Ende des 19. Jahrhunderts gehörte der Grazer Radfahrer Franz Gerger für einige Jahre zu den besten Radfahreren der Welt. Seine ersten Rennen auf Vereinsebene startete er mit etwa 23. Jahren, seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er 1890 bei einem 25 km-Straßenrennen, dass er überlegen gewinnen konnte. Trotz seines schon beachtlichen Alters, mit dem er in den Radrennsport eintrat, eilte er von nun an von Erfolg zu Erfolg. "Die schlanke sehnige Gestalt verlieh Gerger einen echten Rennfahrertypus, und auch der später an seinem Kinn erscheinende, für Rennfahrer sonst etwas aussergewöhnliche Spitzbart tat diesem typischen Aussehen keinen Abbruch."
Als am 29 Juni 1893 zunm ersten Mal die Fernfahrt Wien-Berlin startete, war Gerger dabei und beendete einen Tag später nach 582,5 km als Dritter das harte Rennen, welches den Durchbruch des Fahrrad in Deutschland gebracht haben soll (historischer Rennbericht).