Die Ergebnisse der Italiener können von der Konkurrenz nur neidisch beäugt werden. Es ist unter diesen Umständen und entsprechenden Gewinnaussichten schon sehr verwunderlich, dass kein Sponsor den Mut aufbringt, einen Rennstall zu eröffnen, obgleich die Fahrer nachweislich Erfolg haben. Man stelle sich mal ein Team aus den besten italienischen Fahrern der Professionals vor (Sella, Pozzovivo, Grillo, Mazzanti, Colombo, Gasperoni, Gentili, Marinangeli, Simeoni, Bonomi, Serpellini, Zanotti, Celli, A. Masciarelli, S. Masciarelli, Nocentini, Palumbo, Baldato, Bossoni, Petito, Anza, Barbero, Belli, Furlan, Illiano, Loddo, Missaglia und Aggiano. Dieses Team könnte es spielend mit den meisten Pro Tour Teams aufnehmen – und mit einer starken Führungsfigur entsprechende Erfolge feiern.
Manche Stars weichen wegen Ermangelung an Alternativen daher auf ausländische Arbeitgeber aus, so dass es nicht verwundern sollte, dass auf dem Giro-Podium 2005 zwar drei Italiener standen, aber keiner von ihnen bei einem italienischen Rennstall beschäftigt wird (Savoldelli, Simoni, Basso).
Schwachpunkte lassen sich bei den Italienern bei den Rundfahrten erkennen, da lediglich zwei Rundfahrten gewonnen wurden. Besonders außerhalb Italiens scheint der Ehrgeiz der Azzuris eingeschränkter zu sein. Z.B. bei der Vuelta fuhr nur ein Fahrer in die Punkteränge.