C4F: Was gefällt dir am Radsport?
Philipp: Ich habe gestern noch mit einem Freund drüber gesprochen, und wir denken beide, wenn es das Team im Radsport, diesen Teamgeist, nicht gäbe, hätten wir beide schon vor zwei oder drei Jahren aufgehört. Man fährt im Winter bei Scheißwetter vier, fünf Stunden und fragt sich, wieso macht man das? Und dann fährt man im Sommer mit dem Team das Wochenende nach Berlin und fährt Rennen und dann denkt man, dafür hat sich das echt gelohnt. Oder man fährt irgendwo im Rennen gut, als erster über die Ziellinie, das sind so die Momente.
C4F: Wie kommt das Dopingpräventionskonzept bei dir an?
Philipp: Das war nichts wirklich Neues für mich, da Gert auch schon in der Jugend darauf geachtet hat und uns erklärte, was man nicht machen sollte, was für Nebenwirkungen es hat und was Doping überhaupt ist. Deswegen richtet sich diese Prävention nicht direkt an mich, sondern eher an Unwissende.
C4F: Also für dich ist das gar kein Thema mehr?
Philipp: Nein. Ja, doch, man kriegt es ja immer mit, aber dadurch, dass das immer ein Thema gewesen ist, weiß man halt, was abgeht.
C4F: Und wenn du dir vorstellst gegen jemanden zu fahren, gegen den du keine Chance hast, weil er etwas nimmt, wie würdest du dich da fühlen?
Philipp: Ich denke, das ist für mich immer noch ein Hobby und ein Sport, das ist nicht mein Beruf – sollen die anderen sich spritzen. Dann gewinnen sie halt mal ein Rennen. Ich habe andere Qualitäten. Das ist mein Hobby, das habe ich nicht nötig.
C4F: Glaubst du, dass auch Leute in deiner Altersklasse etwas nehmen?
Philipp: Könnte ich mir vorstellen.