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Svennis spontaner Tour de France-Trip

Text und Fotos von Svenja



Sonntag (4.7.) 13:15 Uhr: Ich bin gerade zurückgekommen von einem spontanen Tour de France-Trip und hundemüde.

Alles begann am Donnerstag (1.7.) Nachmittag, als mein Handy klingelte. Am Apparat war Sven alias Gines, der mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, die Braunschweiger Radsport-Trilogie gegen die Tour de France einzutauschen. Ich war natürlich erstmal etwas baff und bekam Bedenkzeit bis zum Abend.

Doch schon nach kurzer Zeit war klar - die Antwort lautete „ja“. Ich hatte mir zwar vorgenommen, dieses Jahr nicht zur Tour de France zu fahren, weil man dort eh nicht viel von den Fahrern mitbekommt dank der „netten“ Absperrungen und dem Millionen-Publikum, aber solch ein Angebot schlägt man natürlich nicht aus. Darum musste die spektakuläre Braunschweiger Radsport-Trilogie diesmal eben ohne mich stattfinden.

Also ging es am Freitag, den 2.7., gegen 20 Uhr auf nach Richtung Düren. Dank Svens rasantem Fahrstil und einer netten Mitfahrerin ging die Fahrt recht schnell vorüber, wenn man mal von den vielen Zwischenstopps an den Autobahnraststätten absieht, die nur wegen mir gemacht wurden. Nahe Aachen setzten wir unsere Mitfahrerin ab und bald darauf waren wir auch schon in Düren (ca. 0 Uhr).

 



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Am nächsten frühen Morgen, es war 9 Uhr, musste ich mich leider aus meinem Bett bequemen, denn wir wollten ja schließlich noch nach Lüttich zum Prolog. Aber bevor wir starteten, wollte Sven unbedingt, dass wir die Heckscheibe seines Autos mit einer Jan Ullrich-Fahne bestückten, damit auch ja jeder wusste, wo wir hinwollten. Leider erwies sich dies als nicht ganz so einfach, da wir nur Billig-Tesafilm zur Verfügung hatten. Doch irgendwann hatten wir es geschafft, das Teil so zu befestigen, damit es nicht abfiel, wodurch unserer Abfahrt in Richtung Lüttich nichts mehr im Wege stand. In Aachen holten wir noch schnell die Digi-Cam von Svens Schwester und gegen 14:30 Uhr und leichten Irrwegen (die ganze Innenstadt war abgesperrt) sowie Staus in Lüttich hatten wir dann endlich einen Parkplatz gefunden.

Nach einem etwa 10-minütigen Fußmarsch erreichten wir das Ziel und etwa 350-400 m davor Rakta und Chianni. Vorher wurde uns aber noch mit der Polizei gedroht, da wir in einem Café auf Toilette waren ohne etwas zu bestellen. Schnell wieder raus und so getan, als ob man kein Französisch könne, lautete die Devise.

Mani teilte uns per Handy mit, dass er einen recht guten Platz hatte, an dem auch nicht ganz so viele Leute standen. Chianni wollte lieber an ihrem angestammten Ort bleiben und so machten sich Rakta, Sven und ich alleine auf den Weg. Nach einer Weile Herumgesuche hatten wir dann Mani endlich ausfindig gemacht und machten es an unserem neuen Platz gemütlich. Wir standen in einer Kurve und tatsächlich hatten wir dadurch einen guten Blick auf die Rennstrecke gefunden.

