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Platz 2 - Marc Hirschi

Marc Hirschi

Schweiz

24.08.1998

 

Fahrertyp: Rundfahrer

Wichtigster Erfolg: Europameister (CC) 2018

Team 2018: Development Team Sunweb (CT)

Stagiaire: -

Team 2019: Team Sunweb (WT)

Beste Mock-Platzierung: neu

Web: twitter.com/MarcHirschi

 

Wäre die U23 vor allem bei der WM nicht inzwischen eine Show für junge Profis, Marc Hirschi wäre ganz sicher einer der absoluten Topfavoriten für beide WM Rennen in Innsbruck. Neben Pogacar ist er nicht nur der stärkste, sondern auch der konstanteste Rundfahrer in der echten U23 Szene. Im Gegensatz zum Slowenen kann der Schweizer dabei auch noch richtig gut Zeitfahren.

Chancenlos ist Hirschi gegen die Profi allerdings, trotz deutlich weniger Rennhärte und Erfahrung, die eine Saison bei den Profis mit sich mit bringt, absolut nicht. Denn in seinen wenigen Einsätzen in größeren Profirennen konnte der 20 Jährige sich gegen gute, internationale Profikonkurrenz behaupten.

Besonders ins Auge stechen hierbei zwei Resultate; im Mai wurde er nach Platz drei und acht auf den beiden Bergetappen Gesamtvierter der Tour de l‘Ain (2.1). Dass die Form auch jetzt in Richtung WM wieder stimmt bewies er Mitte August mit Platz acht bei der Coppa Agostoni (1.1).

Den Großteil seiner Rennen aber bestritt der Berner in U23- oder kleineren UCI-Rennen. Von März bis August gab es dabei eigentlich keinen Monat, in dem er keine guten Resultate erzielen konnte. Am Auffälligsten sind dabei seine Leistungen als Rundfahrer; mit Platz fünf und seinem zweiten Profisieg begann er die Saison bei der Istrian Spring Trophy (2.2), den GP Priessnitz spa (2.Ncup) beendete er mit Etappensieg als Dritter, die Tour Alsace (2.2) mit Etappensieg gar als Zweiter. Dazu kommt natürlich die bereits erwähnte Tour de l‘Ain.

Der Slowene Pogacar scheint am Berg noch etwas stärker, vielseitiger aber ist Hirschi. Denn der Schweizer kann trotz seiner Bergflohgröße von 1,74m nicht nur Klettern, er kann auch Zeitfahren. Deutlichstes Exponat dieser Qualität ist der fünfte Platz bei der EM. Als Junior, dort beendete er sein zweites Jahr als Weltranglistenzweiter, belegte er bei der EM den Silberrang und bei der WM Rang acht.

Die Zeitfahrstärke wurde sicher gefördert durch die Bahnkarriere Hirschis. Diese scheint er inzwischen aufgegeben zu haben, aber nicht ohne Regenbogentrikot. Denn 2016 gewann er als Junior mit Reto Müller den Titel im Zweier-Mannschaftsfahren.

Aber die Vielseitigkeit des Sunwebbers, der erst als 14 Jähriger mit dem MTB überhaupt mit Radsport begann, geht noch weiter. Denn seinen wohl größten Erfolg feierte er nicht bei Rund- oder in Zeitfahren. Der größte Erfolg war der Titel bei der brutal schweren Europameisterschaft. Dies war zwar der einzige Sieg, bei weitem aber nicht das einige gute Resultat des Rundfahrers bei Eintagesrennen. Neben der Coppa Agostoni und Platz zehn bei der Tour du Doubs (1.1) fallen vor allem Platz sechs bei Liège – Bastogne – Liège U23 (1.2U) und – um der Vielseitigkeit die Krone aufzusetzen – Platz sechs bei der Ronde van Vlaanderen Beloften (1.Ncup) auf.

Trotz aller Vielseitigkeit scheint der Weg des Schweizer in Richtung Rundfahrer zu gehen. Bei der WM ist er wie erwähnt in beiden Rennen schwer zu beachten. Sunweb hat ihn nächstes Jahr logischerweise vom Development zum World Tour Team befördert. Dies ist vor allem logisch, weil er genau in das Anforderungsprofil des gesuchten Dumoulin-Helfers passt. So bleibt nur zu hoffen, dass Marc Hirschi Nächstes Jahr nicht nur für den Niederländer verbraten wird, sondern auch gelegentlich auf eigene Rechnung fahren darf. Dass er das bereits jetzt kann hat er ausreichend bewiesen.

 

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