C4F-dopingnews-Archiv: Auf C4F-erwähnte Nachrichten/Meldungen ab 2004 sowie umfangreiche Hintergrundinformationen lassen sich über die Suchfunktion (rechts oben) per Stichworte finden
Änderungen WADA-Code 2021: ... ...Schutz von Whistleblowern Zusätzlich ... wird nun ein neuer Tatbestand (Artikel 2.11.) aufgenommen, um Einschüchterungen, Drohungen oder Vergeltungsmaßnahmen zu sanktionieren, die darauf abzielen, Hinweise oder Informationen zu potenziellen Verstößen an die entsprechenden Stellen zu übermitteln. Neuer Ansatz im Umgang mit Gesellschaftsdrogen ... Falls der Sportler glaubwürdig belegen kann, dass die darin erfassten Gesellschaftsdrogen (z.B. Kokain, Marihuana, Amphetamine) nicht zum Zwecke der Leistungssteigerung eingenommen wurden, so kann dies mit einer nicht-verhandelbaren Standardsperre von drei Monaten geahndet werden. ... Eigener Standard für Prävention Der "International Standard for Education" harmonisiert die weltweite Präventionsarbeit und verpflichtet dazu, Maßnahmen zu setzen, bspw. die verpflichtende Information und Schulung aller Teilnehmer (Sportler, Trainer, Betreuer, Funktionäre) vor sportlichen Großereignissen. Das neue Regelwerk wird die internationalen Verbände und in weiterer Folge die nationalen Verbände in die Pflicht nehmen, entsprechende Maßnahmen zu etablieren. Alternativer Umgang mit Freizeitsportlern Die neuen Richtlinien erlauben es, Freizeitsportler anders zu behandeln als Spitzensportler. So können beispielsweise geringere Sanktionen zum Tragen kommen und eine zwingende Veröffentlichung der Namen ausbleiben. Die Definition, wer in die Kategorie Freizeitsportler fällt, obliegt den Anti-Doping Organisationen. Unabhängigkeit und Transparenz ... Es wurde klargestellt, dass die Verfahren von unabhängigen Gremien durchgeführt werden müssen und Interessenskonflikte in der Anti-Doping Arbeit auszuschließen sind. Die Anforderungen an Regierungen, Internationale und nationale Sportfachverbände, Nationale Anti-Doping Agenturen und Veranstalter wurden vertieft und konkretisiert. .....................................................
Kelsey Erickson, Laurie Patterson und Susan Backhouse veröffentlichten im Dezember 2018 eine Studie über Whistleblowing. Kelsey Erickson arbeitet seit Längerem zu dem Thema und leitet das 'SafeSport program' des USamerikanischen Radsportverbands. Im Interview mit dem Deutschlandfunk erläutern Kelsey Erickson und Laurie Patterson die wichtigsten Ergebnisse und die mit dem Whistleblowing verbundenen Probleme für die aussagebereiten Personen.
Für Travis Tygart, ebenfalls interviewt, haben Whistleblower gegenwärtig eine entscheidende, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle im Anti-Dopingkampf der USA. Angesichts der sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen und Akzeptanz von Whistleblowern weltweit bestätigt Tygarts Einschätzung viele kritische Einschätzungen hinsichtlich der Wirksamkeit des Doping-Kontroll-Systems. 29.12.2019:
Um Whistleblowing zu unterstützen, bedarf es eines umfassenden Schutzes der Hinweisgeber*innen. Dieser Schutz ist weitgehend nicht gewährleistet und ihn dem Sport zu überlassen, kann nicht funktionieren. Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag hatte hierzu eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt, die bislang aber keine Verantwortung seitens der Politik erkennen lässt. 4.11.2019:
Causa Russland: RUSADA und ROC haben beim CAS Einspruch gegen die WADA-Sanktionen erhoben. Bis zu der CAS-Entscheidung treten keine Sanktionen in Kraft. 27./28./30.12.2019:
Das Economic and Social Research Institute ESRI führte eine Studie unter Amateur- und Profisportlern der Irischen Teamsportarten Gaelic Football und Hurling durch. In beiden nationalen Ligen finden nationale Meisterschaften statt mit Aufstiegschancen in die Profiligen. Mit der Umfrage wurden Daten erhoben inwieweit die sportliche Tätigkeit das Leben der Sportler (Sportlerinnen wurden nicht berücksichtigt) beeienflusst bzw. bestimmt. Zwei Ergebnisse: Der Sport beeinträchtigt das sonstige berufliche Engagement und das Studium erheblich (überdurchschnittlich viele Athleten haben einen hohen Bildungsgrad). Es bleibt immer weniger Zeit für andere Aktivitäten mit negativen Folgen für den Lebensweg nach der sportlichen Karriere. Eine duale Karriere gestaltet sich schon auf Amateurebene als schwierig. Andererseits hilft einigen Spielern die Tatsache, Profispieler zu sein, einen Job zu finden und ihn auszuüben. Insgesamt ergeben sich bei den Versuchen Job und Sport in Einklang zu bringen, viele Probleme, u.a. geringerer Verdienst im gesellschaftlichem Vergleich. Fast alle Athleten greifen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Dieser Konsum ist häufig selbst verordnet und wird nicht seitens der Clubs nicht kontrolliert. Es finden nur wenige Dopingkontrollen statt. Über dem Konsum von Gesellschaftsdrogen wie Alkohol kann die Studie wenig aussagen auch wenn es Hinweise zu Anfälligkeiten gibt. Mit Hilfe der Studie sollen Daten bereit gestellt werden, mit deren Hilfe die Strukturen und Hilfsangebote verbessert werden können, um den Sportlern ein konfliktfreies und zukunftsorientiertes Leben zwischen den konkurrierenden Anforderungen zu ermöglichen.
Die in der Studie aufgeworfenen Fragen haben Relevanz für andere Sportarten und Sportstrukturen länderübergreifend. 17./27.12.2019:
Dem russischen Leichtathletikverband RusAF wurde von der AIU die Frist für eine Antwort auf die Suspendierung von 7 ihrer leitenden Funktionäre eingeräumt. Die Athletenkommission des Verbands wandte sich mit einem Offenen Brief an den Verband und verlangte Antworten zu möglichen irregulären Vorgängen. 23./31.12.2019:
Causa Russland: Kann die WADA nachweisen, dass die LIMS-Daten, die sie 2017 wahrscheinlich von Rodchenkov und Sobolevsky erhalten hatte, und die auf das Jahr 2015 zurück gehen, nicht manipuliert waren? Diese Frage könnte eine Rolle spielen in der Berufungsverhandlung vor dem CAS, mit der die RUSADA die 4Jahressperre kippen möchte. Von Seiten der russischen Untersuchungskommission, dem Investigative Committee of the Russian Federation (SKR oder Sledcom), wird behauptet, ausgehend von IP-Adressen in Deutschland und der USA seien Manipulationen an den der WADA übergebenen Daten vorgenommen worden. 23.12.2019:
>>> Kord Greve, Anti-Doping: Ist Kontrolle wirklich besser?: Bei allem guten Willen und allen ehrlichen Anstrengungen, die Athletinnen zu schützen, bekämpfen sie mitnichten die Ursachen. Sie befördern ausschließlich hyperkonfonnes Verhalten. Wenn man so will, ist es, wie sich in einem ,g, der in die falsche Richtung fährt, über die Farbe der Polster zu ereifern. Keine Farbe, selbst nicht die schillerndste, wird an der Fahrtrichtung des Zuges etwas ändern. Sie lenkt nur die Fahrgäste ab. Deshalb sollte sich die Dopingdiskussion nicht mit der Oberfläche des Phänomens Doping und der Kontrollen begnügen, sondern sich ernsthafte Gedanken über die gewünschte Fahrtrichtung machen. Sie sollte nicht nur die Details einer technischen Anpassung und deren Überwachung reflektieren, sondern die Anpassung selbst hinterfragen. Und dies ist - im besten Sinne des Wortes - eine sportliche Aufgabe für die Zukunft. ..........................................................
