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Platz 4: Søren Kragh Andersen

Søren Kragh Andersen

Dänemark

10.08.1994

 

Fahrertyp: Allrounder

Wichtigster Erfolg: 2 Etappensiege Tour de l'Avenir 2015

Team/Verein 2015: Team Trefor - Blue Water (CT)

Stagiaire: -

Team 2016: Giant - Alpecin (WT)

Beste Mock-Platzierung: 49. (2014)

Web: www.facebook.com/s.renkraghandersen / instagram.com/sorenkragh/

 

Zum zweiten Mal nach 2014, diesmal aber mit einem großen Sprung nach vorne, schafft es Søren Kragh Andersen in die Mock List. Der kleine Bruder von Asbjørn, der altersbedingt dieses Jahr nicht mehr nominiert werden konnte, lernte das Radfahren bereits mit 8 Jahren jenseits des kleinen Belts beim Fredericia Cykleklub nahe seiner Heimat Strib, ehe er mit seinem Bruder zum von seinem Vater neugegründeten Verein in Middelfart zurück über den Belt wechselte.

 

Die dort erarbeiteten Grundlagen müssen großartig gewesen sein, denn in seiner Zeit als Junior ab 2011 beim Team Kel-Berg Roskilde brannte er ein Feuerwerk nach dem anderen ab. Nur knapp verpasste er die Gesamtsiege bei der Tour Du Pays De Vaud (2.1) trotz zweier Etappensiege sowie beim GP Denmark (2.Ncup), bei dem auch der Autor erstmals das Talent des jungen Dänen bewundern durfte. Eine Etappe der Trofeo Karlsberg (2.Ncup) sicherte er sich zudem, wurde auf Anhieb 11. bei der Heim-WM in Kopenhagen. Auch bei der Course De La Paix Juniors (2.Ncup), Liege - La Gleize (2.1) und der Regio Tour (2.1) stand er am Ende jeweils auf Rang 6. 2012 mutete wie eine Kopie des Vorjahres an, als er schon im April mit seinem Landsmann Mads Pedersen die Tour of Istria (2.Ncup) dominierte. Wieder gewann er eine Etappe der Friedensfahrt, wieder wurde er am Ende „nur“ Gesamt-Zweiter. Auch bei der Tour Du Pays De Vaud wiederholte er seinen Etappensieg des Vorjahres, verspielte aber die Gesamtwertung auf der Königsetappe. Den letzten Sieg als Junior gab es bei der Regio-Tour.

 

Der Übergang zur U23 gestaltete sich dann wie bereits im Vorjahr beschrieben als schwierig. Zwar gewann Kragh in seinem ersten Jahr beim Team Trefor die nationalen Rennen in Odder und Herning (vor seinem großen Bruder), ansonsten beschreibt der 1,78 Meter große und 73 Kilogramm schwere Däne sein erstes Jahr im neuen Team als „speziell“. Da er sich selbst aber auch als sehr mannschaftsdienstlichen Fahrer beschreibt, dürfte das Jahr dennoch nicht vergeudet gewesen sein. Denn schon 2014, sein Bruder war zu Christina Watches gewechselt, war er wieder selbst erfolgreich, wurde dänischer U23-Meister im Einzelzeitfahren, gewann mit Trefor auch den Titel im Mannschaftszeitfahren sowie zwei weitere nationale A-Klasse-Rennen. Als 3. der Himmerland Rundt (1.2) und bei La Côte Picarde (1.Ncup) stellte er zudem seine Endschnelligkeit unter Beweis, die ihm bei der Tour of Taihu Lake (2.1) beinahe den ersten Sieg bei einem UCI-Rennen beschert hätte. Dazu ließ er im Kampf gegen die Uhr als 16. bei der U23-WM und als 4. bei der Post Danmark Rundt (2.HC) aufhorchen.

 

2015, inzwischen war Bruder Asbjørn wieder zum inzwischen fusionierten Team Trefor - Blue Water zurückgekehrt, geriet dann zu einem totalen Triumphzug der beiden Kragh-Brüder, an dem Søren mit bislang 7 Saisonsiegen und weiteren 8 Podestplätzen maßgeblichen Anteil hatte. Bei der gut besetzten Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) fiel er erst auf der letzten Bergetappe aus den Top10 der Gesamtwertung, die Volta Limburg Classic (1.1) beendete er als starker 6. mit der ersten Verfolgergruppe. Die ZLM Roompot Tour (2.Ncup) gewann er vor seinen Landsleuten Pedersen und Carbel dank Solosieg zum Auftakt und Erfolg im MZF. Das dänische Rennwochenende rund um den Skive-Løbet (1.2), wo er 9. wurde, lief an ihm vorbei, dafür siegte er eine Woche später in Norwegen zunächst beim Hadeland GP (1.2) und feierte tags darauf hinter seinem Bruder beim Ringerike GP (1.2) einen souveränen Doppelsieg. Dass Norwegen ein gutes Pflaster ist, unterstrich Kragh mit einem Etappensieg bei der Tour des Fjords (2.1), durch den er sogar die zwischenzeitige Gesamtführung übernahm, die er jedoch auf der abschließenden Etappe noch an den Ausreißer Marco Haller verlor. Den 2.Platz und damit keine Titelverteidigung gab es auch im EZF der nationalen U23-Klasse gegen einen an diesem Tag wie entfesselt fahrenden Mads Würtz Schmidt, der ihm in der Folge auch bei den Profis hinter Juul-Jensen und Quaade um 4 Sekunden die Bronzemedaille und - viel ärgerlicher - den Etappensieg bei der Post Danmark Rundt (2.HC) vor dem zeitgleichen Juul-Jensen wegschnappte. Zuvor war Kragh bereits im Massensprint in Aarhus Etappen-3. hinter Boasson Hagen und Vuelta-Etappensieger Sbaragli geworden.

 

Die Enttäuschung ob der knappen Niederlagen hat der Däne jedenfalls positiv für sich zu nutzen gewusst und in 2 beeindruckende Etappensiege im Prolog sowie im Spurt gegen Mathieu van der Poel bei der Tour de l'Avenir (2.Ncup) umgemünzt. Natürlich hat er sich damit auch zu einem Medaillenkandidaten für das anstehende WM-Straßenrennen in Richmond aufgeschwungen. Unabhängig vom Ausgang werden wir Kragh in der kommenden Saison in der World Tour beim Team Giant an der Seite von Kittel und Degenkolb sehen.

 

nominated by ogkempf, Offi, virtualprofit, wagenge, gardener, Gregor Mühlberger, Sam Oomen, Chris Kuntz, Ocaña, presented by virtualprofit




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