 



Rakta und der Ulle-Fanatiker

Nach und nach fuhren sich die Fahrer auf dem Rundkurs warm. Das Rennen begann und die Fahrer zogen blitzschnell an uns vorbei. Ich gab es nach kurzer Zeit auf, Fotos zu machen - es ging einfach alles zu schnell, und ich hatte keine Lust, nur Absperrungen und jubelnde Zuschauer zu fotografieren. Mani hingegen knipste und knipste. Nun gut, er hatte ja auch ne tolle Digitale dabei und die Fotos sahen nicht schlecht aus. Bis auf Egoi Martinez nahmen alle Fahrer die Kurve mehr oder weniger gut. Man merkte, wer sich die Strecke vorher angeguckt hatte und wer nicht. Egoi hingegen zog es vor, geradewegs in die Absperrung zu fahren. Zum Glück konnte er gleich wieder weiterfahren.

Während Mani jeden Fahrer mehrere Male fotografierte, Rakta den ein oder anderen interessanten Fahrer knipste und ich das Rennen genoss, drehte Sven hin und wieder kleine Videos und feuerte die Fahrer lautstark u.a. mit Hilfe der Ulle-Fahne an, die aufgrund Raktas genialer Idee durch meinen Regenschirm noch effektiver wurde. Ich hoffe, Sven stellt die Videos ins Netz, dann habt ihr ordentlich was zu lachen. Wenn nicht seid ihr hiermit aufgefordert ihn dazu zu zwingen, ihr sollt doch schließlich auch was zum Lachen haben. ;)

 



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Nachdem alle Fahrer durch waren, versammelten wir uns alle vor dem Lautsprecher und versuchten den Toursprecher zu verstehen, der das Rennen und dessen Ergebnis kommentierte. Der Sieger des 6,1 km langen Prologs hieß Fabian Cancellara vor Lance Armstrong und José Iván Gutierrez. Ulle hatte ganze 15 Sekunden auf den 5-fachen Tour de France-Sieger verloren. Enttäuscht von Ulles schwacher Leistung verabschiedeten wir uns von Mani und gingen in Richtung Chianni. Später erfuhren wir erst, dass Ulle erkältet war.

Hungrig auf der Suche nach etwas Essbarem irrten Sven, Rakta, Chianni und ich durch Lüttichs Innenstadt. Nach einem überteuerten Hot Dog machten wir uns so langsam auf den Weg Richtung Auto bzw. Richtung Bahnhof. Ich machte noch ein Foto mit einer Danilo-Hondo-Pappfigur, den einzigen „Fahrer“, den ich fotografieren konnte. Rakta und Chianni verabschiedeten sich und so suchten sie den Bahnhof und wir unser Auto.

 

Svenni mit Hondo-Pappfigur


Plötzlich rief jemand „Sveeeeenjaaaaa“!! Es waren meine langersehnten Chicks, womit ich nun überhaupt nicht mehr gerechnet hätte. Ich hatte mich schon damit abgefunden, sie überhaupt nicht mehr zu treffen an diesem Tag, da ich ja nicht in den abgesperrten Bereich konnte und es einfach zu voll war. Doch nun hatte ich sie doch noch getroffen und war glücklich. Neben Lina, Ilchen, Christinchen und Momo saßen da noch USPS-Fan und die Geheimwaffe sowie Benny de Schrooder. Der arme Benny mit vier Chicks unterwegs, wie hält er das bloß aus ? Wir verabschiedeten uns und gemeinsam mit den Chicks und Benny im Schlepptau latschten wir weiter. Aber Benny schien es ganz gut mit den Chicks auszuhalten, da kam es auf ein weiteres Chick (mich) auch nicht mehr an. Er hatte jedenfalls seinen Spaß mit einer Überwachungsvideokamera...

Die vereinten Chicks


Irgendwann mussten wir einen anderen Weg gehen als der Rest und so trennten sich unsere Wege wieder.

Müde und erschöpft, vor allem unsere Füße, kamen wir gegen 0:30 Uhr in Düren an.

Um kurz nach 8 des kommenden Morgens hieß es Aufstehen, denn wir hatten ja noch einige Stunden Autofahrt bis Braunschweig vor uns. Aber ich konnte wenigstens im Auto weiter pennen. So, ich guck mal Tour. Macht’s gut !!

 


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