Zur Zeit wird so manche Decke über Dopingrealitäten durch Entwicklungen außerhalb des etablierten Anti-Doping-Systems gelüftet, die durchblicken lässt, wie präsent Doping im Hochleistungssport ist. Überraschend? Gibt es Änderungsmöglichkeiten? 22.12.2019:
Anmerkung zum Jahreswechsel: Die Empörung über die weltweite Dopingpraxis ist groß, zumal ein paar neue Einzelheiten zur Operation Aderlass bekannt wurden. 'So darf es nicht weitergehen!!' Aber was ist eigentlich neu daran? Dass solche Netzwerke bestehen, dass so gedopt wird, dass dies kaum nachgewiesen werden kann, ist bekannt und die Kontrollorgane, Fahnder und viele Sportpraktiker wissen dies genau, sie dürften auch wissen wie gedopt werden kann, ohne entdeckt zu werden. Andere Äußerungen sind unglaubwürdig. Der Aufwand, hier Änderungen herbei zu führen, dürfte aber die Mittel der Agenturen und Fahnder bei weitem übersteigen. Zumal zumindest nach unseren europäischen Standards die Ausweitung der Kontrollen nicht ohne zusätzliche Verletzungen persönlicher Rechte, Menschenrechte, möglich ist. Dennoch geht die Diskussion meist weiter in Richtung Kontrollverschärfung und Überwachung. Eine Sackgasse. Ganz zu schweigen von den Empörungen gegenüber Russland und anderen Nationen, die trotz Sanktionen keine Änderungen erkennen lassen und sich auch nicht einschüchtern lassen. Wie empöremd!? Nein, bestenfalls naiv. Oft aber reines Kalkül und Machtspiel auf beiden Seiten. Dopingkulturen lassen sich nicht innerhalb von wenigen Jahren ändern, weder im Radsport noch in Russland, in Kenia, Deutschland oder sonstwo. Aber welche Wege sind sinnvoll, welche versprechen auf lange Sicht Änderungen? Diese Diskussion gibt es, aber eher im Verborgenen, sie wird nicht häufig und auch nicht gerne geführt. Sie ist schwierig und muss liebgewonnene Wege, insbesondere Einbahnwege verlassen. Sie ist anstrengend, bedarf der Fantasie und Konflikte sind vorprogrammiert. Empörung, insbesondere auch gegenüber dopenden Sportler*innen, ist da einfacher. Monika
Teststatistik der WADA 2018. Die deutsche NADA hat danach mit Abstand die meisten Kontrollen durchgeführt. Aussagen lassen sich aber nur schwer machen, da z. B. nicht aufgeschlüsselt wird, wieviele Sportler*innen in den jeweiligen Testpools sind und wieviele von ihnen wie oft getestet wurden. So lassen sich nur Vermutungen anstellen und feststellen, dass der vergleichsweise kleine Sportverband UCI tatsächlich wie behauptet, eine hohe Kontrolldichte aufweist. Die positiven Befunde bleiben meist sehr gering und stehen (bei schneller Durchsicht) anscheinend nicht in Relation zu der absoluten Zahl an Kontrollen. Über Qualität der Kontrollen (sog. intelligente Kontrollen) lässt sich nichts sagen, und damit z. B. auch nicht, ob eine höhere Anzahl positiver Befunde gegenüber vergleichbarer Nationen auf verbreitetes Doping, Glück oder clevere Kontrollen zurück geht.
Eine Rechtfertigung für den hohen Aufwand - Strukturen, Finanzierung, Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Sportler*innen - lässt sich aus der vorliegenden Statistiansammlung nicht ableiten. 20.12.2019:
Operation Aderlass: Arzt Mark Schmidt versorgte auch in der Schweiz bei der Tour de Romanddie und der Tour de Romandie Radsportler mit Bluttransfusionen. Aus Deutschland sollen 4 Athleten Kunden von Schmidt gewesen sein - 2 mehr als bislang bekannt und es sollen bekannte Radsportler sein, auch ein Österreicher scheint noch nicht genannt worden zu sein. 20./22.12.2019:
Operation Aderlass: Bluttransfusionen durch Mark Schmidt wurden bei vielen großen Sportevents durchgeführt: bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, nationalen Meisterschaften, Tour de France, Giro d'Italia, Tour de Suisse, andere Radrundfahrten in verschiedenen Ländern. 20.12.1019:
Der ukrainische Gewichtheber Oleksiy TOROKHTIY und Olympiasieger 2012 verliert aufgrund eines Nachtests von Proben der OS London seine Medaille. 19.12.2019:
Dr. Andrew Johnson, Arzt, der für die Fußballclubs Manchester City und Bury FC arbeitete, wird vom Britischen Fußballverband FA Betrug mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung für einen Spieler von Bury vorgeworfeen. Schlimmstensfalls droht im ein 4Jahresverbot als Arzt im Sport tätig zu werden. 19.12.2019:
Operation Aderlass: Die Doping-Schwerpunktstaatsanwaltschaft München hat Anklage erhoben gegen Arzt Mark Schmidt und vier seiner Helfer wegen "gewerbsmäßiger und teilweise bandenmäßiger Anwendung verbotener Dopingmethoden bzw. der Beihilfe hierzu, gegen den Sportarzt darüber hinaus wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung". Im Zuge der Affaire umfassen die Ermittlungen 50 Personen, Sportler, Ärzte, Betreuer sowie deren Helfer. In Deutschland greift das Anti-Doping-Gesetz ab dessen Verabschiedung im Dezember 2015. Vorfälle, die davor stattfanden, können strafrechtlich in Deutschland nur eingeschränkt erfasst werden. Die Verfahren, die österreichische Sportler und in Österreich veranstaltete Wettbewerbe betreffen, werden von der Staatsanwaltschaft Innsbruck geführt. 19.12.2019:
Causa Russland: Der Aufsichtsrat der RUSADA hat mehrheitlich beschlossen, gegen die 4-Jahres-Sperre der WADA vor dem CAS Einspruch zu erheben. Yuriy Ganus, RUSADA Generalsekretär und seine Stellvertreterin Margarita Pakhnotskaya nahmen an der Entscheidung, obwohl Mitglieder des Aufsichtsrats, nicht teil. Die Entscheidungsträger zeigen recht deutlich die Machtverhältnisse im Rusischen Hochleidtungssport auf. 19.12.2019:
Causa Russland: Nicht nur Datenmanipulationen können von der WADA Russland nachgewiesen werden, sondern auch gezielte Falschinformationen zu involvierten Personen. Insbesondere G. Rodchenkov wurde stark falsch belastet. 18.12.2019:
Causa Russland: Welche Veranstaltungen sind genau betroffen von der 4Jahressperre der RUSADA durch die WADA?. Hiezu gab es einige Unklarheiten insbesondere zur UEFA. Die WADA präzisierte: die UEFA ist nicht betroffen, sie hat auch nicht die Absicht hierzu tätig zu werden, zumal sie selbst den WADA-Code nicht unterzeichnet hat. Anders in der Leichtathletik, da hier die IAU der IAAF den russischen Leichtathletikverband gesperrt hat. 17.12.2019:
Causa Russland: Der Dopingverdacht gegen die beiden russischen Biathlon-Athleten Jewgeni Ustjugow und Swetlana Slepzowa hat sich erhärtet. Daten von ihnen in der LIMS-Datei sind nachweislich manipuliert worden. 13.12.2019:
Causa Russland: Von Seiten einiger Athletensprecher kommt heftige Kritik an der WADA-Entscheidung, russische Athleten, sofern sie nachweisen können, sauber zu sein, von der Sperre auszuschließen. Doch es scheint, dass die Meinungen der Athlet*innen, die an dem WADA-Entscheidungsprozess beteiligt waren, gespalten waren. 12./13./16./18.12.2019:
Causa Russland: Auch wenn die Leitung der RUSADA die russischen Manipulationen verurteilte und sich hinter die Entscheidung der WADA stellte, ist zu erwarten, dass seitens der RUSADA beim CAS Einspruch erhoben wird. Das hängt vom Aufsichtsrat der Agentur ab, der mehrheitlich besetzt ist mit Regierungsvertretern, die sich vehement gegen die Sperre aussprechen und keine Manipulationen auf russischer Seite sehen. Die Entscheidung wird am 19.12. fallen. Das CAS-Verfahren dürfte aufwändig werden.
