter falschem Namen. 8.2.2016:
Richard Pound erntete weltweit Kopfschütteln und herbe Kritik über seine Meinung, Sebastian Coe sei der beste Mann, die IAAF aus der Krise zu führen. Er verteidigt sich und betont seine Unabhängigkeit. Zudem werde in dem Bericht nicht behauptet, dass die einzelnen Council-Mitglieder über die Betrügereien des engen Diack-Zirkels mir Russland Bescheid wussten. Es hätte nur nicht verborgen geblieben sein können, wie verbreitet Doping sei. 2.2.2016:
Ausländische Experten und UKAD sollen Russland dabei helfen, dass die RUSADA von der WADA wieder ihren Status als code-compliant erhält. 20.1./1.2.2016:
Die Veranstalter der Leichtathletik-WM 2017 in London planen die Veranstaltung ohne das IAAF-Logo durchzuführen. Sie befürchten einen generellen Imageverlust und dass nicht genügend Sponsoren gefunden werden, sollte der Weltverband mit auftreten. 30.1.2016:
Der WADA-Report II befasste sich auch mit den veröffentlichten Werten der IAAF-Blutdatenbank und kam dabei zu dem Schluss, dass die Schlussfolgerungen durch ARD und Sunday Times nicht haltbar seien. Dieser Teil des Reports wurde bislang kaum öffentlich diskutiert. Ross Tucker und Roger Pielke Jnr fanden nun in ihrer Analyse eine Reihe von Widersprüchen in der Argumentation und manche offene Fragen. 25.1.2016:
Die Athleten-Kommission des kanadischen Leichtathletikverbandes hat sich zum IAAF-Skandal geäußert, scharfe Reformen gefordert und weltweit Sportler, Trainer und Verbände zu einem gemeinsamen Einsatz für einen glaubwürden Antidopingkampf aufgefordert. Sie erinnerte dabei auch an die eigene Doping-Geschichte. Sie dankten zudem den Stepanovs für Tun und ihren Mut. 22.1.2016:
Die russische VTB Bank bereitet Klagen gegen 10 WADA-Mitglieder wegen Rufschädigung vor. Im WADA-Report II wurden 25 Mio $, die von der Bank zur Verfügung gestellt wurden, in Zusammenhang mit der Vergabe von TV-Rechten zur WM 2013 in Moskau erwähnt. Die WADA hatte daraufhin juristische Ermittlungen angeregt. 22.1.2016:
In dem WADA-Reports Teil I und II fehlt jeglicher Hinweis auf die Studie, die an der Tübinger Universität über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha durchgeführt worden war und auf Betreiben der IAAF zurück gehalten wurde. Die Studie war Anfang September 2015 vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlicht worden. Nach dieser Studie könnten 29 - 45 % der Sportler/innen gedopt haben. 18.1.2016:
Neben dem Verdacht, dass man bei der IAAF in Zusammenhang mit der Abstimmung über den Olympia-Ort Tokio oder Istanbul Gelder verlangt habe, steht noch ein weiterer Verdacht im Raum, der dem IOC Schmerzen bereiten könnte. Danach gibt es Hinweise, dass Papa Massata Diack vermutlich 6 IOC-Mitgliedern auf deren Wunsch hin teure Geschenke gemacht hat. 11./17.1.2016:
Sebastian Coe hat sich nun doch mit einem Dankesbrief an die Stepanovs gewandt, das gab er auf Nachfragen von Journalisten während der PK zum WADA-Report 2 bekannt. 17.1.2016:
Warum wurde die IAAF von der WADA-Komission selbst nicht als non-compliant eingestuft? Die vorliegenden Erkenntnisse über deren Korruptionsstrukturen dürften für eine vorläufige Suspendierung ausreichen. Liegt es daran, das die Olympischen Spiele 2016 ohne die Leichtathletik für das IOC undenkbar wären? 17.1.2016:
Günter Younger, Mitglied der WADA-Untersuchungskommission, verteidigt Richard Pound, der durch seine Äußerungen zu Sebastian Coe auf viel Unverständnis und Widerspruch gestoßen ist. 17.1.2016:
Im 2. WADA-Report wurde eine mögliche Spendenzahlung der VTB Bank über 25 Mio $ in Zusammenhang mit TV-Rechten zur WM 2013 in Moskau erwähnt. Im Bericht wurde diesbezüglich eine juristische Ermittlung angeregt. Die IAAF hat nun eine eigene interne Untersuchung in Audtrag gegeben. 15.1.2016:
Clemens Prokop, DLV, fordert angesichts des 2. WADA-Reports einen außerordentlichen IAAF-Kongress zum Thema. Ein Wort zu den Whistleblowern, insbesondere Yulia Stepanova und Vitali Stepanov, fehlt von Seiten des DLV allerdings weiterhin. 14./16.1.206:
Reaktionen von Travis Tygart und der Deutschen NADA auf den 2. WADA-Bericht, wobei Tygart deutlich wird und Pound in dessen Einschätzung der IAAF-Compliance widerspricht. 14.1.2016:
Reaktionen auf Pounds Spagat, einerseits hätten die Machenschaften des Diacks-Clan innerhalb der IAAF-Führung nicht verborgen bleiben können, andereseitshält er Sebastian Coe für die beste aktuelle person, die IAAF aus der Krise zu führen. 14./15.1.2016:
Bereits 2009 war der IAAF das Ausmaß des Dopings in der russichen Leichtathletik bekannt. AP liegen einige Dokumente vor, zwei aus 2009 wurden veröffentlicht. 12./13./14.1.2016:
the times: IAAF chiefs knew Russian doping ‘could kill athletes’
Emails deuten darauf hin, dass Papa Massata Diack im Falle der Quatar-Bewerbung um die Olympischen Spiele 2016 mit Bestechungsgaben hantierte. Das IOC dementierte bereits heftig. 11.1.2016:
Einem internen IAAF-Untersuchungsbericht ist zu entnehmen, dass es innerhalb des Weltverbandes keine systematische Korruption gab, aber einen Mitarbeiterstab mit hohen ethischen Standard, der vergeblich versucht habe der Vertuschung der russischen Dopingfälle entgegen zu wirken. Einige dieser Mitarbeiter hätten aus Protest die IAAF verlassen. Kein Dopingfall sei vertuscht worden. 11.1.2016:
Die einen schweigen und warten ab wie der DLV, andere wie UK Athletics breschen mit Erneuerungsvorschlägen für den Anti-Doping-Kampf der Leichtathletik vor. Mit dabei ist der Vorschlag, alle Weltrekorde einzufrieren und neu zu beginnen. 11.1.2015:
Auch türkische und marokkanische Athleten/innen sollen Gelder an hohe IAAF-Funktionäre gezahlt haben, um Dopingsperren zu vermeiden. Die IAAF forderte nun türkische und marokkanische Sportler/innen auf, sich bei den nationalen zuständigen Stellen zu melden. 9./11.1.2016:
Auf die Lage der Whistleblower Yulia Stepanova und Vitali Stepanov angesprochen, meint Lars Mortsiefer im vorliegenden Interview, dass die NADA sich nicht in der Lage sieht, den beiden praktische Unterstützung anzubieten, damit sie in Deutschland mit finanzieller Sicherheit eine dauerhafte Bleibe finden könnten. In der Doping-Prävention würde man sie jedoch gerne einsetzen. 10.1.2016:
