Alfred Köcher wurde als 'gehätschelter Favorit des berliner Rennbahn-Publikums' beschrieben. Der kleine, schmächtige aber adrette Fahrer war vom Äußeren der Typus des trainierten Sportmanns, 'mehr zäh als kräftig, ausdauernd und dabei doch äußerst behend'.
Er war kein Draufgänger und von Misserfolgen leicht enttäuscht, aber fair und mit ausgeprägten 'Ehrbewußtsein', mehr als seine Rennfahrerkollegen.
1891 trat der junge Bautechniker in den Radfahrer-Verein zu Friedenau ein. Lange Zeit galt er als erfolgreichster Straßenrennfahrer, erst auf dem Hochrad, seit 1892 auf dem Niederrad. 1900 gab er das Radrennfahren auf.