Umstritten ist nicht nur auf russischer Seite, welche Veranstaltungen/Events noch auf russischem Boden stattfinden können. Behauptet wurde z.B., dass die Austragung der Fußball-Euro nicht von der Sperre betroffen sei. Diese Interpretation widerspräche aber der WADA-Definition von 'Major Events', die kontinentale, regionale und internationale Events sein können. 11.12.2019:
Am 23. Oktober 2019 fand im Sportausschuss des Dt. Bundestages eine öffentliche Anhörung zur Evaluation und Fortschreibung des deutschen Anti-Doping-Gesetzes statt. Das Wortprotokoll der Sitzung ist jetzt online:
Nach 16 Jahren Arbeit für die französische Anti-Doping-Agentur AFLD auf regionaler Ebene, gibt >>> Christophe Bassons auf. In Zukunft will er sich auf anderer Ebene, auf mit privaten Initiativen, der Anti-Doping-Arbeit widmen. Er bemängelt die zunehmende Ausrichtung der AFLD-Tätigkeit auf den internationalen Sportbereich im Sinn der Zuständigkeit der WADA mit dem Hauptaugenmerk auf Kontrollen, Prävention spiele dabei eine immer geringere Rolle. Zudem gestalte sich dieser Weg für die Anti-Dopingagenturen immer schwieriger. Einerseits ist es zu begrüßen, dass der Antidopingkampf internationale geregelt wird und die nationalen Vorgehensweisen eingeschränkt sind, andererseits wird der Aufwand immer größer und wird zunehmend von juristischen Auseinandersetzungen geprägt. Als Beispiel nennt er den Fall Clémence Calvin, die aktuell für 4 Jahre gesperrt wurde, der aber bis zum Urteil enorme Ressourcen verschlang und noch nicht beendet ist. Dies sei nicht sein Ansatz- und Schwerpunkt. Sein Interesse galt und gilt der Dopingprävention auf Amateur-, Hobby und Jugendebene. 11.12.2019:
Die französische Marathonläuferin Clémence Calvin und ihr Ehemann und Trainer Samir Dahmani wurden je für 4 Jahre gesperrt. Die Dopingaffaire um die beiden hatte viele Fragen aufgeworfen auch hinsichtlich des Verhaltens der AFLD. Medial und im Hintergrund kam es zu einem herben Schlagabtausch pro und contra. Beide erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren nach dem französischen Anti-Doping-Gesetz. 11./12.12.22019:
Causa Team Sky/BC: Die Anwältin von Dr. Richard Freeman erhebt Dopinganschuldigungen gegen Shane Sutton, Trainer von Team Sky und ehemaliger Technischer Direktor von British Cycling, er habe während seiner eigenen Radsportkarriere als Profi selbst gedopt, u.a. mit Hilfe einer Coladose, die sauberen Urin enthielt für eventuelle Kontrollen. 10.12.2019:
Read more at https://www.cyclingweekly.com/news/latest-news/shane-sutton-faces-fresh-doping-allegations-dr-freemans-lawyer-444333#eAOh3LKlg0wfct5a.99
Causa Alex Schwazer: Um mögliche Manipulationen mit Schwazers Urin festzustellen, wurden vom ermittelnden Richter am Gericht in Bozen Walter Pelino im Oktober weitere Untersuchungen angeordnet. Dazu sei der Urin von 50 Athleten zur Feststellung der Testosteronlevels und des DNA-Lagerverhaltens in Urinproben nötig. Die WADA und die IAAF wurden aufgefordert, ihre Unterlagen zum Fall herauszugeben und Urinproben von Sportlern zur Verfügung zu stellen. Beide sind der Anordnung bis heute nicht nachgekommen. Am 11.12. hat am Gericht hierzu eine weitere Verhandlung stattgefunden, auf der die WADA erklärte, ihr stünden nur 4 Proben zur Verfügung, die passen würden, diese könne sie aber aus Datenschutzgründen nicht herausgeben. Im Oktober war vom Richter auch eine Aufforderung an den Italienischen Leichtathletikverband FIDAL ergangen, 50 Athleten zu finden, die freiwillig eine Urinprobe zur Verfügung stellen würden. Ein FIDAL-Vertreter sicherte dies bei der Verhandlung zu, da der Verband selbst großes Interesse habe, an der Aufklärung dieses Falles. Die nächste Gerichtsverhandlung wurde auf den 22.7.2020 gelegt. 11./12.12.2019:
Causa Alex Schwazer: Die Sportärzte Pierluigi Fiorella und Giuseppe Fischetto sowie Sport-Funktionärin Rita Bottiglieri wurden in der Berufung vor dem Oberlandesgericht Bozen frei gesprochen. In erster Instanz waren die Ärzte je zu 2 Jahren Haft, die frühere technische Leiterin von Fidal zu 9 Monaten Haft verurteilt worden.
