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Arthur Stellbrink

 

 


Portrait

Stellbrink war ein richtiger Treptower Junge, großgeworden im Banne der bekannten Berliner Bahn. Die ersten Jahre seiner Laufbahn gehörte er dann auch zu deren Matadoren, zu deren "Unbesieglichen". Er begann als Flieger, konnte jedoch bald feststellen, dass auch Dauerleisungen im Bereich seiner Möglichkeiten lagen.

 

1905 wechselte der bescheidene und schüchterne Stellbrink zu den Berufsfahrern und begann sich mit seinem Schrittmacher Josef Käser auf vielen Bahnen Deutschlands den Besten zu stellen. Seine Fahrweise war draufgängerisch, unerschrocken und er galt als überaus zuverlässig, ohne Launen, der immer bis zum Schluss des Rennens kämpfte.

 

Auch er wurde von Stürzen nicht verschont. Am 22. September 1905 brach er sich beide Arme und erlitt zusätzlich eine schwere Kopfwunde - er hatte sich regelrecht skalpiert, als er ohne Helm mit dem Kopf durch die Barriere brach. Mehrere Operationen und ein langer Krankenhausaufenthalt waren die Folge eines Trainings, das sein Fahrer eigentlich nicht wollte. Käser hatte aufgrund eines "unheimlichen Gefühls" Stellbrinks Rennmaschine eingeschlossen. Doch dieser brach die Kabine auf und engagierte  einen anderen Schrittmacher. 

 



Informationen über seinen weiteren Werdegang liegen mir nur in Form von einzelnen Ergebnissen vor. Danach gehörte er noch viele Jahre zu den erfolgreichsten und populärsten deutschen Dauerfahrern.

Er war ca. bis 1924 aktiv.

 

1918 beschreibt Arthur Stellbrink für die Rad-Welt sein schönstes Rennen, es ist hier nachzulesen.

 

 

Quelle: Sport-Album der Radwelt, verschiedene Jahrgänge



Ergebnisse:

Dank an Steffen Schulze für das Bild

1904

als Amateur errang er 21 erste, 6 zweite, 3 dritte Plätze auf dem Niederrad und 4 erste, 2 zweite Plätze und einen dritten Platz auf Mehrsitzer.

1905

Auf ausländischen Bahnen errang er 4 erste und 2 zweite Plätze.

 

(...)

1908

1. Platz Europameisterschaften

 

(...)

1909

1. Platz G.P. von Europa, Antwerpen

1. Platz G.P. von Antwerpen

1. Platz Grosser Frühjahrspreis, Plauen

1. Platz Grosser Osterpreis, Steglitz

1. Platz Grosser Frühlingspreis, Köln

1. Platz Meisterschaft von Deutschland, Düsseldorf

 

Auf deutschen Bahnen errang er 15 erste, 7 zweite und 6 dritte Preise, auf ausländischen Bahnen waren es 2 erste, 2 zweite Plätze und ein dritter.

 

Vom Verdienst gesehen liegt er bei den deutschen Dauerfahrern an zweiter Stelle hinter Fritz Theile.

 

(...)

1911

1. Platz G.P. von Frankfurt a. M.

1. Platz G.P. von Barmen

4. Platz Berliner Sechstage, mit Walter de Mara (USA)

 

Auf deutschen Bahnen gewann er 6 erste, 6 zweite und 6 dritte Preise, auf ausländischen waren es 2 zweite.

 

Finanziell gesehen lag Stellbrink bei den deutschen Dauerfahrern 1911 auf in- und ausländischen Bahnen an 5. Stelle.

Gesehen für die Jahre 1907 - 1911 war er der erfolgreichste.  

1912

1. Platz Grosser Eröffnungspreis, Frankfurt a. M.

1. Platz Preis der Nationen, Berlin-Olympia

1. Platz Grosser Pfingspreis, Plauen

1. Platz Westdeutsches Derby, Düsseldorf

1. Platz G.P. von Deutschland, Berlin-Olympia

1. Platz G.P Karel Verbist, Antwerpen

1. Platz Grosser Eröffnungspreis, Zürich

1. Platz Grosser Jubiläumspreis Zürich

 

Auf deutschen Bahnen errang er 10 erste, 5 zweite und 3 dritte Plätze. Auf ausländischen Bahnen waren es 9 erste, 3 zweite und 2 dritte Plätze, damit war er der erfolgreichste deutsche Dauerfahrer im Ausland.

 

Vom Verdienst her als Dauerfahrer auf deustchen Bahnen lag er an dritter Stelle, im Ausland hatte er von den deutschen am meisten eingefahren.

Finanziell gesehen war er 1912 der erfolgreichste deutsche Dauerfahrer.

Auch für die Jahre 1908-1912 war Stellbrink mit Abstand der beste.

1913

4. Platz Berliner Sechstage, mit Jean Rosellen (GER)

1914

1. Platz Maienpreis, Berlin-Olympia

1. Platz Teutoburger Waldpreis, Hannover

1. Platz Großer Herbstpreis, Treptow

1. Platz Großer Jubiläumspreis, Köln

3. Platz Berliner Sechstage,  mit Walter Rütt

 

Auf deutschen Bahnen errang er 1914 13 erste, 9 zweite, 5 dritte und 5 vierte Plätze. Auf ausländischen waren es 1 zweiter und ein dritter Platz.

Hinter Karl Saldow war er der erfolgreichste deutsche Dauerfahrer finanziell gesehen.

In den Jahren 1910-1914 war er der erfolgreichste deutsche Dauerfahrer.

 

(...)

1917

Er gewann 2 erste und 5 zweite Preise.

1918

1. Platz Goldenes Rad von Leipzig

1. Platz Großer Junipreis, Berlin-Treptow 

1. Platz G.P von Düsseldorf

1. Platz Goldenes Rad vom Rhein, Düsseldorf

1. Platz Großer Septemberpreis, Berlin-Treptow

 

Vom Einkommen her gesehen hat Stellbrink über die Jahre 1895-1918 hinter Robl am meisten auf ausländischen Bahnen verdient.

1919

4. Platz Berliner Sechstage, mit Franz Krupkat

 

(...)

1924

3. Platz Goldenes Rad von Treptow

3. Platz Berliner Sechstage, mit Willi Techmer

 

Auf deutschen Bahnen errang er einen ersten Platz, 2 zweite, 5 dritte und 3 vierte Plätze, im Ausland war es ein vierter Platz.

1925

Auf deutschen Bahnen errang er 10 erste, 8 zweite, 9 dritte und 5 vierte Plätze, im Ausland waren es 3 Siege.

1926

Auf deutschen Bahnen errang er einen ersten Platz, 5 zweite, 6 dritte und 7 vierte Plätze.

1927

Aus ausländischen Bahnen errang er 3 zweite und jeweils einen dritten und vierten Platz, im Inland wird er nicht mehr aufgeführt. 

 

 

&copy Cycling4fans

Februar 2005


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