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13. bis 17. April: Tour de Loire et Cher

 

Hallo Freunde,

 

 

nach fünf Renntagen im Land der Kreisverkehre bin ich seit Montag wieder in Gera. Vom 13.4. bis 17.4. waren wir bei der Tour de Loire et Cher in Frankreich am Start. Der Ort, um den herum sich die Tour abspielte hieß Blois und liegt ganz grob 250km südlich von Paris... An und für sich verkauften wir uns bei der Rundfahrt, die alterstechnisch nicht beschränkt war, nicht schlecht und hatten nur am Donnerstag ein paar Schwierigkeiten mit ner 50Km langen Windkante. Mit etwas Glück wäre sonst für mich vielleicht eine Gesamtplatzierung um die Top 10 herausgesprungen. Mit dem Trikot für die Zwischensprints habe ich auch ein paar Tage geliebäugelt. Aber auch das gelang dann leider auch nicht.

 

 

1.Etappe:

177Km von Blois nach Meusnes. Bei eher mäßigem Wetter galt es eine recht flache Etappe mit drei Bergwertungen und noch drei oder vier weiteren nennenswerten Anstiegen zu bewältigen. Bei ersten Sprintwertung werd ich Zweiter und kann drei Punkte erhaschen. Dann ist erstmal ewig Gegenwind und keiner will wirklich bei einem Ausreißversuch seine Kräfte verpulvern. In der zweiten Rennhälfte gelingt es dann acht Mann, sich entscheidend vom Feld abzusetzen. Am Schluss wirds dann noch mal etwas knapp und sieben von den acht retten 25 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Wagi schafft es im Sprint des Feldes auf einen 10. Etappenplatz. Auf Grund der vier mal zu absolvierenden Zielrunde mit einem kurzen Anstieg und sechs Rabos mit richtig Druck, die die Gruppe einfangen wollen, zerfällt das Feld noch ein wenig und die Hufe brummen nach dem Zieleinlauf nicht wenig. Ich werd 29 und bin dank der zwei Sekunden vom Zwischenspurt Neunter in der Gesamtwertung.



2.Etappe:

 

169Km von Mer nach Lamotte Beuvron. Das Wetter ist genau entgegengesetzt zu dem, was in Radsportkreisen üblich ist. Normal ist: den ganzen Tag trocken und dann pünktlich zum Start Regen. Diesmal war es umgekehrt: Die ganze Nacht und bis 15 Minuten vorm Start Pisse und dann doch trocken. Nach 50Km wieder Sprintwertung und ich wieder Zweiter. Dann fahren zwei Mann weg, ich werd bei der zweiten Sprintwertung noch Vierter und es gilt am Schluss erneut vier, diesmal flache, Zielrunden zu bewältigen. Dann wird es doch noch mal radsporttypisch, denn die zwei Ausreißer werden zwei Runden vor Schluss (sieben Km) vom Feld geschluckt. Unser Mann für die Sprintankünfte, Wagi, wird knapp Fünfter. Die Rabos sind am Schluss wieder richtig gerockt und gewinnen ihre erste Etappe der TLC 05. Ich bin jetzt gesamt Elfter und hab nur eien Punkt Rückstand aufs Sprinttrikot.

 

 

3.Etappe:

Mit 198 Km von Villebarou nach Vendome steht die Königsetappe auf dem Plan. Es ist diesmal auch mehr wellig als flach und ich will am Ziel unbedingt das Sprinttrikot überziehen dürfen. Leider wird das nix mit dem Trikot und ein Schnitt von 44 über gut 200Km raubt mir fast alle Kräfte. Zwischendurch bin ich sogar mal richtig platt und hab alle Mühe, nicht ausm Feld zu fliegen. Abgehangen zu werden ist hier übrigens äußerst fatal, da hier sonst niemand weiter abgehangen wird und wer will schon alleine 80 Km ins Ziel fahren!? Wir sind übrigens seit diesem Morgen nur noch vier von sechs Kössis, weil Niklas (Kellermann) und Welschi (Andreas Welsch) mit Problemen auf der zweiten Etappe aufgeben mussten. Schilli (Andreas Schillinger), Seppi und ich wollten am Ende dann wieder für Wagi den Sprint vorbereiten, was aber irgendwie schief ging. Ich komm nämlich als Sechster, Wagi als Siebter und Seppi noch als Dreizehnter ins Ziel. Das klingt zwar jetzt nicht soo schlecht, Wagi auf Platz zwei und ich auf Platz 25 wär aber doch das, was wir gewollt hätten! Die Rabos gewinnen Etappe 2!



 

4. Etappe:

 

Auf diese Etappe haben wir uns eigentlich gefreut, weil es 165 Km komplett flach von La Chaussee Saint Victor nach Salbris geht. Was dann aber auf den ersten 50 Km geschah, war die Hölle auf zwei Rädern. Es ging auf einer Straße, die nicht breiter war als ein Feldweg und von der aus weit und breit kein Baum oder Strauch zu sehen war, echt 50 Km ohne großartige Richtungsänderung mit einer Windkante vom allerfeinsten voll zur Sache. Am Ende gab es drei Gruppen: in der ersten Gruppe fuhr von uns nur noch Seppi, in der zweiten noch Wagi und in der dritten Gruppe dann Schilli und ich. Ich war quasi mit Schilli im Grupetto gelandet. Zur Erklärung: Grupetto ist normalerweise die Gruppe der Abgehangenen, die gemeinsam versucht, noch innerhalb der Karenzzeit das Ziel zu erreichen. Nach 150 Km kamen wir mit einem Schnitt von 43 auf die Zielrunde und hatten 15 Minuten Rückstand. Wer will, kann ja mal ausrechnen, wie schnell die in der ersten Gruppe gefahren sind!!! Etappensieg Nummer drei für Rabobank und ein starker siebter Platz von Seppi. Leider hat mir diese Etappe eine Chance auf nen Platz innerhalb der Top 10 in der Gesamtwertung versaut.

 

 

5.Etappe:

Die Schlussetappe geht nochmal über 97Km auf einem Stadtkurs in Blois. 13 Runden je sieben Km mit dem letzten Kilometer ansteigend. Wie jeden Tag verdammt schnell und am Ende gewinnt einer mit nem Trikot, wo Rabobank draufsteht. Ich werd 14. und wir sind alle froh, die Rundfahrt überlebt zu haben.

 

Am Kommenden Wochenende steht dann unser ersten Bundesligarennen auf dem Plan. In Queidersbach wird sich zeigen, ob die Tage in Frankreich gut waren oder nicht.

 

Tschö EUER PADDI

Die Finisher: Heiko (Masseur), Paddi, Wagi, Schilli, Seppi, Trainer Mo, Steffen (Mechaniker) und ein Fan :-)

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