Zeitgleich entschied das Schweizer Bundesgericht gegen Alex Schwazers Antrag auf Aussetzung seiner Sperre. Es fehle noch an ausreichender Glaubwürdigkeit für eine Manipulation des Urins im Januar 2016. Die Hauptverhandlung folgt. 10.12.2019:
Das Gespenst des Gendopings spukt seit Langem durch die Diskussion um die Zukunft des Dopings. Unklar scheint aber zu sein, was schon Realität und was noch Fantasie ist. Genmanipulationen dürften aber vor allem gesamtgesellschaftlich zu einem Problem werden. Hier weltweit einheitliche Ethikstandards durchzusetzen und vor allem eine Kontrolle der Praxis zu erreichen, dürfte unmöglich sein. 10.12.2019:
Nike Oregon Project: Travis Tygard, USADA, erklärte, die von der WADA eingeleiteten Untersuchungen möglicher Dopingimplkationen der NOP-Athleten seien Versuche, die Zeugen einzuschüchtern. Athleten hatten vor der USADA ausgesagt, wurden aber von dieser nicht selbst mit Dopingvergehen belastet. Zudem spricht er von Todesdrohungen gegen diese Zeugen während der Untersuchungen. 7./9.12.2019:
Causa Russland: Das IOC verurteilt auf das Schärfts die LIMS-Datenbank-Manipulationen, wendet sich aber gegen eine Bestrafung Unschuldiger, wie saubere Sportler. Auch sei es unangemessen, keine Sportevents mehr nach Russland zu vergeben. 7.12.2019:
Causa Russland: iNADO fordert von der WADA, streng darauf zu achten, dass die betroffenen Sportverbände die beschlossenen Maßnahmen umsetzen und dass alle Entscheidungen, wie Teilnahme russischer Sportler*innen an internationalen Veranstaltungen und Geneghmigung von Events auf russischem Boden, Konsistent, transparent und unabhängig überprüft werden können. 6.12.2019:
Causa Russland: Einzelheiten und Zusammenfassung der LIMS-Daten-Manipulations-Affaire und des WADA-Reports vom 20.11.2019. Russland wehrt sich mit eigener Expertengruppe und spricht von westlichen Hackerangriffen. 30.11./6./8./22.12.2019:
Ophélie Claude Boxberger, französische Mittelstreckenläuferin, wurde im September 2019 positiv auf EPO getestet. Die Pariser Staatsanwaltschaft eröffnete mit Hinweis von der AFLD ein Ermittlungsverfahren, eine Hausdurchsuchung wurde angeordnet, während derer Dr. Serra, Mediziner des Französischen Leichtathletikverbands FFA und Verlobter der Sportlerin anwesend war. Bereits im Frühjahr war bekannt geworden, dass Serra im November 2018 bei der AFLD interveniert hatte, die Anzahl der Dopingkontrollen von Boxberger zu reduzieren, da sie an ernsten Verdauungsproblemen leide. Damit geriet er unter Verdacht, bei dem EPO-Doping mitgewirkt zu haben. Nun gab es eine erstaunliche Wendung. Der Lebensparten ihrer Mutter, Alain Flacus, der zum Betreuerstab der Athletin gehört, hat vor den Ermittlungsbeamten nach mehreren anderen Versionen gestanden, Ophélie ohne ihr Wissen EPO gespritzt zu haben während einer Massage. Die Ermittlungen werden sowohl von der Staatsanwaltschaft als auch von der AFLD fortgesetzt. 29.11./6.12.2019:
Das IOC unterstützt finanziell Internationale Sportverbände, die sich bereit erklären im Rahmen eines ITA-Programms, Dopingproben für 10 Jahre für Nachtests aufzubewahren. 20.000 Proben könnten so gespeichert werden. 3.12.2019:
Kleine Anfrage von Bündnis90/Die Grünen "Schutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisgebern (Whistleblowern) im Spitzensport" und Antwort der Bundesregierung. online 4.12.2019:
Operation Aderlass: Die Prozesstermine am Landgericht Innsbruck zu den Verhandlungen Dominik Baldauf, Johannes Dürr und Badprofi Georg Preidler stehen fest. 3.12.2019:
Causa Russland: Der russische Gewichtheberverband RWF hat eine interne Untersuchung gestartet, nachdem eine TV-Doku Dopingvergehen unter Mitwirkung von Grigory Rodchenkov und weiterer Mitarbeiter offenlegte. 2./4.12.2019:
Ein irischer Fußballspieler könnte eine 4-Jahressperre erhalten, nach dem er die Abgabe einer Urinprobe, die sehr lange dauerte, unterbrach und nachhause ging. Die abgegebene Menge reicht nicht aus für A- und B-Probe. Angeblich erhielt er während der Abgabe eine Nachricht, wonach seine Tochter krank sei und er daher weg musste. 1.12.2019:
genannte Personen neben Mark Schmidt und Helfer/innen: Personal: Teamarzt Langlauf ÖSV Ulrich Haegele, Ex-Langlauftrainer Mati Alaver, Langlauftrainer Andrus Veerpalu, Sportlicher Leiter Borut Bozic (Team Bahrain Merida), Langlauftrainer Gerald Heigl, Servicemann Emanuel Moser, Ex-Langlauftrainer Walter Mayer,
Sportler/innen: Österreich: Max Hauke, Dominik Baldauf, Johannes Dürr, Georg Preidler, Stefan Denifl, Christina Kollmann-Forstner, Gerhard Tritscher, ein unbenannter Sportler
Deutschland: Danilo Hondo, Robert Lehmann-Dolle, 2 nicht benannte Radsportler
Estland: Andreas Veerpalu Karel Tammjärv, Algo Kärp
Blutdoping: Experimente mit Blut sind uralt, schon in den 1920er Jahren gab es Versuche, mit Sauerstoffanreicherung des Blutes die Ausdauerfähigkeit zu erhöhen. Wissenschaftliche Versuche mit Bluttransfusionen wurden bereits während des 2. Weltkrieges in einem Militärhospital in Maryland, USA, durchgeführt. Es galt Erschöpfungszustände der Soldaten hinaus zu zögern. Bluttranfusionen versprachen Erfolg. In den 1960er Jahren nahmen sich die schedischen Wissenschaftler Bengt Gullbring sowie insbesondere Björn Ekblom, Bengt Saltin und Per-Olof Astrand der ausgiebigen Erforschung dieser Methode an. Das geschah auf Wunsch des schwedischen Langlaufskiverbands, der Möglichkeiten der Leistungssteigerung für seine Athleten suchte, nachdem die Erfolge in den 1950er Jahren ausgeblieben waren.
Wie diese Entwicklung des Blutdopings in den 1960er und 1970er Jahren voranging, auch mit Studien der Deutschen Ärzte Wildor Hollmann, Heinz Liesen und Richard Rost beschreibt eine Serie auf FasterSkier sehr ausführlich in 4 Folgen.
Nike Oregon Project: Der Britische Leichtathletikverband UK Athletics lässt durch eine unabhängige Kommission seine Zusammenarbeit mit dem NOP untersuchen. Dazu gehört auch die Überprüfung der Zusammenarbeit nach einem kritischen BBC-Bericht im Jahr 2015 und späteren Enthüllunge von Fancy Bears. 28.11.2019:
Der Rodchenkov Anti-Doping Act wurde vom US-Repräsentatenhaus angenommen, nun muss noch der Senat zustimmen. Das Gesetz ist Folge des russischen Doping-Skandals und fußt auf der Flucht und den Aussagen des ehemaligen russischen Leiters des Anti-Doping-Labors in Moskau, der durch die Manipulationen während der Olympischen Spiele in Sotschi zu Berühmtheit gelangte. Bislang besitzt die USA kein Anti-Doping-Gesetz nur Regelungen, die sich aus anderen Gesetzen ergeben. Das Gesetz wird USamerikanischen Ermittlungsbehörden weltweite Ermittlungen und Anklagen zu Personen aller Nationen erlauben, die in Verdacht stehen, Doping zu unterstützen und Teil einer Verschwörung zu sein, die Athleten und Sportveranstaltungen schaden und benachteiligen könnten. Betroffen sind weltweit internationale Veranstaltungen, an denen USamerikanische Sportler*innen teilnehmen. dopende Athleten werden jedoch nicht strafrechtlich erfasst, aber Sponsoren. Gerne wird dieses Gesetz in den USA und darüber hinaus als Meilenstein im Anti-Doping-Kampf gewertet, kritische Stimmen aus dem Ausland sind wenige zu hören. Seitens der WADA und des IOC stößt das Gesetz auf Misstrauen und Ablehnung, womit sie sich schnell den Vorwurf der Russlandfreundlichkeit und mangelnden Willens, Doping zu bekämpfen, einhandelten. Nicht bekannt ist, ob und wenn ja welche USamerikanischen Ermittlungsbehörden in diesen Angelegenheiten weltweit tätig werden dürfen bzw. werden. Unklar ist zudem, warum die WADA 250.000$ bereit hält für Kontaktaufnahmen mit das Gesetz befürwortenten Politikern -Lobbying gegen das Gesetz? Was wäre wenn andere Nationen entsprechende Gesetze verabschiedeten? Z. B. China, Russland, Deutschland? Oder wird das Gesetz lediglich Wirkung zeigen entsprechend der Anti-Doping-Gesetzgebeung Deutschlands, Österreichs usw., aufgrund derer Dopingvergehen über nationalen Grenzen hinaus verfolgt werden können? Laut Linda Helleland ist Norwegen bereits dabei, eein ähnliches Gesetz zu schaffen. 5.9./22.10./4./7./8./10./29.11.2019:
Causa Russland: Das IOC verurteilt aufs Schärfste die russischen Datenmanipulationen und wird die harten Sanktionen der WADA unterstützen, wird aber dennoch alles Einzelheiten überprüen. Die WADA möge aber zusätzlich ihre Unterlagen dem Europarat und der UNESCO vorlegen um zu prüfen, das die Sanktionen mit der Europäischen on und der Internationalen Anti-Doping-Konvention im Einklang stehen. 26.11.2019:
Causa Russland: Die WADA veröffentlichte Deatils aus dem Russland -Report des independent Compliance Review Committee (CRC). Die vorgeschlagenen Sanktionen für Russland betreffen u.a. eine Vierjahresperre für Teilnahme und Ausrichtung von Großereignissen und den Ausschluss von Politikern. Sportler*innen und ihr Umfeld müssen nachweisen können, dass sie in keinerlei Dopingmachenschaften verstrickt sind. 25./26./27.11.2019:
Das Schicksal von Annet Negesa (s. u.) und damit auch der anderen Frauen, die wegen ihres zu hohen Testosteronspiegels gezwungen wurden, sich operieren zu lassen, sofern sie weiterhin Leistungssport unter der Ägide des IAAF betreiben wollten, wird weiterhin von der IAAF totgeschwiegen. Annet Negesa leidet unter schweren gesundheitlichen Problemen, Leistungssport ist nicht mehr möglich. Auch IAAF-Chefmediziner Bermon wird nicht zur Rechenschaft gezogen, er leugnet weiterhin, damit etwas zu tun zu haben, Annet Negesa behandelt zu haben.
