Seine Leidenschaft für das Radfahren war offenbar schon früh entwickelt. César Simar ging direkt nach der Schule auf die Rennbahn und verdiente sich mit 'kleinen Diensten' bei den Rennfahrern etwas Geld. So landete er auch bei dem damaligen "König der Dauerfahrer" Constant Huret, für den er Schrittmacherdienste leistete. Nebenbei fuhr er mit gutem Erfolg kleine Fliegerrennen. Sein Vorbild war jedoch Huret, dem wollte er nacheifern und entschied sich dafür, ebenfalls Steher zu werden.
Mit einem Schlag machte er 1899 auf sich aufmerksam: er schlug auf der Pariser Prinzenparkbahn Linton, Albert Champion und Edouard Taylor. Im selben Jahr errang er noch die Grossen Preise von Genf, Tours und Angoulème. Den darauffolgenden Winter verbrachte er in Buenos Aires, wo er sowohl als Flieger als auch als Steher startete. Deutschland sah ihn im Sommer 1900 zum ersten Mal.
Simar, der "immer vergnügt" war und perfekt englisch und deutsch sprach, blieb weiter erfolgreich, auch nach seiner militärischen Dienstzeit 1902 fasste er wieder Fuß. 1904 gelang ihm sogar beim Goldenen Rad von Marseille ein Sieg über den "Wunderknaben" 'Major' Taylor. Er gehörte fest zu dem Kreis der großen Dauerfahrer. Leider zog er sich am Ende der Saison 1906 'durch Erkältung ein schweres Halsleiden' zu, dass ihn vier Monate lang ans Bett fesselte. Danach fiel es ihm offenbar schwer, seine alte Leistungsfähigkeit wieder zu erreichen.
Quellen: Sport-Album der Radwelt, 5. Jahrg. ff