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Platz 5 - Robert Power

Robert Power

Australien

11.05.1995

 

Fahrertyp: Kletterer

Wichtigster Erfolg: 1. Giro Ciclistico della Valle d'Aosta Mont Blanc 2015

Team/Verein 2015: Team UniSA-Australia

Stagiaire: -

Team 2016: Orica – Green Edge (WT)

Beste Mock-Platzierung: 8. (2014)

Web: twitter.com/Power95R

 

In den letzten Jahren waren die Australier immer eine der stärksten Nationen im U23-Zirkus. 2014 stellten sie 10% der Mock List. Ewan, Spokes und Flakemore sind inzwischen Profis, mit Power und Haig sind zwei andere Australier der letztjährigen Mock List dieses Jahr auch wieder dabei. Beide aber hatten eine eher schwierige Saison mit wenig internationalen Einsätzen. Außer diesen beiden hat Australien aber dieses Jahr in der Breite fast nichts zu bieten; nur Alexander Edmondson konnte noch internationale Klasse nachweisen.

 

Genau diese drei Australier haben bereits im Januar im Rahmen der Tour Down Under einen Profivertrag für 2016 bei Orica – Green Edge unterschrieben. Die Zukunft von Power ist also erstmal für zwei Jahre gesichert. Die fernere Vergangenheit wurde im letztjährigen Mock List Artikel formschön umschrieben:

www.cycling4fans.de/index.php

Wir widmen uns also an dieser Stelle vor allem der Gegenwart und all dem, was nah daran verbunden ist.

 

Die letztjährige WM in Ponferrada geriet für Power zur Enttäuschung. Auf dem schweren Kurs gehörte er zu den absoluten Topfavoriten. Am letzten Anstieg konnte er dem späteren Sieger Bystrom nicht folgen, zwar kam er als Zweiter oben an, in der Abfahrt aber schlossen sich viele Fahrer zu einem verfolgenden Feld zusammen, in dem Power 35. wurde.

 

Das neue Jahr begann mit der Berufung ins australische Tour Down Under Nationalteam, dessen Daseinsberechtigung an und für sich sehr zweifelhaft ist. Das Spektakulärste aus Sicht des damals 19-jährigen war in einer ansonsten sehr unauffälligen Rundfahrt aber sicherlich der bereits erwähnte Profivertrag für 2016.

Ergebnistechnisch verlief die Herald Sun Tour (2.1) mit einem fünften Platz zum Arthur's Seat und dem sechsten Platz in der Gesamtwertung auf den ersten Blick besser. Für das wohl größte Klettertalent der U23 aber war dieses Ergebnis bei vor allem kontinentaler Konkurrenz eher ein wenig mäßig.

Auch danach wurde der Australier lange nicht seinem Ruf gerecht. Ein vierter Platz im April und einfünfter Platz im Mai bei italienischen 1.2U Rennen sowie Platz 6 bei der Rhone-Alpes Isere Tour (2.2) waren bis zum Juli seine einzig vorzeigbaren Resultate.

 

Dann aber holte Robert den Power Slam hervor; und das stilecht beim wohl schwersten U23-Rennen der Welt, dem Giro Ciclisto della Valle d'Aosta Mont Blanc (2.2), der mindestens so viele Berge wie Buchstaben im Namen hat. Den Bergprolog gewann Power von Lennard Kämna, Petilli, Ravasi und Haig, allesamt Spitzenleute in der U23. Auf der folgenden Bergankunft musste sich der Australier aus Perth zeitgleich Laurens de Plus geschlagen geben, den Rest des Feldes konnte das Duo distanzieren. Auf den übrigen Etappen gewannen immer Ausreißer, und der Führende blieb stets bei seinem ärgsten Widersacher aus Belgien; auf der letzten Etappe konnte Power diesem im Finale mit Jack Haig sogar nochmal zwei Sekunden abnehmen. So gewann der inzwischen 20-jährige mit 44 Sekunden vor de Plus und Simone Petilli.

 

Dieser langsame Aufbau in die Saison kann durchaus eine bewusste Wahl gewesen sein, denn die absoluten Saisonhöhepunkte des Kletterers sollten laut eigener Aussage die Tour de l'Avenir und die WM werden, da diese Rennen ihm letztes Jahr am meisten Freude bereitet hätten. Die WM dieses Jahr sollte vom Kurs her eigentlich zu leicht für ihn sein, aber bei der Tour de l'Avenir wäre er zweifellos der Topfavorit gewesen. “Wäre gewesen” verrät es schon – Power konnte in Frankreich nicht an den Start gehen. Nach Aosta zog er sich eine Knieverletzung zu, die ihn für noch unbestimmte Zeit außer Gefecht setzt. Und da Knie Arschlöcher sind, muss wohl erstmal gehofft werden, dass er überhaupt wieder zum alten Niveau zurückkehren kann.

 

Sollte er dies tun, dann werden er und Orica viel Spaß miteinander haben. Die Equipe aus Down Under hat mit den Yates-Zwillingen zwar zwei tolle Klettertalente in ihren Reihen, ansonsten ist dort am Berg mit nur noch Chaves und dem neuen Txurruka nicht viel los. Da kommen zwei einheimische Kletterer wie Haig und vor allem Robert Power wie gerufen.

Und wer so klettern kann, der kann auch bereits in der ersten Saison richtig glänzen. Teaminterne Chancen werden sich zweifellos auftun!

 

Videobeweise:

GP Capodarco (Ankunft):

www.youtube.com/watch

Aostatal Prolog (Zusammenfassung+Interview):

www.youtube.com/watch

1. Etappe Aostatal (Zusammenfassung):

www.youtube.com/watch

 

nominated by ogkempf, olisimpson22, Offi, virtualprofit, wagenge, gardener, Gregor Mühlberger, Chris Kuntz, Ocaña, presented by ogkempf




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