Von Seiten des UN-Hochkommissariats wurde der Umgang mit den Sportlerinnen als menschenrechtsverletzend gebranntmarkt.
Annet Negesa hat in Deutschland Asyl beantragt, da sie als homosexuelle Frau in Uganda mit schweren Sanktionen bis hin um ihr Leben fürchten muss. 24.11.2019:
Hintergrund: Offener Brief der Athletenkommission des Französischen Nationalen Olympischen Komitees an die IAAF/Sebastian Coe zu den menschenverachtenden Testosterinversuchen an Athletinnen wie Annet Negesa mit hohem Testosteronwerten und dem Umgang mit ihnen nach den Tests. 11.10.2019:
Die französische Sportministerin wird in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsministerin eine Untersuchung zu den Testosteronsenkungsoperationen an der Universität Nizza einleiten. Damit reagieren beide auf den Offenen Brief der Sportler und eine TV-Sendung von France 3. s.u.. Es sei allerdings einiges bereits bekannt seit den Jahren 2013-2014. 12.10.2019:
Perikles Simon, Sportmediziner an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, stellte in einem Gastbeitrag für die FAZ die Trends technischer Leistungsoptimierung vor und hinterfragt die damit verbundene, nicht mehr zu kontrollierende Erfassung persönlicher Daten. Wer sich mit Möglichkeiten der Körper- und Leistungsoptimierung beschäftigt und bereit ist, neue Technologien, Methoden und Analyseprogramme zur optimalen Unterstützung der sportlichen Betätigung anzuwenden, kann schnell den Überblick verlieren. Das betrifft sowohl Hobby- und Amateursportler*innen als auch Hochleistungsathlet*innen. Wohin wird diese Entwicklung führen?
Fiel die massive Kritik der letzten Jahre an der medaillenorientierten Sportförderung tatsächlich auf viele offene Ohren? Eine zusätzliche finanzielle Förderung nichtolympischer Sportarten entlastet den olympischen Sport nicht von der Medaillenorientierung. 24.11.2019:
DLF-Sportgespräch: Die Athletensprecher Beckie Scott, Emma Terho und Moritz Geisreiter sprechen über Defizite und Möglichkeiten der Mitbestimmung verchiedener Athletenvertretungen. 24.11.2019:
Der Wettlauf der Nationen um die Medaillen, ist wieder um eine Variante reicher. Während in Frankreich die Sportministerin mit Blick auf die OS in Tokio immer nervöser und ungehaltener wird anlässlich der aktuellen Dopingfälle in der Leichtathletik und Strukturreformen einfordert, ruft in Deutschland die teure Potentialanalyse POTAS, die hier zu Lande den Leistungssport reformieren und zu neuen Höhen führen soll, mit ihrem vorläufigen Bericht Kopfschütteln und sarkastischen Bemerkungen hervor. 20./23.11.2019:
UCI-Präsident David Lappartient bestätigte, dass es seitens der UCI Prüfungen gibt, von der unabhängigen Anti-Doping-Einheit der UCI, der Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), zur vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) zu wechseln. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitsplätze bei der CADF erhalten blieben. Das Verhältnis zwischen CADF und Lappartien ist seit Längerem angespannt aber seit der Operation Aderlass auf dem Tiefpunkt. Seit seiner Wahl soll laut CADF-Präsident Rune Andersen Lappartient mehrfach versucht haben, Einfluss auf die Arbeit der Anti-Doping-Einheit zu nehmen und Informationen verlangt haben. Er wolle nur informiert sein, so habe er z.B. von der Operation Aderlass aus den Medien erfahren, obwohl die CADF längst eingebunden war. Der Streit beinhaltet auch die Frage, wer unabhängiger vom Sportverband/Sportverbänden handeln kann, die CADF oder die ITA. Lappariten wird nachgesagt, er strebe einen Sitz im Executive Board des IOC an. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch vor dem Hintergrund, dass die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder.