Unter dem Glaubwürdigkeitsverlust der internationalen Sportorganisationen, insbesondere der IAAF, durch die Enthüllungen der letzten Wochen leidet auch das weltweiten Dopingkontrollsystem. 9.1.2016:
Dick Pound betont, dass die mittlerweile bekannt gewordenen Korruptionsvorgänge innerhalb der IAAF seit Langem innerhalb der IAAF bekannt waren. Coe und Bubka wussten in Vielem Bescheid und hätten sich schon viel früher für eine Aufklärung und Erneuerung des Weltverbandes stark machen können. 8.1.2016:
Im Februar 2014 unterrichtete Andrey Baranov, Sportmanager insbes. russischer Leichtathleten, IAAF-Funktionär Sean Wallace-Jones darüber, dass Liliya Shobukhova 450 000 € an russische Offizielle zahlte, um einer Dopingsperre wegen Auffälligkeiten im Biologischen Pass zu entgehen und damit bei den Olympischen Spielen 2012 in London starten zu können. Im Frühjahr kam dann aus der IAAF selbst der Versuch mittels Zahlungen von der Marathonläuferin eine Sperre zu verhindern. Shobukhova wurde dennoch gesperrt aber innerhalb des Weltverbandes wurde derweil dementiert und geschwiegen. Im Dezember 2014 zerstörte dann die ARD-Dokumention die Ruhe. 10.11.2015/7.1.2016:
Die IAAF möchte mit einem 10-Punkte-Programm ihre Glaubwürdigkeit wieder herstellen. U.a. sollen die finanziellen Mittel für Anti-Dopin-Maßnahmen verdoppelt werden. 5./6.1.2016:
Die IAAF reagierte angesichts der Doping- und Korruptionsvorwürfe durch die ARD-Dokumentationen wie üblich ini entsprechenden Fällen. Es wird mit juristischen Maßnahmen gedroht. So erhielt Journalist Hajo Seppelt drei Schreiben einer für die IAAF arbeitenden Anwaltskanzlei drei entsprechende Schreiben. Das letzte betraf die Veröffentlichung der Nick Davies-Email, die zu dessen vorläufiger Suspendierung führte. Interessant ist, dass ein Mitglied der Kanzlei in dem IAAF-Komittee mitarbeitet, das sich mit Fragen der Suspendierung Russlands und dessen Ermöglichung einer Teilnahme an den OS 2016 in Rio de Janeiro befasst. 3.1.2016:
Yulia Stepanova und Vitali Stepanov ist es in weiten Teilen zu verdanken, dass die Doping- und Korruptionsstrukturen in Russland und der IAAF aufgedeckt wurden. 29.12.2015:
Die Schweizer Anti-Doping-Agentur antidoping.ch hat vorläufig aufgrund der Machenschaften innerhalb der IAAF die Zusammenarbeit mit dem internationalen Leichtathletikverband eingestellt. 5.1./30.12.2015:
Nicht allein der Spitzensport hat in Russland ein Dopingproblem, sondern es beginnt bereits im Jugendbereich, denn hier scheint Doping weit verbreitet. 26./27.12.2015:
Die Anklagen gegen den EX-IAAF-Präsidenten Diack setzen sich fort. Nun wird ihm vorgeworfen, an den Anti-Doping-Chef der IAAF Gabriel Dollé Gelder überwiesen zu haben. 21.12.2015:
Die Stepanows sind seit ihren Aussagen über das russische Dopingsystem 7mal ungezogen und leben heute versteckt und in Angst. Sie hatten nach Ihrer Flucht aus Russland ein Bleiberecht für 2 Jahre, verließen aber nach einem dreiviertel Jahr Deutschland vor der Veröffentlichung des WADA-Berichts aus Furcht vor unangenehmen Reaktionen mit unbekanntem Ziel. Laut Sportschaubericht hat sich bislang kein Land gefunden, das den beiden nun ein dauerhaftes Bleiberecht gewährt.
Auch Deutschland nicht. Warum? Was sagt der DLV? Was sagt der DOSB? Was sagen die Sportpolitiker/innen? Warum schweigen Sie? Gibt es die Möglichkeit, dass sie nach Deutschland zurück kommen können? Ist es erwünscht? 20.12.2015:
Zum Zürich Diamond League Meeting 2016 wird ein umfangreiches FairPlay-Programm aufgelegt werden mit Yulia Stepanova und Vitaly Stepanov als Botschafter. 8./20.12.2015:
Wie hilfreich sind Strukturen von Sportverbänden für Regierungen, Einfluss auf politische Entwicklungen in anderen Ländern zu nehmen? Der Fall Diack lässt misstrauisch werden. 20.12.2015:
Lamine Diack soll Gelder, die er von Russland für die Unterdrückung von Dopingfällen verlangt hat, zur Unterstützung der Senegalesischen Opposition verwendet haben. 18.12.2015:
Ein Moskauer Gericht verurteilte die ARD/WDR, Yulia Stepanove und Vitali Stepanov zu geringen Geldstrafen wegen unwahrer Aussagen im ARD-Report. 16.12.2015:
Die IAAF legte ihre Bedingungen für den russischen Leichtathletikverband fest, die erfüllt werden müssen, damit dessen Suspendierung aufgehoben werden kann. 11.12.2015:
Die Aufräumarbeiten im russischen Sport gehen voran. Der Leiter deiereten RUSADA wurde ersetzt und eine Kommission der WADA unterstützt Russland darin, neue Strukturen zu schaffen. 10.12.2015:
Das IOC verabschiedete eine Erklärung mit Forderungen und geplanten Maßnahmen, mit deren Hilfe die Glaubwürdigkeit des internationalen Hochleistungssports wieder her gestellt werden soll. 10.12.2015:
Thomas Bach fordert klares, einheitliches Durchgreifen der Sportverbände im Anti-Doping-Kampf weltweit und sieht dies am besten durch Abgabe der Kontrollen und Verfahren an die WADA. Zudem fordert er die Politik auf ihren Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass Ärzte Trainer, Hintermänner mit Hilfe der Gesetzgebung bestraft werden. Wie die Politik/Politiker behandelt werden sollten, die das korrupte System für ihre des Landes Ehre nutzen, sagt er nicht. 8.12.2015:
Zwei Klagen des russichen Leichtathletik-Verbandes ARAF und dessen zurückgetretener Präsident Walentin Balachnitschew gegen ARD/WDR und Hajo Seppelt wurden zurück gewiesen. 9.12.2015:
Sebastian Coe wurde vom Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments zum IAAF-Skandal und zu seinen eigenen möglichen Verstrickungen befragt. 2.12.2015:
Sebastian Coe, IAAF, muss vor den Britischen Parlament am 2.12.2015 zu seinen möglichen Verstrickungen und Abhängigkeiten im IAAF/Russland-Doping-Skandal Rede und Antwort stehen. 29.11.2015:
Groß war das Interesse nicht des designierten und gewählten IAAF-Präsidenten Sebastian Coe an den über ein Jahr fortdauernden Enthüllungen über Doping in Russland und Kenia. Mit den Dementis und harschen verbalen Reaktionen war er zwar schnell, aber um die entsprechenden Filme auch anzusehen, reichte die Zeit nie. 29.11.2015:
Richard H. McLaren, WADA-Kommissionsmitglied, im Interview über seine Erfahrungen und ANsichten zur Dopingsituation in Russland und anderswo. 27.11.2015:
Die IAAF wehrt sich gegen die Vorwürfe von ARD und Sunday Times, sie habe auffällige Blutwerte jahrelang nicht weiter verfolgt und mögliche Dopingfälle nicht finden wollen. Dabei griff sie diebeiden Blutdopingexperten Michael Ashenden und Robin Parisotto scharf an. Insbesondere verteidigt sie Paula Radcliffe gegen aufgekommene Verdachtsmomente. 27.11.2015:
Günter Younger, Mitglied der WADA-Kommission zu Russland/IAAF, sieht keine Möglichkeit für kurzfristiger Erfolge im Anti-Doping-Kapmpf in Russland angesichts jahrezehntelang gewachsener Dopingkultur. Auch in anderen Ländern und Strukturen dürfte sich mit den gegenwärtigen Maßnahmen kaum etwas positiv entwickeln lassen sollte der WADA nicht mehr Geld für Ermittlungseinheiten und Informantenschutz zur Verfügung stehen.
Auch Richard Pound hält kurzfristige Verbesserungen für nicht möglich, geht aber davon aus, dass von Seiten der Sportverbände und der Politik alles getan wird, damit Ruhe einkehrt, Reformen sind dabei nicht das Wichtigste. 25.11.2015:
Nikita Kamaev, Leiter der suspendierten russischen Anti-Doping-Agentur, wurde als Mitglied der UCI-Anti-Doping-Agentur suspendiert. Wenige Tage zuvor hatte Brian Cookson, UCI, erklärt, er glaube nicht daran, dass der Russische Radsportverband von dem Dopinggeschehen in Russland stark betroffen ist. Die Causa Nikita Kamaev werde ernsthaft besprochen. 19./24.11.2015:
Sanktionen für Russland gibt es, doch aus Äußerungen höchster IAAF- und IOC-Funktionäre und der Politik klingt die Erwartung an, Russland könne in relativ kurzer, überschaubarer Zeit seine Praxis zum Guten verändern. Hajo Seppelt ist da skeptisch, denn wie sollen jahrzehntealte Strukturen, Gewohnheiten. Voraussetzungen, Ziele und Sozialisationen innerhalb weniger Monate nachhaltig verändert werden, zumal das Land riesig ist. Solche Erwartungen sind blauäugig und deuten darauf hin, dass sie Ausfluss von Bestrebungen sind, möglichst schnell den Skandal wieder unter den Teppich zu kehren. 21.11.2015:
Russische Athleten, die in den Dopingskandal verwickelt sind, planen angeblich eine Klage gegen Whistleblowerin Yulia Stepanova, die in der ARD-Dokumentation zusammen mit ihrem Mann den Skandal ins Rollen gebracht hat. 20.11.2015:
Die WADA sprach gegenüber der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA eine unbefristete Suspendierung aus. Doch auch Andorra, Israel, Argentinien, Bolivien und die Ukraine wurden als non-compliant eingestuft und riskieren damit en Ausschluss von den Olympischen Spielen 2016. Belgien, Brasilien, Frankreich, Griechenland, Mexiko und Spanien stehen unter besonderer Beobachtung. 19.11.2015:
Russlands Sportsystem und Sportpolitik mit weitreichenden internationalen Verflechtungen wird nicht leicht zu verändern sein. Ohne weitreichende Veränderungen in internationalen Verbänden wird es nicht gehen. 17.11.2015:
Günter Younger (Mitglied der WADA-Ermittlungskommission), Hajo Seppelt und Carsten Schlangen im Sportgespräch über den IAAF/Russland-Dopingskandal und das deutsche Anti-Doping-Gesetz. 15.11.2015:
Der 1. Bericht der WADA-Untersuchungskommission liegt vor. Ein zweiter mit Erkenntnissen über IAAF-Funktionäre wird nach Abschluss der strafrechtlichen Ermittlungen veröffentlicht . 9.11.2015:
Gegen Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinen juristischen Berater wurde in Frankreich Anklage wegen Korruption und Geldwäscherei in Zusammenhang mit Doping in Russland erhoben. Sie wurden wie derfrühere Leiter der IAAF-Dopingbekämpfung Gabriel Dollé verhaftet und gegen Kaution wieder frei gelassen. Entscheidende Hinweise soll die unabhängige Untersuchungskommission der WADA geliefert haben. 4./5.11.2015:
Das Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments veröffentlichte in Zusammenhang mit der Blutdoping-Anhörung die Tübinger Studie über Doping bei Sportler/innen zum Zeitpunkt der Leichtathletik WM 2011 in Daegu und den 12. Pan-Arab Games in Doha, die auf Betreiben der IAAF bislang zurück gehalten wurde. 8.9.2015:
Das Culture, Media and Sport Committee des Britischen Parlaments führte eine erste Anhörung über Blutdoping in der Leichtathletik durch, Hintergrund sind die Veröffentlichungen von ARD und Sunday Timess. Anwesend waren neben 2 UKAD-Mitgliedern Blutdopingexperte Michael Ashenden und Davis Howman von der WADA. Eine Abschrift der Anhörung und Ashendens Stellungnahme sind online. 8.9.2015:
Die Hochleistungsleichtathletik hat es schwer, trotz der Versuche der IAAF rund um die WM zu beschwichtigen, werden die Inhalte der ARD-Dokumentation immer mehr bestätigt. 7.9.2015:
Auswertung der IAAF-Blutwertedatenbank, die ARD und Sunday Times zugespielt wurde, lassen erkennen, dass die IAAF auf Zweifel weckende abnormale Blutwerte nach Einführung des Blutpasses 2009 wenig oder gar nicht reagierte. Z.B. wurden Ergebnisse der Expertengruppe zur Auswertung nicht vorgelegt oder Athleten wurden erst viel Monate nach den ersten Anzeichen neu kontrolliert. Trainingskontrollen fanden in manchen Jahren überhaupt nicht statt. 29.8.2015:
Zudem wurde aus den Daten deutlich, dass über Jahre hinweg russische U23-Athleten sehr auffällige Blutwerte aufwiesen. Die Sunday Times hatte hierzu bei der IAAF nachgefragt, worauf diese zwar keine direkte Antwort lieferte, aber eine Erklärung an alle wichtigen Zeitungen verschickte. 30.8.2015:
Die IAAF verwickelt sich in Widersprüche in Bezug auf die Relevanz von Blutparametern für die Einschätzung von Dopingvergehen. Bereits vor 2009, dem Jahr der Einführung des Blutpasses, wurden von der IAAF vor dem CAS entsprechende Parameter für den Dopingbeweis heran gezogen. Die IAAF behauptete aber in letzter Zeit, die früheren Werte seien nicht relevant gewesen. 29.8.2015:
Der neu gewählte IAAF-Präsident Sebastian Coe gibt Anlass zu Zweifeln an seiner Glaubwürdigkeit in Bezug auf ein ernsthaftes Eintreten für einen sauberen Sport. Coes langjährige Beziehungen zu Nike sind dabei zu hinterfragen. Zudem hat er Beziehungen zu Mondo SpA. 21./24./28.8.2015:
WADA-Präsident Craig Reedie dementierte bislang Meldungen, wonach er seine Freundschaft mit russischen Funktionären durch strenge Maßnahmen gegen das dopingaffine Land nicht gefährden möchte. Nun sind Details aus einer Email bekannt geworden, die Reedie belasten. 23./27.8.2015:
Helmut Digel ist ungehalten und unzufrieden über jüngsten Doping-Veröffentlichungen und die mediale Diskussion bez. der IAAF, sieht den Verband zu Unrecht in der harschen Kritik, kritisiert aber gleichzeitig die strukturellen Entwicklungen in den Verbänden. 23.8.2015:
Sebastian Coe, IAAF, sieht sich nach den jüngsten heftigen Dopingvorwürfen gezwungen eine von der IAAF unabhängige Anti-Doping-Dopingeinheit einzurichten. 19./21.8.2015:
Die Verweigerung der Veröffentlichung der Daegu-Studie,s.u.,stößt bei den Wissenschaftlern der Tübinger Universität, die die Studie erstellten, auf Unverständnis und Kritik. 18.8.2015:
Der Sunday Times und der ARD liegt eine Studie vor, die während der WM 2011 in Daegu im Auftrag der WADA erstellt wurde, aber auf Druck der IAAF nie veröffentlicht wurde. Danach hatten sich 29 bis 34 Prozent der 1800 Athleten in der WM-Vorbereitung gedopt. 16.8.2013:
Erstmals wurde 2013 darüber berichtet: Perikles Simon sprach darüber im Aktuellen Sportstudio am 20.7.2013 und die New York Times brachte einen Artikel am 22..8.2013.
Die deutsche NADA sieht die Veröffentlichung von Blutwerten einzelner Athleten kritisch und fordert von der IAAF weitreichende Auskünfte. Alfons Hörmann, DOSB, sieht das anders. 17./18.8.2015:
Russischen Athleten, Funktionären und Medizinern drohen auf Intervention der IAAF nach der ARD-Doku lange Sperren. Derweil wollen drei deutsche Leichtathleten ihre Blutpasswerte veröffentlichen.
Zusammenfassungen der letzten Berichte. 16.8.2015:
Michael Ahenden, Blutdopingexperte, wirft in einem Offenen Brief an Sebastian Coe der IAAF schwere Versäumnisse im Antidoping-Kampf der letzten Jahre vor und wehrt sich gegen Vorwürfe, die Coe nach der jüngsten ARD-Doku gegenüber ihm vorgebracht hat. 12.8.2015:
Die IAAF hat gegen 28 WM-Teilnehmer/innen ein Dopingverfahren eröffnet nachdem 32 Nachanalysen von eingelagerten Proben der WM 2005 - 2007 mit verfeinerten Methoden auffälige Ergebnisse brachten. Genaueres wurde noch nicht bekannt gegeben. 11./15.8.2015:
Die WADA verurteilt die Veröffentlichung persönlicher Daten von Sportlern und betont, dass die in der ARD-Doku Liste diskutierte Liste mit Blutwerten nicht aus ihrem ADAMS-System stammt sondern eine Liste der IAAF ist. Sie schließt aber nicht aus, dass die Daten nach 2009 in ADAMS einflossen. Die WADA betont weiter, dass einzelne auffällige Werte nicht als Dopingbeweis gelten können. 5.8.2015:
Mit einem zweiten Film über Doping in der Leichtathletik belegt Hajo Seppelt erneut deren hohe Dopingrate, die durch Kontrollen bei weitem nicht aufgedeckt wird. Insbesondere die IAAF scheint kaum an einer Aufklärung interessiert, im Gegenteil. 1.8.2015:
Julia und Witali Stepanow sind die Hauptzeugen für die Dopingzustände, die durch die ARD-Dokumentation im Dezember 2014 aufgedeckt wurden. Heute leben sie in Berlin, warten aber weiter darauf, dass die Vorwürfe adäquat untersucht werden und sie hierzu von involvierten Verbänden kontaktiert werden. 3.5.2015:
Die IAAF versucht mittels Anwälten Hajo Seppelt, Autor der Doku über Doping in Russland, einzuschüchtern, verlangte Unterlagen und droht mit Klage, sollte Seppelt Informationen weiter geben. Der Konsens mit Russland scheint größer zu sein, als der Wille Doping- und Korruptionsvorwürfen nachzugehen. 25./29.3.2015:
Trainer Oleg Popow, Hajo Seppelt, die ARD-Redaktion sowie Vitali und Julia Stepanow sehen sich Klagen durch den russischen Leichtathletikverband (WFLA) gegenüber. 18.2.2015:
Lamine Diack, IAAF-Präsident, verspricht zu säubern, soweit es etwas zu säubern gibt, doch seiner Meinung nach sind die Meldungen weit übertrieben. Der Chef des russischen Leichtathletik-Verbands, Walentin Balachnitschew ist zurückgetreten.
