1905 war mit Abstand das erfolgreichste Jahr seiner Karriere. Weder Paris-Roubaix noch die Tour konnte er nochmals als erster beenden. 1906 wurde er 3. der Tour, entschied allerdings 4 Etappen der Rundfahrt für sich. Und 2. bei Paris-Tour war auch nicht schlecht. 1907 schlug das Pech zu. In jedem Rennen stellten sich Defekte ein, die ihn zurück warfen. Dieses Pech vor allem mit den Reifen, den Pneumatiks, brachte ihm dann angeblich auch seinen Spitznamen "Trou-Trou" ein. Trou ist nicht allein der Anfang seines Namens, sondern bedeutet franz. "Loch", ein Hinweis auf Louis duchlöcherte Reifen.
1908 entschied er mit 26 Minuten Vorsprung das bereits 1907 als klassisch bezeichnete Rennen Bordeaux-Paris für sich, das Rennen, welches in der Rad-Welt von 1907 als "Weltmeisterschaft der Helden von der Landstraße" bezeichnet wurde.
Louis Trousselier, der beliebte "König der Staubwolke" blieb bis 1914 aktiv. Er mischte zwar häufiger in Rennen vorne mit, ließ aber Siege vermissen. Vielleicht fehlte es dem "Alten", wie er bereits mit 26 Jahren voller Achtung genannt wurde, etwas an Energie. Schon 1907 hieß es, er sei etwas müde und wolle zurücktreten. Vielleicht fehlte es ihm auch ein wenig an Ernsthaftigkeit, denn er galt als lebenslustig und immer zu Späßen bereit. So auch nach seinem Toursieg 1905. Anstatt direkt in die Kaserne zurückzukehren, - er hatte ein paar Tage "Ausgang für ein bisschen Radfahren" erhalten und diese bei der Tour verbracht - verspielte er seine Prämien direkt anschließend beim Würfeln. Es war ein kleines Vermögen, 25 000 Francs an Prämien und Vertragsgeldern, umgerechnet ca. 4000 Euro - das entsprach in etwa dem Lohn von 50 Jahren eines einfachen Arbeiters.
Er scheint auch gerne mit Freunden als Zechpreller aufgetreten zu sein. Nach einem opulenten Mahl stritten sie laut darum, wer wohl er bessere Fahrer sei, überredeten den Wirt als Schiedsrichter eines kleinen Rennens vor der Haustür aufzutreten, um dann im 'Rennen' auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.
Auch seine Brüder Leopold und André hatten sich dem Radrennsport zugewandt, konnten aber nicht an Louis Erfolge anknüpfen.
Nach seinem Rückzug aus dem Rennsport 1914 übernahm er das Familiengeschäft in Paris am Boulevard Haussmann.
Quellen:
Sport-Album der Radwelt, 6. Jahrgang
en.wikipedia