Der Streit wurde öffentlich nachdem die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) in einem Offenen Brief mit viel Kritik an die Öffentlichkeit ging und deutlich machte, dass es zwischen beiden Verbänden erhebliche Differenzen gibt. 2./8./21./22.11.2019:
Causa Russland: Das independent Compliance Review Committee (CRC) der WADA hat dem WADA’s Executive Committee (ExCo) empfohlen, die RUSADA für non-compliant zu erklären. Damit steht die Teilnahme Russland an den OS in Tokio auf dem Spiel. Der Leiter der RUSADA, Yury Ganus, hatte mehrfach auf Fehlverhalten politischer Kräfte in Verbindung mit den wahrscheinlichen Manipulationen der LIMS-Daten beklagt und sieht die Anti-Doping-Agentur frei von Schuld. Die WADA kann aber nur die RUSADA sanktionieren. Thomas Bach, IOC, dürfte darauf hin arbeiten, dass auf keinen Fall alle russische Sportler*innen ausgeschlossen werden. 22.11.2019_
Causa Team Sky/BC: Die Überprüfung des Computers von Richard Freeman erbrachte, dass er 2011, kurz bevor er Testogel bestellte, sich über die Wirkungsweise von Testosteron informierte. 21.11.2019:
Causa Russland: Die Integritätskommission (AIU) der IAAF suspendierte vorläufig den Präsidenten des russischen Leichtsthletikverbands RUSAF Dimitri Schljachtin, den geschäftsführenden Direktor Alexander Parkin, die Anti-Doping-Koordinatorin Jelena Ikonnikowa, zwei weitere Funktionäre, den Hochspringer Danil Lyssenko und dessen Trainer Evgeniy Zagorulko. Lyssenko hatte 2018 drei Where about-Verstöße. Die Überprüfung des vorgebrachten Alibis zum dritten Verstoß erbrachte erheblichen Verdacht, dass die suspendierten Personen gemeinsam versucht hatten, dieses Alibi zu konstruieren. 21./22.11.2019:
Roxana Maracineanu, französische Sportminiistern, reicht es angesichts der jüngsten Dopingfälle in der Leichtathletik. Ihrer Meinung nach hat der Französische Leichtathletikverband FFA die Kontrolle über seine Topathleten und ihr Umfeld verloren. Das traditionelle Konzept mit autonomen Trainingsgruppen habe versagt und sie fordert eine Stärkung der Möglichkeiten der AFLD ein, die Rolle des Staates müsse überdacht werden. Sie hat den FFA-Präsidenten einbestellt, um den Zustand und zukünftige Maßnahmen zu diskutieren. Die Unzufriedenheit der Ministerin hat jedoch tiefer sitzende Gründe. Nach dem schwachen Abschneiden französischer Sportler*innen bei der WM in Doha erwartet sie dringend und schnell Änderungen, soll heißen Medaillen bei den Olympische Spielen in Tokio. Dopingaffairen sind hier nicht akzeptabel. Der Verband FFA diskutiert. 20./21.11.22019:
Causa Schwazer: Der Italienische Leichtathletikverband FIDAL stellte eine Liste mit 56 Athleten zusammen, die bereit sind, ihren Urin für eine Vergleichsstudie mit DNA-Analysen zur Verfügung zu stellen. Solch eine Studie war vom Ermittlungsrichter in Bozen gefordert worden, um exakte Anhaltspunkte für eine mögliche Manipulation von Schwazers Urin zu finden. 20.11.2019:
Zwang zum Gewichtsverlust im Sport, Beispiel NOP: Deutliche Worte, nur leider viel zu selten zu hören, zumal es kein neues Phänomen ist, auch wenn es immer alltäglicher wird. 19.11.2019:
Ophélie Claude Boxberger, französische Mittelstreckenläuferin, wurde im September 2019 positiv auf EPO getestet. Die Pariser Staatsanwaltschaft eröffnete mit Hinweis von der AFLD ein Ermittlungsverfahren, eine Hausdurchsuchung wurde angeordnet, während derer Dr. Serra, Mediziner des Französischen Leichtathletikverbands FFA anwesend war. Bereits im Frühjahr war bekannt geworden, dass Serra im November 2018 bei der AFLD interveniert hatte, die Anzahl der Dopingkontrollen von Boxberger zu reduzieren, da sie an ernsten Verdauungsproblemen leide. Die Krankheitssymptome wechselten aber in den folgenden Monaten. Die AFLD wurde misstrauisch und wandte sich an die Pariser Staatsanwaltschaft, die ihre Ermittlungen jetzt einleitete. Das enge Verhältnis zwischen dem Arzt und der Löuferin war schon vor Monaten aufgefallen und öffentlich diskutiert worden. Begründet wurde es seitens der Sportlerin mit ernsten psychischen Problemen, der Arzt leugnete die enge Bindung. Im Oktober gaben dann beide ihre Verlobung bekannt. 19.11.2019:
China verschärft zum 1.1.2020 seine staatliche Anti-Doping-Gesetzgebung. Ziel ist, die Strukturen hinter den Athleten zu erfassen. Unter Strafe gestellt werden Handel und illegale Geschäfte mit verbotenen Dopingmitteln sowie das Zwingen, Überreden, Anststiften zu und Organisieren von illegalen Dopingpraktiken von Jugendlichen und Behinderten. 19.11.2019:
Weltweit engagieren sich immer mehr Athlet*innen für die Stärkung ihrer Rechte. Das war auch ein Thema auf der letzten World Conference on Doping in Sport der WADA, doch die beschlossene Änderungen des Athletes Anti-Doping Rights Act ist wohl eher ein Rückschritt als ein Erfolg für die Betroffenen. 18.11.2019:
Das QUARTZ-Programm, ins Leben gerufen von Athlete for Transparency, möchte Athleten, Sponsoren und Veranstaltern helfen, einen dopingfreien Sport durchzusetzen und dabei beste medizinische Hilfe bereit zu stellen. Die Mitglieder müssen dazu ihre medizinischen Daten zur Verfügung stellen und bereit sein, diese zu veröffentlichen. Der Sportschuhhersteller asics ist Mitglied und verlangt dies ebenfalls von den Sportler*innen, die er sponsert. Morhad Amdouni, französischer Mittel- und Langstreckenläufer, wurde nun die Aufnahme in das Programm verweigert, da seine medizinischen Daten Zweifel hervor riefen. Sein Manager Riad Ouled kündigte daraufhin die Zusammenarbeit auf. Amdouni war nach ARD-Recherchen Anfang Oktober 2019 aufgrund seines Verhaltens und anderer Indizien des Dopings höchst verdächtigt. Das Quartz-Programm wird in Frankreich vom Leichtathletik-Verband FFA und der Anti-Doping-Agentur AFLD nicht mit Wohlwollen betrachtet. Ein Gegner innerhalb der FFA soll Dr. Serra, jüngst selbst eines Doping unterstützenden Verhaltens verdächtig, sein. 17.11.2019:
In Großbritannien wurden die Verantwortlichen eines sehr großen Anabolikaherstellungs- und Vertriebs-Netzwerkes zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. 15.11.2019:
Causa Russland: Interview mit dem britischen Jurist Taylor, Leiter des Compliance Review Committee (CRC) der WADA im Interview über die aktuelle Situation zu Russland. 15.11.2019:
Aktuelle Zahlen zu dem >>> Dopingopferhilfe-Gesetz, Anträge und Genehmigungen. Die Antragsfrist läuft Ende 2019 aus, eine Entfristung ist nicht geplant. 5.11.2019:
Nun erzählen weitere Sportlerinnen, hier britische, über den wohl nicht seltenen demütigenden und menschenverachtenden Umgang von Trainern mit ihnen anvertrauten Frauen. 14.11.2019:
Nike Oregon Project: Nach Mary Cains und Kara Gouchers Innenansichten des NOP-Umgangs mit Athletinnen, beschreibt auch Amy Yoder Begley demütigende und äußerst autoritäre Verhältnisse, in denen die Gesundheit der Athletinnen nur unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Leistung eine Rolle spielte. 13./14.11.2019:
/Anmerkung: Alles war geheim, wir wussten von nichts? Zumindest harter Gewichtsverlust und völlig untypische Körperausprägungen müssen auch nach außen hin auffallen. Gab und gibt es keine Warnungen vor Gesundheitsschäden? Doch Gewalt gegen Mädchen und Frauen, einschl. sexuellem Missbrauch, zieht sich seit Jahrzehnten durch den Sport/Hochleistungssport, Beispiel Turnerinnen in den 1970/80er Jahren. )
Dieter Kollark, ehemals leichtathletiktrainer in der DDR unmd bis heute erfolgreich aktiv, im Interview. 14.11.2019:
Operation Aderlass: Ex-Skitrainer Mati Alaver, Estland, wurde von einem Gericht (Harju County Court) zu einer einjährigen Gefängnisstrafe, davon 6 Monate auf Bewährung, und einer Geldstrafe von 810€ verurteilt. 14.11.2019:
Operation Aderlass: Ex-Eisschnellläufer und Trainer am Olympiastützpunkt Berlin wurde mit Kündigung entlassen. Damit scheint seine Einbindung in die Operation Aderlass bestätigt. Genaueres ist aber nicht bekannt. 13.11.2019:
Shane Sutton, Age 62: As a cyclist he won team pursuit gold at the 1978 Commonwealth Games for Australia. Won 1990 Milk Race (Tour of Britain). Joined British Cycling as coach in 2002 and made head coach. Appointed OBE in 2010. Coach to Bradley Wiggins when he won 2012 Tour de France. Became performance director of British Cycling in 2014. Resigned from British Cycling in April 2016 — less than four months before the Olympics in Rio — amid claims of sexism to elite athletes.
