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Franz Gerger

Name: | Franz Gerger | Geburtsdatum: | 4.9.1867 | Geburtsort: | Oberradling (Ungarn) | Todesdatum: | 25.3.1938 Graz | Wohnort: | Graz | Nationalität: | Österreicher | Fahrertyp: | 1890-1895 Straßenfahrer, Amateur | | 1895-1901 Dauerfahrer Bahn, Berufsfahrer |

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PortraitEnde des 19. Jahrhunderts gehörte der Grazer Radfahrer Franz Gerger für einige Jahre zu den besten Radfahreren der Welt. Seine ersten Rennen auf Vereinsebene startete er mit etwa 23. Jahren, seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er 1890 bei einem 25 km-Straßenrennen, dass er überlegen gewinnen konnte. Trotz seines schon beachtlichen Alters, mit dem er in den Radrennsport eintrat, eilte er von nun an von Erfolg zu Erfolg. "Die schlanke sehnige Gestalt verlieh Gerger einen echten Rennfahrertypus, und auch der später an seinem Kinn erscheinende, für Rennfahrer sonst etwas aussergewöhnliche Spitzbart tat diesem typischen Aussehen keinen Abbruch."
Als am 29 Juni 1893 zunm ersten Mal die Fernfahrt Wien-Berlin startete, war Gerger dabei und beendete einen Tag später nach 582,5 km als Dritter das harte Rennen, welches den Durchbruch des Fahrrad in Deutschland gebracht haben soll (historischer Rennbericht). 

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P. Mündner(6) - Andersen(4) - G. Sorge(2) - Fischer(1)- Gerger(3) - Rehais(5) Sieger von Wien-Berlin 1893
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Ebenfalls dritter wurde er 1894 bei Mailand-München (s. historischen Rennbericht). 1895 trat er in Frankreich an und verursachte eine kleine Sensation, als er als Amateur als erster in Paris ankam und den zuerst eintreffenden Berufsfahrer Lucien Lesna um 1 Stunde und 18 Minuten distanzierte, das bedeutete einen Stundendurchschnitt von 24,5 km. Kein Wunder, dass Gerger sofort gute Angebote von Firmen bekam. Schnell entschlossen wechselte er zu den Berufsfahrern über. 

Für das Publikum wurden in diesen Jahren die langen Rennen auf der Bahn immer interessanter. Da dauerte es nicht lange und viele Straßenfahrer fanden sich hier wieder, um gegeneinander anzutreten. So auch Gerger. In Paris und Deutschland fuhr er in den Folgejahren recht erfolgreich hinter Schrittmachern, gelegentlich auch mit Josef Fischer auf dem Tandem.
Nach dem Sieg in der Europameisterschaft 1897 zog er sich aus dem Rennsport zurück, um sich in Budapest als Vertreter seiner Fahrradfirma niederzulassen. 1901 versuchte er ein Comeback in Wien und Budapest, doch der Renntechnik der neuen jungen Fahrer konnte er nichts entgegensetzen.
Quellen: Sport-Album der Radwelt, 7. Jahrgang 

Ergebnisse:1893
3. Platz Fernfahrt Wien-Berlin (Amateur)
1894
3. Platz Mailand- München (Amateur)
1895
1. Platz Bordeaux-Paris (Amateur), siegt auch über die Berufsfahrer
1. Platz 50 km-Rennen, Seinebahn Paris
1. Platz 6 Stundenfahren mit J. Fischer, Paris
1896
1. Platz Meisterschaft des D.R.B., Halle
1897
1. Platz Europa-Meisterschaft, Berlin Halenseer Bahn
3. Platz WM 100 km, Kopenhagen
© cycling4fans
Maki, Mai 2007 

Interessante Links und Artikel
C4F: Distantfahrt Wien-Berlin 1893
C4F: Distanzfahrt Mailand-München 1894
ARGUS Steiermark 
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