6 km sind wohl genug des Einrollens; der Berg ruft - und das recht heftig! Die nächsten 5,5 km sinkt die mittlere Steigung nicht unter 7%, von den 14% in der Spitze ganz zu schweigen. Dass man trotzdem sehr gut rollt und voran kommt, liegt nicht zuletzt an der, im Gegensatz zu anderen Aufstiegen, ausgezeichneten Asphaltierung, die den kompletten Weg bis zum Gipfel anhält und doch um einiges erleichtert.
Nun heißt es Rhythmus finden und nach Möglichkeit noch einen Blick auf die tolle Landschaft werfen. Zur Rechten eine Schlucht eingeschnitten vom Flüsschen d´Olle wird eine waldreiche Gegend durchfahren. Die angestrengten Gesichter der aufgefahrenen Leidensgenossen machen die Sache erträglicher, jedoch Erleichterung allenthalben als mit Erreichen des Örtchens le Rivier d´Allemont auf 1.250 m wieder eine flachere Passage auf dem Programm steht.
Der in fast jedem französischen Gebirgsdorf vorhandene Brunnen würde eine Erfrischung bringen, doch noch sind gerade einmal 12 km des Aufstiegs geschafft und so wird weiter durchgezogen.
Eine vorübergehend aufkommende Sorglosigkeit wird mit einer leichten Abfahrt unterhalb einer Felswand in einer langgezogenen Rechtskurve noch genährt. Das Mittelstück ist erreicht und der „Casus Knacktus“ folgt in Gestalt von drei steil abwärts führenden Serpentinen.