Dr Richard Freeman, Age 57: Joined Bolton Wanderers as head of sport science in 2001. Became Team Doctor for both British Cycling and Team Sky in 2009. During time as team doctor, worked with cyclists such as Sir Chris Hoy, Sir Bradley Wiggins, Laura Trott and Victoria Pendleton. Resigned from British Cycling and Team Sky in October 2017. ............................................................
UCI-Präsident David Lappartient bestätigte, dass es seitens der UCI Prüfungen gibt, von der unabhängigen Anti-Doping-Einheit der UCI, der Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), zur vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) zu wechseln. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitsplätze bei der CADF erhalten blieben. Das Verhältnis zwischen CADF und Lappartien ist seit Längerem angespannt aber seit der Operation Aderlass auf dem Tiefpunkt. Seit seiner Wahl soll laut CADF-Präsident Rune Andersen Lappartient mehrfach versucht haben, Einfluss auf die Arbeit der Anti-Doping-Einheit zu nehmen und Informationen verlangt haben. Er wolle nur informiert sein, so habe er z.B. von der Operation Aderlass aus den Medien erfahren, obwohl die CADF längst eingebunden war. Der Streit beinhaltet auch die Frage, wer unabhängiger vom Sportverband/Sportverbänden handeln kann, die CADF oder die ITA. Lappariten wird nachgesagt, er strebe einen Sitz im Executive Board des IOC an. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch vor dem Hintergrund, dass die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder.
Der Streit wurde öffentlich nachdem die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) in einem Offenen Brief mit viel Kritik an die Öffentlichkeit ging und deutlich machte, dass es zwischen beiden Verbänden erhebliche Differenzen gibt. 2./8.21.11.2019:
Causa Team Sky/BC: Shane Sutton, ehemaliger Technischer Direktor von British Cycling und Team Sky stritt vor dem Untersuchungsausschuss des Medical Practitioners Tribunal Service jegliche Einbindung in Doping-Praktiken ab auch bestritt er je selbst gedopt zu haben während seiner eigenen aktiven Zeit als Radsportler. Zwischen den Aussagen der vernommenen Personen zeigen sich immer mehr Widersprüche. 12./13./14.11.2019:
Der überarbeitete WADA-Code wurde verabschiedet und wird damit zum 1.1.2021 in Kraft treten. Eine kleine Änderung zum gegenwärtig gültigen Code ist die Verkürzung von Sperren für den Nachweis von Cannabis und Kokain. Deren mögliche leistungssteigernde Wirkung ist seit Langem umstritten und häufig werden positive Proben nach alltäglichem Konsum wie Parties und dergleichen festgestellt. Die vollständige Streichung dieser Drogen und anderer Substanzen, die nicht in das harte Dopingrepertoire gehören, ist Teil von Reformvorschlägen, mit denen finanzielle und institutionelle Arbeits-Ressourcen des Anti-Doping-Kampfes entlastet werden könnten und auch breit gefächerten Alltagsgewohnheiten Rechnung getragen würde.
Demgegenüber stehen Nikotin und Koffein, sowie Bupropion, Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Pipradrol und Synephrinedien auf der Beobachtungsliste/Monitoringprogramm für 2020 (S. 8) und könnten 2021 verboten werden. 5./12.11.2019:
Nike Oregon Project: Das CAS bestätigte den Eingang des Widerspruchs von Alberto Salazar und Dr. Jeffrey Brown gegen das USADA-Urteil. Das Verfahren wird aber nicht vor März stattfinden können. 11.11.2019:
Nike Oregon Project: Immer mehr Interna des NOP werden bekannt, dazu gehören auch Versuche, auf die Ermittlungen der USADA Einfluss zu nehmen. Und wieder einmal wird seitens der WADA, hier seitens Präsident Reedie, behauptet, keine Informationen gehabt zu haben, was aber nachweislich nicht stimmt. 11./13.11.2019:
Nike Oregon Project: Trainer Pete Julian, Assistent von Alberto Salazar, steht laut USADA in Verdacht, illegale leistungssteigernde Methoden angewandt zu haben. So könnte er Konstanze Klosterhalfen mit einer fettverbrennenden L-Carnitin -Infusion behandelt haben, die über die zulässige Menge hinaus ging, ohne die Sportlerin ausreichend informiert zu haben. 10.11.2019:
Fragen an Andrea Gotzmann: Zur ITA, die früher als Independent firmierte und jetzt nur noch International ist... Aus Authority ist Agency geworden. Die Autorität der Einrichtung ist ein bisschen zurückgefahren worden. Sie ist nicht unabhängig. Im Board sitzen wieder Vertreter des IOC.
Drei der fünf Plätze halten die IOC-Mitglieder Kirsty Coventry, Ugur Erdener und Francesco Ricci Bitti, einst IOC-Mitglied, heute Präsident der Vereinigung der Olympischen Sommersportverbände und Mitglied der Koordinierungskommission der Spiele von 2016, 2020 und 2024. Warum muss es diese Agentur geben? Die ITA soll die internationale Anti-Doping-Arbeit von den Verbänden lösen. Aber so ganz loslassen will das IOC nicht. Neben der Unabhängigkeit fehlt die Erfahrung. Dies ist leider nicht der große Wurf.
Wird der Anspruch erfüllt, nationale Interessen und die des Sports zurückzudrängen? Der Code schreibt mehr Unabhängigkeit fest. Zugleich setzt man den nationalen Anti-Doping-Agenturen die ITA vor die Nase. Die Nados haben diese Unabhängigkeit, das ist sehr wertvoll. Ich mag es nicht, dass man alle über einen Kamm schert. Das IOC und die Wada sollten differenzieren, wo gute Arbeit gemacht wird." ............................................................
UCI-Präsident David Lappartient bestätigte, dass es seitens der UCI Prüfungen gibt, von der unabhängigen Anti-Doping-Einheit der UCI, der Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), zur vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) zu wechseln. Dies sei aber nur möglich, wenn die Arbeitsplätze bei der CADF erhalten blieben. Das Verhältnis zwischen CADF und Lappartien ist seit Längerem angespannt aber seit der Operation Aderlass auf dem Tiefpunkt. Seit seiner Wahl soll laut CADF-Präsident Rune Andersen Lappartient mehrfach versucht haben, Einfluss auf die Arbeit der Anti-Doping-Einheit zu nehmen und Informationen verlangt haben. Er wolle nur informiert sein, so habe er z.B. von der Operation Aderlass aus den Medien erfahren, obwohl die CADF längst eingebunden war. Der Streit beinhaltet auch die Frage, wer unabhängiger vom Sportverband/Sportverbänden handeln kann, die CADF oder die ITA. Lappariten wird nachgesagt, er strebe einen Sitz im Executive Board des IOC an. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch vor dem Hintergrund, dass die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder.
