Jacquelin war kein Spezialist. Er bestritt Flieger und Halbdauerrennen, zumindest in den ersten Jahren seiner Karriere, nebeneinander. In beiden Disziplinen war er erfolgreich, auch wenn die Hochs und Tiefs sich abwechselten und die Betrachter oft nichts so ganz wußten was auf sie zukam, "man hält seine Kraft für unbesiegbar, und ein ganz kleiner bezwingt ihn!"
Der junge Mann lernte den Radsport kennen über den Sohn eines Bäckers, bei dem er in die Lehre ging. Schnell ergriff ihn die Leidenschaft für dieses Metier und mit 18 Jahren errang er in Paris in einem Handicap-Rennen seinen ersten bedeutenden Sieg.
Jacquelin war groß, kräftig von gedrungener Gestalt und strahlte einen unbändigen Willen aus. Seinem Antritt war kaum ein Gegner gewachsen. "Jacquelins Bravour und Energie sind bewunderungswürdig, dabei ist er von sorgloser, heiterer Gemütsart; wenn er auf dem Zement erscheint, dann herrscht sofort lautes, lustiges Leben auf der Bahn."
1896 stand er ganz oben in der Erfolgsliste und gehörte zu den Großverdienern. Er wurde 1897 zwar zum Militär eingezogen, konnte aber sein Leistungsniveau danach wieder erreichen.
Jacquelin's Popularität in Frankreich war sehr hoch, sie wurde begründet mit seinem Sieg am 16. Mai 1902 in Paris über den sagenhaften Major Taylor.