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Otto Meyer

 

 


Portrait

Gegen den Willen seines Vaters gab Otto Meyer das Gymnasium auf und trat 1898 in die Hess-Fahrrad-Werke (Mannheim) ein. Von diesen bekam er eine Rennmaschine zur Verfügung gestellt, so dass er seiner Leidenschaft Rennenfahren frönen konnte. Kaum ein Amateurrennen in Süddeutschland, das der junge Mann nicht gewann. In einem Fahrradgeschäft begann er im folgenden Winter eine Mechanikerausbildung. Bereits im Herbst 1899 wurde er Berufsfahrer.

 

Die nächsten beiden Jahre waren nicht schlecht, allerdings warfen ihn einige schwere Stürze zurück. Es zog ihn mehrfach nach Italien, wo er vor allem als Tandemfahrer mit seinem Partner Bettinger brillierte. 1903 konnte er sich in die oberste deutsche Fliegerliga einreihen, Ellegaard, Arend und Major Taylor hatten einen neuen ernstzunehmenden Gegner.

 



1911 fand in Dresden eine inoffizielle, ein "wilde" Weltmeisterschaft statt, die vom Verband Deutscher Radrennbahnen (VDR) veranstaltet wurde, da zu diesem Zeitpunkt die deutschen Verbände von der UCI ausgeschlossen waren aufgrung der Vorfälle bei der letzten Weltmeisterschaft um Henri Mayer (s. da) und sie somit an keinen internationalen Rennen teilnehmen konnten. Otto Meyer wurde in Dresden über 1000 m 'inofffizieller' Weltmeister.

 

Über seinen weiteren, recht erfolgreichen Werdegang liegen mir kaum Informationen vor. W.Gronen/W. Lemke schreiben: "Meyer, ein zwischen Radrennen und Ringkampf hin- und herpendelnder Athlet, verließ nach Ende des 1. Weltkriegs aus politischen Gründen seine deutsche Heimat."

 

 

Quelle:

Sport-Album der Radwelt, 2., 3., 4., 10., 11.  Jahrgang

W. Gronen/W. Lemke, Geschichte des Radsports, 1987



Ergebnisse:

1901

1. Platz G.P., Mülhausen

1. Platz Meisterschaft von Europa über 1 km, Breslau

1902

1. Platz Leipziger Jubiläumsrennen

4 erste Plätze in Italien

1903

2. Platz Grosses Fliegermatch, Dresden

2. Platz Goldpokal von Bayern

Insgesamt erreichte er auf deutschen Bahnen 1903 10 erste, 5 zweite, 5 dritte Plätze.

1904

1. Platz Westdeutsches Derby, Köln

1. Platz G.P. von Schlesien, Breslau

2. Platz Grosser Bavariapreis, Ludwigshafen

2. Platz Goldenes Rad von Duisburg

2. Platz Nürnberger Goldpokal

Insgesamt gewann er 1904 auf deutschen Bahnen 7 erste, 4 zweite Plätze plus 2 erste auf Tandem; auf ausländischen Bahnen waren es 4 erste, 5 dritte Pöätze und ein 2. Platz. 

1905

1. Platz G.P. vom Niederrhein, Duisburg

1. Platz Westdeutsches Derby, Köln

1. Platz Hauptfahren, Kopenhagen  13.7.

1. Platz Hauptfahren, Kopenhagen  16.7. 

Insgesamt erreichte er 1905 auf deutschen Bahnen 22 erste und 4 zweite Plätze auf Einsitzer und 6 erste Plätze sowie einen auf Zweisitzer.

Auf ausländischen Bahnen waren es 10 erste, 6 zweite und 2 dritte Plätze.

1906

1.Platz Eröffnungspreis Hauptfahren, München

1. Platz Grosser Isaria-Preis,München

1. Platz Grosser gemeinderatspreis, Paris-Winterbahn

 

Insgesamt errang er auf inländischen Bahnen 1906 31 erste, 4 zweite und zwei dritte Plätze. Auf ausländischen Bahnen waren es 13 erste, 7 dritte und drei dritte Plätze. 

 

(...)

 

1911

1. Platz Weltmeisterschaft, Dresden, 1000 m

1. Platz Preis vom Rhein, Strassburg

1. Platz Grosser Fliegerpreis von Schlesien

1. Platz Hauptfahren, Frankfurt a. M.

1. Platz G.P. vom Hügel, Essen

 

Insgesamt erreichte er 1911 auf deutschen Bahnen 44 erste, 3 zweite Plätze auf dem Einsitzer; 27 erste und 2 zweite Plätze auf dem Tandem - damit steht er an erster Stelle der deustchen Flieger.

Finanziell gesehen war er hinter W. Rütt im Jahr 1911 der zweiterfolgreichste deutsche Fahrer. Dies trifft auch für die Jahre 1907-1911 zu.

1912

1. Platz Preis Bourillon, Berlin-Olympia

1. Platz Hauptfahren, Darmstadt

1. Platz Preis Charles Ingold, Mülhausen

 

Insgesamt errang er 1912 auf deutschen Bahnen 15 erste, 2 dritte und 1 zweiten Platz auf dem Einsitzer, 7 erste und 2 zweite Plätze auf dem Tandem, im Ausland war es ein zweiter Platz.

 

 

&copy Cycling4fans

Januar 2005


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