Der Streit wurde öffentlich nachdem die Vereinigung der Profiteams (AIGCP) in einem Offenen Brief mit viel Kritik an die Öffentlichkeit ging und deutlich machte, dass es zwischen beiden Verbänden erhebliche Differenzen gibt. 8.11.2019:
Interview mit der NADA-Vorsitzenden Andrea Gotzmann zurm WADA-Gipfel in Kattowitz. Sie übt deutliche Kritik an der fehlenden Unabhängigkeit der hochgepriesenen ITA und beklagt ungenügende Anerkennung der NADO durch das IOCsowie die fehlende Diskussion über die Rechte der Athletinnen und Athleten und ihre Mitsprache in den Gremien. Auch relativiert sie einige hochgelobten zukünftigen Maßnahmen. 8.11.2019:
Laut Sportministerkonferenz 2019 wollen die Bundesländer verstärkt mit der NADA zusammen Dopingprävention betreiben, ab 2020 soll dies im Rahmen des Verbundsystems Schule und Leistungssport geschehen, langfristig soll auch an Gymnasien ohne Leistungssportbindung Doping zum Thema werden. 8.11.2019:
Causa Team Sky/BC: Richard Freeman, Arzt bei Team Sky und British Cycling zwischen 2009 und 2019, steht seit Langem in Verdacht, Testosteron besorgt und weitergegeben zu haben an die Zentrale des Radsportverbands und gleichzeitigen Hauptsitzes des Teams Sky in Manchester. Anlässlich einer Anhörung des Disziplinarausschusses des Britischen Ärzteverbands (General Medical Council (GMC) tribunal) hat Freeman das jetzt zugegeben und belastet damit Shane Sutton, Ex-Cheftrainer des Teams Sky und des Verbands BC schwer. Das Testosteron könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit 2011 beim Critérium du Dauphiné zum Einsatz gekommen sein, Hauptverdächtiger ist der Tour de France -Gewinner von 2012 Bradley Wiggins. Sutton leugnet weiterhin. Ob Freeman eine Strafe erhalten kann, ist offen, da die Verjährungsfrist nach dem WADA-Code von 8 Jahren überschritten ist. Da Freeman aber zu seinem Verhalten bei einer früheren Anhörung zum Thema gelogen hat, könnte vielleicht dieses Datum zugrunde gelegt werden. Möglich ist aber, dass der Arzt seine Abrobation aberkannt bekommt. 29.10./7./8.11.2019:
Beispiel aus dem Nike Oregon Project: Erfolg um jeden Preis, diese Einstellung, der seit vielen Jahrzehnten gefolgt wurde und wird, von Staaten, Trainern, Athleten, Eltern usw. fordert von den Sportler*innen vielfältige Anpassungen, Einschränkungen, Unterordnungen, Rücksichtslosigkeiten gegen sich und andere, Akzeptanz von Demütigungen und damit auch vielschichtigster Gewalt. Doping ist dabei nur ein Aspekt. Gesundheitliche und mentale Risiken werden hingenommen und können Leben zerstören. Letztlich muss bei der Dopingbekämpfung dieses gesamte mögliche Umfeld einbezogen werden.
Salazar widerspricht den Vorwürfen, Nike will ermitteln. 7./8.11.2019:
Causa Russland: Seitens der russischen Regierung wird eine Manipulation der LIMS-Daten bestritten, seitens der RUSADA dagegen bleibt es bei dieser Beschuldigung. Am 17. November soll es zu einem Treffen zwischen WADA-Experten und russischen Verantwortlichen kommen, im Dezember könnte es dann zu einer Entscheidung kommen, ob Russland erneut suspendiert wird. 7.11.2019:
Das Mitspracherecht der Athleten innerhalb der WADA-Gremien ist seit Jahren ein Konfliktpunkt innerhalb der WADA. Es dürfte auch in Zukunft dabei bleiben. 4./6./7./8.11.2019:
Causa Russland/IAAF: Papa Massata Diack, einer der Hauptakteure im Skandal im den ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack, wurde im Senegal zur Sache vernommen. Er verließ sein Heimatland nicht mehr, nachdem Frankreich seine Auslieferung verlangte, dieser aber nicht statt gegeben wurde, doch der Senegal hat 2006 eine eigene Ermittlung gestartet. 6.11.2019:
Operation Aderlass: Johannes Dürr hatte behauptet, der Österreichische Skiverband ÖSV habe Doping nicht ernsthaft bekämpft. Diese
Behauptung wurde ihm daraufhin gerichtlich untersagt. Nun wird es zu einer neuverhandlung kommen. Ein Berufungsgericht stellte fest, dass im ersten Verfahren der Vorwurf nicht ausreichend behandelt wurde. Im Februar 2020 wird daher neu über die Rolle des ÖSV verhandelt. 6.11.2019:
Die WADA wird sich den Vorgängen rund um das Nike Oregon Project vornehmen und die betroffenen Personen, Trainer, Sportler*innen überprüfen. Die britische Anti-Doping-Organisation UKAD sieht sich ebenfalls gezwungen, in dieser Sache weiter zu ermitteln. 4./5.11.2019:
Die WADA bekommt einen neuen Präsidenten, und große Worte Bachs, IOC-Präsident, verkünden einen Neuanfang mit mehr und besseren Tests und mehr Geld, sollten sich Regierungen mit Anti-Doping-Gesetzen engagieren. Mehr Augenmerk sei nötig auf die Entourage der Athleten. Trainer, Ärzte, Funktionäre sollten verstärkt überprüft und sanktioniert werden können.
Meinung: Doch neu ist an solchen Forderungen nichts, sie werden seit Jahrzehnten ständig wiederholt. Es waren immer wohlfeile Worte, denen kaum Taten folgten. Von grundlegenden Reformen wie mehr Unabhängigkeit, Transparenz, Reform des Kontrollsystems, Prävention ist wenig zu vernehmen und dürften es auch in Zukunft schwer haben. Stattdessen sprach Banka von der Einbindung von Geheimdiensten, Unabhängigkeit von Regierungen sieht anders aus und letztlich könnte solch eine Forderung als Bankrotterklärung des Anti-Doping-Kampfes gewertet werden. Eine KOntrolle dieser Instanzen dürfte nicht möglich sein. Russland China, DDR - wahrscheinlich noch weitere - lassen grüßen. 5.11.2019:
Die Athletenvereinigung Global Athlete fordert in einem Offenen Brief strukturelle Änderungen der WADA, insbesondere Unabhängigkeit und Stärkung der Athletenrechte. 4.11.2019:
Causa Russland: Aus den ihr zur Verfügung stehenden Daten der LIMS-Datei konnte die WADA 47 Dopingverdachtsfälle identifizieren, die nun an die zuständigen Sportverbände weiter geleitet wurden. 4.11.2019:
Rückblicke in die Stasi- und Doping-Sportgeschichte der DDR mit Ausschnitten aus alten Interviews mit Manfred Ewald, Heike Knechtel und Lutz Eigendorf. 3.11.2019:
Michael Ask, Vorsitzender der iNADO und Leiter der dänischen Anti-Doping-Agentur, im Gespräch über den kommenden WADA-Präsidenten Banka und seine eigenen Wünsche für die zukünftige Anti-Doping-Arbeit. 2.11.2019:
Zwischen der UCI, insbesonderer deren Präsidenten David Lappartient, und der Vereinigung der Profiteams (AIGCP) gärt es seit Längerem. Aktuell meldeten sich die Teams erneut mit einem Offenen Brief, in dem sie viel Kritik äußern. Nun scheint sich ein neuer Konfliktbereich anzubahnen. Lapartient ist bestrebt, die unabhängige Anti-Doping-Einheit der UCI, die Cycling Anti Doping Foundation» (CADF), aufzulösen und sich dafür der vom IOC favorisierten und gegründeten International Testing Agency (ITA) anzuschließen. Die ist aber bereits schwer überlastet mit den gegenwärtigen 40 Mitgliedern wohingegen die CADF einen recht guten Ruf hat. Vermutet wird, dass der UCI-Präsident diesen Vorstoß aus persönlichen Karrieregründen unternimmt, da er Mitglied des Executive Boards des IOC werden möchte. Das IOC soll erheblichen Druck auf internationale Sportverbände ausüben hinsichtlich ITA-Beitritt, insbesondere auf die kleineren. Das ist auch problematisch, da die ITA nicht mehr die unabhängige Agentur ist, die sie einmal sein sollte, denn drei der fünf Plätze des ITA-Boards sind IOC-Mitglieder. 2.11.2019: