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TdF 2009 - Die Etappen...



Col des Saisies...


17. Etappe (Mittwoch, 22. Juli 2009)

StartortBourg-Saint-Maurice
ZielortLe Grand-Bornand
Gesamt-km169
StreckenverlaufHöhenprofil


Anstiege... Hügel... Bergwertungen...

Cormet de Roselend (1. Cat.)

Col des Saisies (1. Cat.)

Côte d'Araches

Col de Romme (1. Cat.)

Col de la Colombière (ab Le Reposoir) (1. Cat.)

 



Eine Vorschau...

von Ocaña



Zum Zweiten Mal nach 1996 ist Bourg-Saint-Maurice Startort einer Tour de France Etappe. Der Russe Evgeni Berzin konnte sich dabei in einem Bergzeitfahren nach Val d'Isère vor dem späteren Gesamtsieger Bjarne Riis durchsetzen. Ungleich schwerer und länger dürfte diese heutige 17. Etappe werden. Fünf Bergwertungen erwarten das Peloton, darunter gleich viermal die erste Kategorie.

 

Auch wenn Bourg-Saint-Maurice selten ein Etappenort war, so ist der Tross schon öfters durch die 8000 Einwohner Gemeinde gerollt. Neben dem Col du Petit Saint-Bernard erreicht man von dort den Col de l’Iseran, die Wintersportstationen Les Arcs und Tignes, sowie das Cormet de Roselend, welches auch die erste Bergwertung (18,1 Kilometer bei 5,7% im Durchschnitt) des Tages darstellt. Mit dieser Etappe wird der Pass bereits zum zehnten Mal überquert. Im Jahr 1979 konnte der Niederländer Henk Lubberding hier als erster einen Bergpreis gewinnen. Bekannte Fahrer wie Alex Zülle, Udo Bölts und zuletzt Michael Rasmussen konnten den Pass als Erster des Rennens überqueren.

 

Nach der Abfahrt erreicht man den Ort Beaufort, von dem es sofort wieder bergauf geht. Mit dem Col des Saisies (15,1 Kilometer bei 6% im Durchschnitt) wartet direkt der nächste Klassiker. Auch hier geht es zum zehnten Mal im Rahmen einer Tour de France hinauf und auch hier war der Erste im Jahr 1979 Henk Lubberding. In die Historie der Tour de France ging der Saisies ein, als hier der kleine italienische Kletterkönig Claudio Chiapucci eine unwiderstehliche Soloflucht in Richtung Sestrières einleitete und nach fünf Bergwertungen, 255 Kilometern und fast acht Stunden Fahrzeit den Etappensieg in seiner Heimat einfahren konnte. Doch diese Fahrt ereignete sich in die andere Richtung.

Nach der Abfahrt vom Col des Saisies folgt nach einem kurzen Hochplateau die Abfahrt nach Sallanches, den Austragungsort der Straßenweltmeisterschaften von 1964 & 1980. Von hier geht es wieder bergan. Der einzige Anstieg der 2. Kategorie steht auf dem Speiseplan. Die Côte d'Araches (6,3 Kilometer bei 7% im Durchschnitt) kehrt nach 1980 wieder in den Streckenplan der Tour de France zurück. Der Franzose Mariano Martinez konnte die vergleichsweise „leichte“ Bergwertung gewinnen. Vorher musste er noch über den Col du Galibier, den Col de la Madeleine und anschließend über den Col du Joux Plane hinab nach Morzine. Dort krönte er seine Flucht mit dem Etappensieg.

 

Das Monster von Morzine bleibt den Fahrern heute zwar erspart, dennoch haben die Organisatoren mit dem Col de Romme (8,8 Kilometer bei 8,9% im Durchschnitt) einen ähnlich schweren Ersatz gefunden. 12 Kehren mit gleichmäßigen Steigungen im Bereich von 9% werden das Feld bei entsprechender Fahrweise mächtig ausdünnen. Von der Bergwertung sind es ja auch keine 20 Kilometer mehr bis ins Ziel.

Und doch schiebt sich noch ein Anstieg der 1. Kategorie in den Weg. Der allseits bekannte Col de la Columbière (7,5 Kilometer bei 8,5% im Durchschnitt). Sicherlich noch in bester Erinnerung bei Linus Gerdemann, der sich vor dem Feld der Favoriten hier vor zwei Jahren über das Pass rettete und die Etappe, sowie das Gelbe Trikot in Le Grand-Bornand gewinnen konnte. Bevor man sich jedoch Gedanken über einen Etappensieg machen kann, muss ja erst einmal geklettert werden. Bereits 1968 schaffte dies der Brite Barry Hoban am schnellsten. Unvergessen sicherlich auch der Großangriff von Marco Pantani im Jahr 2000, einer seiner letzten großen Auftritte im Gebirge. Nach der Bergwertung warten die letzten 15 Kilometer der Etappe und die dritte Etappenankunft in der 2200 Seelengemeinde, deren Haupteinnahmequelle ebenfalls der Wintertourismus ist.

 

Die bisherigen Sieger Lance Armstrong (2003) und Linus Gerdemann (2007) werden beide am Start dieser Tour stehen, ob es einem der beiden gelingen wird, seinen Sieg zu wiederholen, wird sich zeigen. Eines scheint jedoch sicher: Der Etappensieger wird vermutlich ein gewichtiges Wort mit um den Toursieg sprechen.

 



Ergebnisliste

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