Der frühere, zurückgetretene Leichtathletik-Cheftrainer Valentin Maslakow kann wieder arbeiten, jetzt als Chefcoach für den Sprintbereich. 16./17.2.2015:
Der russische Sportminister Vitaly Mutko erklärte, in Russland würden bereits Kinder von ihren Trainern gedopt, da sich für die Trainer bei den vielen Kinder- und Jugendsportveranstaltungen einiges verdienen lassen würde. 3.2.2015:
Wie wird es weiter gehen mit dem aufgedeckten weit verzweigten Doping in Russland? Wird es zu Aufklärungen kommen? Es bleiben Fragen über Fragen. 2./3.2.2015:
Der Leiter des Dezernates 54 im Landeskriminalamt München Günter Younger gehört der dreiköpfigen WADA-Kommission an, die die Dopingvorgänge in Russland untersuchen wird. Er wurde für 6 Monate für diese Aufgabe frei gestellt. Derweil hat der Präsident des russischen Leichtathletikverbandes seine Rücktritt angeboten und Trainer Valentin Maslakov trat zurück und die Russische Regierung plant die Einrichtung einer eines Antidoping-Postens in der Regierung. 21./22./23.1.2015:
In Russland wurden fünf, teils prominente Geher/innen wegen auffälliger Blutwerte gesperrt. Ansonsten sieht es nicht so aus, als würden die jüngsten Dopingenthüllungen große personelle Folgen haben trotz konkreter Vorwürfe. Aber auch der IAAF tut sich schwer. Die Hoffnung auf umfassende Aufklärung liegt nun bei der WADA-Kommission. Möglicherweise wird es auch noch Dopingerkenntnisse aus anderen Ländern geben, da die Autoren der Dokumentation um Hajo Seppelt weitere Hinweise erhalten haben. 20.1.2015:
Die WADA-Kommission unter Leitung von Richard Pound zur Untersuchung der Dopingvorfälle in Russland wird voraussichtlich Ende 2015 ihren Bericht vorlegen. 16./18.1.2015:
Die Athleten-Kommission des DOSB wandte sich mit einem Offenen Brief an die WADA, in dem sie in Bezug auf die Vorkommnisse in Russland weltweit einheitliche Standards in der Dopingbekämpfung einforderte und die WADA zu schnellem Handeln aufforderte. 17.12.2014:
Die der ARD erstmals vorliegende und vom Telegraph ausgewerteten IAAF-Liste von Athleten mit auffälligen Blutwerten ist unterteilt in verschiedene Listen mit unterschiedlichem Verdachtsgrad auf Doping. Richard Pound wurde von der WADA als Leiter einer dreiköpfigen Untersuchungskommission eingesetzt, die laut WADA alle Vorwürfe untersuchen soll. 15.12.2014:
Hajo Seppelt legte eine Liste mit Blutwerten internationaler Top-Leichtathleten einem ehemaligen IAAF-Mediziner vor, der auffällige Blutwerte/-schwankungen feststellte. The Telegraph ließ die Liste analysieren und spricht von ca. 150 Athleten unter 250 der Liste (aus 39 Ländern, Zeitraum 2006 bis 2008, manche reichen bis 2001 zurück), deren Daten zu Misstrauen Anlass böten. 8./10.12.2014:
Bereits 2013 musste sich die IAAF Vorwürfen zu weit verbreitetem Doping stellen. Es gab eine unveröffentlichte WADA-Studie zur WM 2011, die aber auf Betreiben der IAAF (?) unter Verschluss gehalten wird.
Das gegenwärtige Dopingsystem Russlands hat seine Wurzeln in der Vergangenheit, doch diese sind bei Weitem nicht so gut dokumentiert wie das Dopingsystem der DDR. 5.12.2014:
Systematisches Doping in Russland - Hajo Seppel belegt dies mit Zeugenaussagen und geheimen Aufnahmen. Korruptionsverdacht besteht bis in die IAAF hinein. 3.12.2014: